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zürnen

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GrammatikVerb · zürnt, zürnte, hat gezürnt
Aussprache 
Worttrennung zür-nen
formal verwandt mitZorn
Wortbildung  mit ›zürnen‹ als Letztglied: verzürnen
eWDG

Bedeutung

gehoben (mit) jmdm. zürnenauf jmdn. zornig, böse, sehr ärgerlich sein
Beispiele:
sie zürnt (mit) ihrem Sohn, weil er …
eigentlich müsste ich dir zürnen
lange hat sie (mit) ihrem Schicksal gezürnt
zürnen Sie (ihm) nicht länger!
»Sei still!« zürnte der Vater (= »Sei still!« sprach der Vater zornig)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zorn · zornig · zürnen · erzürnen
Zorn m. ‘Wut, Entrüstung, Unwille’, ahd. zorn n. ‘Erbitterung, Wut, Entrüstung’ (9. Jh.), mhd. zorn m. ‘plötzlich entstandener Unwille, Heftigkeit, Wut, Zank, Streit’, asächs. torn n., mnd. torn, tarn, mnl. torn, toren, toorn, nl. toorn, aengl. torn n. ‘Grimm, Kummer, Leid, Elend’. Das in älterer Sprache neutrale Substantiv westgerm. *turna- n. ist vielleicht eine Substantivierung des in mhd. zorn(e) ‘zornig, erzürnt’, asächs. torn ‘bitter, leidvoll’, aengl. torn ‘bitter, grausam, schrecklich, schmerzlich’ erhaltenen Adjektivs, das als alte Partizipialbildung mit dem Suffix ie. -no- / -nā- aufgefaßt werden kann. Verwandtschaft besteht mit den unter trennen, zehren, zerren (s. d.) genannten Formen, die an die Wurzel ie. *der(ə)-, *drē- ‘schinden, (ab)spalten’ anzuschließen sind. Als Ausgangsbedeutung ist für das Adjektiv ‘zerrissen, gespalten’, für das Substantiv ‘Zwist, Streit’ anzunehmen, woraus ‘wütende Gemütserregung’. – zornig Adj. ‘wütend, grimmig’, ahd. zornag (9. Jh.), mhd. zornec, zornic ‘zürnend, erzürnt, heftig, grimmig’. zürnen Vb. ‘zornig sein’, ahd. zurnen (um 800), zornōn (um 1000), mhd. zürnen (md. zurnen, zornen). erzürnen Vb. ‘zornig machen, werden’, ahd. irzurnen (Hs. 12. Jh.), mhd. erzürnen, -zornen ‘in Zorn versetzen, in Zorn geraten’.

Typische Verbindungen zu ›zürnen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zürnen‹.

Verwendungsbeispiele für ›zürnen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Viele dieser jungen Kommunisten zürnen dem Professor nun, weil er sich zu früh zu weit vorgewagt habe. [Die Zeit, 02.03.1964, Nr. 09]
Da wolle man »mit aller Kraft und mutwillig negativ über das Unternehmen berichten«, zürnt er. [Süddeutsche Zeitung, 07.06.2002]
Ausgerechnet ihr, die immer loyal zu Kohl gestanden hatte, zürnte der Kanzler nun heftig. [Süddeutsche Zeitung, 21.09.1998]
Aber auch die meisten Studenten und viele Professoren zürnen der Regierung. [Die Zeit, 28.11.1986, Nr. 49]
Als sie aber später in der Einsamkeit ihres Zimmers seinen Brief gelesen hatte, vermochte sie ihm nicht mehr zu zürnen. [Courths-Mahler, Hedwig: Ich lasse dich nicht, Augsburg: Weltbild Verl. 1992 [1912], S. 90]
Zitationshilfe
„zürnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/z%C3%BCrnen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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