Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Sekt

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sekt m. moussierender Wein. Nach frz. (vin) sec ‘trockener, herber Wein’ (aus lat. siccus ‘trocken’), das ursprünglich (aus Trockenbeeren gekelterte) Weinsorten Spaniens und der Kanarischen Inseln (vgl. dt. Canarien-Seckt, 1682) bezeichnet, erscheint in dt. Texten Seck (1647), dann (mit unorganischem -t) Sect (1663), Seckt (1673) für ‘Südwein’. Die Bedeutung ‘Schaumwein, Champagner’ soll Sekt durch den Schauspieler L. Devrient erhalten haben, der in der Berliner Weinstube von Lutter und Wegner (nach Angabe des Hauses 1825) seiner Gewohnheit folgend Champagner verlangte mit den Worten: Bring er mir Sekt, Schurke! (frei zitierend die Äußerung Falstaffs in Shakespeares „König Heinrich IV.“ nach A. W. Schlegels Übersetzung: Gib mir ein Glas Sekt, Schurke!, engl. a cup of sack ‘Südwein’) In dieser neuen Verwendung hat sich Sekt von Berlin aus verbreitet (1862 lexikalisch gebucht).
Zitationshilfe
„Sekt“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Sekt>.

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