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Regung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Regung · Nominativ Plural: Regungen
Aussprache 
Worttrennung Re-gung (computergeneriert)
Wortzerlegung regen -ung
Wortbildung  mit ›Regung‹ als Erstglied: regungslos  ·  mit ›Regung‹ als Letztglied: Gefühlsregung · Herzensregung · Seelenregung · Triebregung
eWDG

Bedeutungen

1.
plötzlich auftauchendes Gefühl, innere Bewegung, Anwandlung
Beispiele:
eine unbewusste, dunkle, instinktive, leise, geheime Regung
etw. aus einer edlen Regung heraus tun
persönliche Regungen ausschalten
mit seinen innersten Regungen im Kampfe liegen
er war keiner menschlichen Regung fähig, war bar aller menschlichen Regungen
seine erste Regung war Freude, Abscheu
sie folgte einer Regung ihres Herzens, des Gewissens
eine Regung von Mitleid, Zorn, Wehmut
er empfand eine Regung des Erbarmens, Unwillens
in seinem Gesicht war, zeigte sich keine Regung (= unwillkürliche Gefühlsäußerung)
wie er mit einer kurzen Regung des Bedauerns feststellte [ Th. MannTod in Venedig9,483]
2.
Bestrebung
Grammatik: meist im Plural
Beispiele:
die Reaktion unterdrückte alle freiheitlichen, revolutionären Regungen
darauf zielten alle patriotischen Regungen [ SteenbeckWissen5]
3.
gehoben Bewegung
Beispiele:
eine leichte Regung der Luft
in der Natur war keine Regung zu spüren
Ohne Regung ruht das Meer [ GoetheMeeresstille1,51]
Claudia saß ohne Regung [ A. ZweigClaudia225]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Oberbegriffe
  • psychologische Eigenschaft
Unterbegriffe
Assoziationen

Bewegung · Regung  ●  Kinetik fachspr. · Lokomotion fachspr. · Lokomotorik fachspr. · Motorik fachspr. · Taxis fachspr.
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Regung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Regung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Regung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er hört sich das Anliegen unbeteiligt, ohne Regung an und bittet Ali nicht herein. [Wallraff, Günter: Ganz unten, Berlin: Aufbau-Verl.1986 [1985], S. 61]
In einer impulsiven Regung streckte er die Hand nach ihr aus. [Noll, Dieter: Die Abenteuer des Werner Holt, Berlin: Aufbau-Verl. 1984 [1960], S. 334]
An den Oberflächen des Bewußtseins sind die naiven Regungen verschwunden. [Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 1, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 234]
Und doch – doch – will schon wieder eine skeptische Regung mich beschleichen? [Dohm, Hedwig: Der Mißbrauch des Todes. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1915], S. 3390]
Aus nächster Nähe registriert das Objektiv jeden Schatten, jede Regung, jede Veränderung ihres Ausdrucks. [Die Zeit, 23.12.2013, Nr. 51]
Zitationshilfe
„Regung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Regung>.

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