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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

glimmen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
glimmen Vb. ‘schwach glühen, ohne Flamme brennen’, mhd. mnd. mnl. nl. glimmen, schwed. glimma gehören wohl zu mhd. glīmen ‘leuchten, glänzen’, ahd. glīmo (9. Jh.), gleimo (10. Jh.) ‘Glühwürmchen’, asächs. glīmo, aengl. glǣm, engl. gleam ‘Schimmer, Glanz’. Verwandt sind gleißen (s. d.) und außergerm. griech. chlī̌arós (χλιαρός) ‘warm, lau’, chlī̇á͞inein (χλιαίνειν) ‘warm machen, erweichen’, air. glē ‘glänzend, klar’. Zu erschließen ist ie. *g̑hlei-, eine Erweiterung der unter gelb (s. d.) dargestellten Wurzel ie. *g̑hel(ə)- ‘glänzen, schimmern’. – glimmern Vb. ‘schimmern, funkeln’, mhd. glimmer(e)n ‘glühen, leuchten’, Iterativbildung zu glimmen; vgl. engl. to glimmer, schwed. glimra. Glimmer m. ‘gesteinbildendes Mineral in Gesteinsarten als glänzendes Einsprengsel’ (16. Jh.). glimm(e)rig Adj. ‘schimmernd, funkelnd, schwach leuchtend’ (16. Jh.). Glimmstengel m. puristisches Ersatzwort für Zigarre (um 1820), später auch für Zigarette, seit der 2. Hälfte des 19. Jhs. nur noch scherzhaft.
Zitationshilfe
„glimmen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/glimmen>.

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