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idyllisch

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung idyl-lisch
Wortzerlegung Idyll -isch, Idylle -isch
Wortbildung  mit ›idyllisch‹ als Erstglied: Idyllik
eWDG

Bedeutung

wie in einem Idyll
Beispiele:
ein idyllischer Garten, idyllisches Fleckchen (Erde)
eine idyllische Oase
ein idyllisches Dasein
ein Grundstück, Hotel in idyllischer Lage, Umgebung
der idyllisch gelegene Kurort
ihr lebt ja hier ganz idyllisch!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Idyll · Idylle · idyllisch
Idyll n. ‘Bild des einfachen, beschaulichen Lebens in (ländlicher) Abgeschiedenheit, komisch -beschauliche Szene’, entlehnt im 18. Jh. aus lat. īdyllium, griech. eidýllion (εἰδύλλιον) ‘Bildchen, kleineres Gedicht, besonders mit Szenen aus dem Land- und Hirtenleben’, Deminutivbildung zu griech. é͞idos (εἶδος) ‘äußere Erscheinung, Gestalt, Form’, das zu griech. idé͞in (ἰδεῖν) ‘sehen, erblicken’ (s. Idee) gehört. Weil unter den Gedichten Theokrits (3. Jh. v. u. Z.), die später die Bezeichnung griech. eidýllion erhalten, sich einige Hirtenlieder befinden, entwickelt Idyll in der europäischen Schäferdichtung seinen neuzeitlichen Sinn. Im Dt. setzt sich für die literarische Schilderung eines Idylls in lyrisch-dramatischer oder lyrisch-epischer Dichtung (vielleicht nach dem Vorbild von frz. idylle) die Bezeichnung Idylle f. durch (vgl. den Plur. Idyllen, Titel von Geßner 1756), die später auch gleichbed. mit Idyll gebraucht wird. – idyllisch Adj. ‘ländlich-friedlich, beschaulich’ (Ende 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Geografie
beschaulich · friedvoll · geruhsam · harmonisch · heimelig · häuslich · idyllisch · lauschig · malerisch  ●  bukolisch geh., bildungssprachlich
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›idyllisch‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›idyllisch‹.

Verwendungsbeispiele für ›idyllisch‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir haben bisher hier, im Vergleich zu anderen Orten, ein idyllisches Leben geführt; das hat nunmehr aufgehört, und wir werden die Ohren steif halten müssen. [Bebel, August: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1910], S. 8009]
Wenn Du mich sehen könntest, idyllischer könnte es nicht mehr sein. [Brief von Ernst G. an Irene G. vom 30.03.1942, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Es herrsche dort eine regelrecht »idyllische Atmosphäre«, auch wenn man die damit verbundene Arbeit nicht unterschätzen möge. [Die Zeit, 05.12.1997, Nr. 50]
So idyllisch, staunen sie, den Stadtplan in der Hand, hätten sie sich Bonn nicht vorgestellt. [Die Zeit, 21.06.1996, Nr. 26]
Es muß ziemlich idyllisch gewesen sein hier, vierzig Jahre lang. [Die Zeit, 05.04.1996, Nr. 15]
Zitationshilfe
„idyllisch“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/idyllisch>.

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