Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Grimmen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Grimmen n. ‘Leibschmerzen’, frühnhd. grimmen, krimmen (15. Jh.). Das vor allem in der Zusammensetzung Bauchgrimmen (16. Jh.) Verbreitung findende Neutr. (daneben gleichbed. mhd. frühnhd. grimme, krimme m.) ist der substantivierte Infinitiv des mit krumm (s. d.) verwandten, literatursprachlich bis ins 17. Jh. lebendigen Verbs ahd. krimman (9. Jh.), mhd. frühnhd. krimmen, grimmen ‘mit gekrümmten Klauen packen und verletzen, Schmerzen verursachen, kneipen’; vgl. aengl. crimman ‘stopfen, einstecken, zerbröckeln’, anord. kremja ‘klemmen, drücken’. Die zuerst im Mhd. bezeugten Formen mit stimmhaftem Anlaut erklären sich wohl durch Einfluß des anders herzuleitenden, aber in einigen Verwendungen semantisch nahestehenden Verbs mhd. grimmen ‘wüten, brüllen, zürnen’ (s. Grimm).
Zitationshilfe
„Grimmen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Grimmen>.

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