Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Geruch, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Geruch m. ‘Duft, Ausdünstung, Geruchssinn’, mhd. geruch ist eine verstärkende Bildung zu mhd. ruch ‘Geruch, Dampf, Dunst, Rauch’, dem Verbalabstraktum zu dem unter riechen (s. d.) aufgeführten Verb, ahd. smac, gismac, mhd. smac, gesmac (s. Geschmack) im Sinne von ‘Geruch’ verdrängend. Da das aus dem Nd. stammende Gerücht n. (s. d.) nach Eindringen in die nhd. Literatursprache im Obd. vielfach sein auslautendes -t verliert, wird es volksetymologisch an Geruch m. angeschlossen und als zu riechen gehörig empfunden, so daß Geruch m. ‘Duft, Geruchssinn’ auch die Bedeutung ‘Ruf, guter Name, Ruhm’ annimmt; vgl. in den Geruch kommen (16. Jh.), im Geruch stehen (18. Jh.). – geruchlos Adj. ‘ohne Duft, ohne Geruchsempfindung’ (17. Jh.).
Zitationshilfe
„Geruch“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Geruch>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -