Wonne, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wonne · Nominativ Plural: Wonnen
Aussprache
Worttrennung Won-ne
Wortbildung
mit ›Wonne‹ als Erstglied:
Wonnebibber
· Wonnegefühl · Wonnemonat · Wonnemond · Wonneproppen · wonnereich · wonnesam · Wonneschauder · Wonneschauer · wonnetrunken · wonnevoll · Wonnezähre
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
gehoben beglückendes Gefühl tiefster Freude, innigen Vergnügens, höchsten Genusses, Glückseligkeit
Beispiele:
es ist eine (wahre) Wonne, seinem Klavierspiel zuzuhören
das Puppentheater war in der Kindheit seine höchste Wonne gewesen
anfangs war ihre Ehe eitel Wonne
das war eine Wonne!
ein Schauer der Wonne durchrieselt jmdn.
jmd. schwimmt in Wonne
mit kindlicher Wonne streichelte der Kleine das Kaninchen
jmd. kann sich vor Wonne kaum fassen
sie glaubte, vor Wonne zu vergehen
vor Wonne laut aufjauchzen
die (süßen) Wonnen der Liebe
die höchsten Wonnen des Lebens genießen
umgangssprachlichals wir durchgefroren nach Hause kamen, standen schon Teller mit Kuchen und, o Wonne, eine Kanne mit heißem Tee auf dem Tisch
es wäre mir eine (wahre) Wonne, ihm meine Meinung zu sagen
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »mit«
Beispiele:
etw. mit (wahrer) Wonne tun
sie hat ihn mit Wonne abblitzen lassen
die Sensationspresse stürzte sich mit Wonne auf diesen Fall
»würdest du mir dabei helfen?« »Aber mit Wonne!«
Grammatik: in Verbindung mit »vor«
Beispiel:
sie kreischten laut auf vor Wonne
Grammatik: in Verbindung mit »zur«
Beispiel:
sein Vorrat an Witzen und Anekdoten war zur Wonne der Gäste unerschöpflich
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wonne · wonnig
Wonne f. ‘Freude, Vergnügen, Beglückung’, ahd. wunna (9. Jh.), mhd. wunne, wünne, asächs. wunnia, mnd. wunne, aengl. wynn steht als jō-Stamm (westgerm. *wunjō) zur Schwundstufe der unter gewinnen (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *u̯en(ə)- ‘streben’, dann ‘wünschen, lieben, befriedigt sein’, auch ‘erarbeiten, Mühe haben’, perfektiv ‘erreichen, gewinnen’, s. dazu auch wohnen, Wunsch. Wonne ist in frühnhd. Zeit selten bezeugt, wird aber in der Mitte des 18. Jhs. durch poetischen Sprachgebrauch in der empfindsamen Literatur neu belebt. – wonnig Adj. ‘freudig, beglückend, schön’, mhd. (md.) wunnic, geläufig erst seit Mitte 18. Jh.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›Wonne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wonne‹.
Verwendungsbeispiele für ›Wonne‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In den Wonnen des Ornaments wühlen zur Zeit viele Bücher.
[Die Zeit, 10.10.1980, Nr. 42]
Das öffentliche Wohl wiegt für sie schwerer als die private Wonne.
[Die Zeit, 06.09.1974, Nr. 37]
Mit Wonne stürzte sich die kommunistische Agitation auf diese Zahl.
[Die Zeit, 24.10.1969, Nr. 43]
Da gluckst er innerlich vor Wonne, wenn er dem Gast etwas über den Stein erzählen kann.
[Süddeutsche Zeitung, 27.12.2001]
Er schaut erstaunt auf, greift aber mit doppelter Wonne wieder zu.
[Schmidt-Rogge, Carl H.: Dein Kind – Dein Partner, München: List 1973 [1969], S. 119]
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