Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

balme, f.

Fundstelle: Band 4, Spalte 110, Zeile 25 [Unger]
BALME f., selten balm m. mhd. balme.   aus gleichbed. mlat. balma felsenhöhle, grotte, bes. für einen weit überhängenden felsen, der schutz bietet; nur obd., fast ausschließlich schweiz., z. t. vielleicht auch als schreibung von palme ‘palmenbaum’ . häufig in orts- und flurnamen und als bestandteil von personennamen: 1273 in: schweiz. id. 4,1216. 1290 Rudolfus dictus ze der balme ebd. 1312 jensît der Are, dâ diu balme lît in: Lexer mhd. hdwb. 3, nachtr. 40. ⟨14.jh.⟩ (hierher ) das viche traib der werde knab / .. zu ainer balme göttweiger trojanerkrieg 2015 DTM. ⟨14.jh.⟩ vor ainem wilden balme, / da des kindes hütte was ebd. 1594. 1545 1 juch. holz in der balmen in: schweiz. id. 4,1216. 1661 in disen b(alm) .. bin ich .. bei 170 clafter weit hineingegangen ebd. ⟨1853⟩ sie (die höhlen) treten in der verschiedensten gestalt auf .., als förmlich geschlossene grotten, die der berner oberländer „balm“ nennt, als schluchtartige eintiefungen Tschudi thierleben (1858) 31. 1862 die mächtigen urwälder mit finstern höhlen (in Graubünden „balma“ genannt) Vonbun mythol. 50. 1904 balme .. eine überhängende felswand, die zuweilen mehrere meter gesimsartig über weichen und deshalb leichter verwitternden schichten vorspringt; auch grotte, höhle Meyers konv.-lex. 62,311a.

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Zitationshilfe
„balm“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/balm>.

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