Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Genremaler, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Genre n. (bis ins 19. Jh. auch m.) ‘Art des künstlerischen Gestaltens, (künstlerische) Gattung’. Aus lat. genus (Genitiv generis) ‘Abstammung, Geschlecht, Gattung, Art und Weise’ (s. Genus) entlehntes frz. genre ‘Gattung, Art, Stil’ wird in den 70er Jahren des 18. Jhs. als Fachwort der Kunsttheorie (besonders ‘Schreibart’ in der Literatur, doch ebenso ‘Gattung, Manier’ in anderen künstlerischen Bereichen) ins Dt. übernommen. Von der Mitte des 19. Jhs. an ist außerdem (gleichfalls nach frz. Vorbild) nichtterminologischer Gebrauch im Sinne von ‘Art, Sorte’ bezeugt. Selten findet sich das Simplex Genre dagegen (seit Mitte 19. Jh.) für frz. genre ‘Szenen aus dem Alltag einer bestimmten Gesellschaftsschicht darstellender Zweig der bildenden Kunst’. Diese Verwendung bleibt im Dt. vorwiegend in Zusammensetzungen wie Genremaler m. (Ende 18. Jh.), Genremalerei f. Genrebild n. (beide 1. Hälfte 19. Jh.) erhalten, die den Fügungen frz. peintre, peinture, tableau de genre folgen.
Zitationshilfe
„Genremaler“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Genremaler>.

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