Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

gerinnen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gerinnen Vb. ‘flockig, klumpig, fest werden’ (von kolloidalen Lösungen, besonders von Milch, Blut), ahd. girinnan ‘(zusammen)fließen, gerinnen, erstarren’ (8. Jh.), unpersönlich mit Genitiv ‘ausreichen’ (9. Jh.), mhd. gerinnen ‘gerinnen, laufen, abstammen’, asächs. girinnan ‘gerinnen’ (mnd. nur rinnen), got. garinnan ‘zusammenkommen, erreichen’ sind Präfixbildungen zu dem unter rinnen (s. d.) behandelten Verb, die teilweise noch die ursprüngliche Bedeutung ‘zusammen’ des Präfixes germ. *ga- (s. ge-) erkennen lassen (daneben resultatives got. garinnan ‘durch Laufen erreichen’). – Gerinnsel n. ‘Klümpchen geronnener Flüssigkeit’ (Anfang 19. Jh.); zuvor ‘die Milchgerinnung bewirkendes Ferment, Lab’ (16. Jh.) wie früher bezeugtes mnd. rinsel und das von den Formen von rennen (s. d.) abgeleitete ahd. rennisal ‘Lab’ (Hs. 12. Jh.). In neuerer Zeit (19./20. Jh.) wird Gerinnsel auch in gleichem Sinne wie Rinnsal (s. rinnen) verwendet; zum Suffix s. -sal, -sel.
Zitationshilfe
„gerinnen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/gerinnen>.

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