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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Glanz, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Glanz m. ‘starke Helligkeit, Lichtspiegelung, Pracht, Gepränge’, ahd. (Hs. 12. Jh.), mhd. glanz ‘Schimmer, Leuchten’. Das nur im Dt. heimische Wort (mnl. nl. glans ist aus dem Dt. entlehnt) ist eine Substantivierung des im Nhd. untergegangenen Adjektivs ahd. (10. Jh.), mhd. glanz ‘hell, glänzend’, das zu einem in mhd. glinzen (s. unten) belegten starken Verb gebildet ist. Nl. schwed. glans ‘Glanz, Schimmer’ sind Entlehnungen aus dem Dt. glänzen Vb. ‘Glanz ausstrahlen, schimmern, leuchten, strahlen, Aufsehen, Bewunderung erregen’, ahd. (um 1000), mhd. glenzen ‘Glanz hervorbringen, leuchten’, zu dem im Nhd. untergegangenen (im Ahd. nicht bezeugten) starken Verb mhd. glinzen ‘schimmern, glänzen’. Verwandt sind schwed. (mundartlich) glänta ‘sich aufklären (vom Himmel)’, norw. glette ‘klarer Fleck am Himmel, Wolkenlichtung’, gletta ‘gucken’ sowie (mit anderem Dental) mhd. glander Adj. ‘glänzend, schimmernd’, Subst. ‘Glanz, Schimmer’. Sie führen mit air. asgleinn ‘er belehrt’, aslaw. ględati, russ. gljadét’ (глядеть) ‘schauen, blicken’ auf ie. *g̑hlend(h)- bzw. *ghlend(h)- ‘glänzen, schauen, blicken’. Sämtliche Formen gehören zu der vielfach erweiterten Wurzel ie. *g̑hel(ə)- ‘glänzen, schimmern’ und ihren Varianten (s. gelb). Abglanz m. ‘Widerschein, zurückgeworfener Glanz’ (18. Jh.).
Zitationshilfe
„Glanz“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Glanz>.

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