Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

spulen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spule f. ‘(Holz)rolle zum Aufwickeln (von Garn und dgl.)’, ahd. spuola f., spuolo m. (9. Jh.), mhd. spuol(e) m. ‘Weberspule, Röhre, Federkiel’, mnd. spōle f. m., mnl. spoele f., nl. spoel f. (germ. *spōlōn m. f.) sind verwandt mit mhd. spale ‘Leitersprosse’, anord. spǫlr (aus germ. *spaluz) ‘Speiler, Stange’, schwed. spjäla ‘Latte’ und stehen im Ablaut zu dem unter spalten (s. d.) behandelten, mit Dental erweiterten Verb. Die Ausgangsbedeutung ist ‘abgespaltenes (rundes) Holzstück’, das beim Weben zum Aufwickeln des Garns dient; seit dem 15. Jh. auch ‘Federkiel’, der zum Aufwickeln von Garn und zum Schreiben verwendet wird. – spulen Vb. ‘auf die Spule wickeln keln’ (15. Jh.). Spulwurm m. im Verdauungstrakt schmarotzender Fadenwurm (15. Jh.), nach seiner spulenartigen Gestalt benannt.
Zitationshilfe
„spulen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/spulen>.

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