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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Gel, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gelatine f. aus Knochen und Bindegewebe gewonnene Leimsubstanz zum Eindicken von Säften, (in der Photographie) zur Herstellung von Filmmaterial. In der Alchimistensprache findet sich seit dem 16. Jh. ein lat. gelatina ‘Gallertstoff’ (bis zu Beginn des 18. Jhs. mit lat. Endungen). Dieses setzt wohl gleichbed. ital. gelatina oder über Italien hinaus verbreitetes mlat. gelatina fort, Weiterbildungen vom femininen Part. Perf. ital. gelata bzw. lat. gelāta, zu ital. gelare, lat. gelāre ‘gefrieren, gerinnen’ und ‘gefrieren, gerinnen lassen’ (s. Gallert, Gelee). Erst im 19. Jh. wird der Ausdruck im Dt. allgemein üblich, wobei sich unter Einfluß von gleichbed. frz. gélatine, das seinerseits aus ital. gelatina entlehnt ist, namentlich im Anlaut frz. Aussprache einbürgert. – Gel n. ‘gallertartig ausgeflockter Niederschlag’ (20. Jh.), Kurzwort zu Gelatine. gelatinieren Vb. ‘zu Gelatine erstarren’ (1. Hälfte 19. Jh.).
Zitationshilfe
„Gel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Gel>.

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