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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Schema, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schema n. ‘anschauliche, oft vereinfachende Darstellung, Übersicht, Rahmen, Muster, Vorbild’, Entlehnung (16. Jh.) von lat. schema, griech. schéma (σχέμα), sekundär nach schḗma (σχῆμα) ‘Haltung, Gebärde, Gestalt, Erscheinung, (geometrische, rhetorische) Figur’, zu griech. échein (ἔχειν) ‘besitzen, (zurück)halten, haben’ bzw. dessen schwundstufigem Aorist sché͞in (σχεῖν) ‘bekommen, in Besitz nehmen, sich verhalten’. Redensartlich nach (dem) Schema F ‘nach vorgegebenem, festem, bürokratischem, unabänderlichem Muster’ (18. Jh.), eigentlich ‘etw. nach einer mit F bezeichneten Richtlinie behandeln’. – schematisch Adj. ‘einem Schema folgend, umrißhaft’ (18. Jh.), ‘mechanisch, routinehaft, gedankenlos’ (19. Jh.). schematisieren Vb. ‘in einem Schema darstellen, ordnen’, auch ‘alles gleich behandeln, nivellieren’ (18. Jh.), vgl. griech. schēmatízein (σχηματίζειν) ‘Gestalt, Form geben, bilden’. Schematismus m. ‘Bild, Gestalt, Umriß, Entwurf’, auch ‘Einförmigkeit, Routine’ (18. Jh.); ferner ‘Kirchenkalender, statistisches Handbuch einer katholischen Diözese, eines Ordens, Staatskalender’, öst. ‘Rang-, Namensliste’ (18. Jh.).
Zitationshilfe
„Schema“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Schema>.

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