Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

gipsen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gips m. mehlartige Substanz aus schwefelsaurem Kalk, die nach Aufnahme von Wasser schnell erhärtet. Wie Kalk, Mörtel, Zement, Ziegel (s. d.) kommt auch Gips dem Wort und der Sache nach von den Römern. Ahd. (11. Jh.), mhd. gips n. ist aus lat. gypsum n. und dieses aus griech. gýpsos (γύψος) f. ‘Gips, Zement’ entlehnt, das selbst semit. Ursprungs ist. Im 18. Jh. setzt sich mask. Geschlecht nach dem Vorbild vergleichbarer Materialbezeichnungen wie Kalk und Sand durch. – gipsen Vb. ‘mit Gips arbeiten, vermischen’, spätmhd. gipsen ‘mit Gips überziehen’. Gipser m. als Berufsbezeichnung für ‘Tüncher’ schon seit dem 13. Jh. belegt, später ‘wer aus Gips Gegenstände formt oder gießt, Gipsgießer’ (17. Jh.), heute noch südd. für ‘Stukkateur’, sonst dafür Gipsarbeiter m. (17. Jh.). gipsern Adj. ‘aus Gips bestehend’ (17. Jh.), älter gipsen Adj., ahd. gipsīn (Hs. 12. Jh.). Gipsverband m. (2. Hälfte 19. Jh.).
Zitationshilfe
„gipsen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/gipsen>.

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