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hoffnungslos

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung hoff-nungs-los
Wortzerlegung Hoffnung -los
Wortbildung  mit ›hoffnungslos‹ als Erstglied: Hoffnungslosigkeit
Mehrwortausdrücke  hoffnungsloser Fall
eWDG

Bedeutungen

1.
ohne Hoffnung, ohne Aussicht auf Erfolg oder auf Verbesserung eines schlechten Zustands
Beispiele:
in einer hoffnungslosen Lage sein
etw. für hoffnungslos halten
hoffnungslos krank sein
ein hoffnungsloses Bemühen
vom Gegner hoffnungslos geschlagen werden
der Zustand des Verletzten ist hoffnungslos
umgangssprachlichdieser Patient ist ein hoffnungsloser Fall
umgangssprachlich, scherzhaftdu bist ein hoffnungsloser Fall (= unverbesserlich)
ein schwieriges, aber nicht hoffnungsloses Unternehmen (= ein schwieriges, aber nicht aussichtsloses Unternehmen)
übertragen dient als Verstärkung   sehr groß
Beispiel:
jmdn. überfällt eine hoffnungslose Verzweiflung, Traurigkeit, Depression
2.
umgangssprachlich, übertrieben sehr, maßlos, völlig
Grammatik: adverbiell
Beispiele:
jmd. ist hoffnungslos dumm, betrunken
eine hoffnungslos veraltete Sache
sich hoffnungslos blamieren
etw. ist hoffnungslos durcheinandergeraten
das Kind ist für sein Alter hoffnungslos zurückgeblieben
er hat sich hoffnungslos in beide Mädchen verliebt

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

auf verlorenem Posten (stehen) · aussichtslos · ausweglos · chancenlos · hoffnungslos · verbaut · verfahren  ●  festgefahren fig. · in einer Sackgasse fig.
Assoziationen

hoffnungslos · verzweifelt · voller Verzweiflung  ●  desperat geh.
Assoziationen

(hat / hatte) keine Chance · (hat / hatte) nicht die geringste Chance · am Abgrund · am absoluten Nullpunkt · am absoluten Tiefpunkt · ausweglos · für sich keine Zukunft sehend · hoffnungslos · in absoluter Verzweiflung · in völliger Verzweiflung · ohne (jede) Aussicht · ohne (jede) Hoffnung · ohne Ausweg · ohne die geringste Aussicht · ohne die geringste Chance · ohne die geringste Hoffnung · ohne jede Chance · todunglücklich · verzweifelt · zukunftslos  ●  am Boden ugs. · am Ende ugs.
Assoziationen
  • abgearbeitet · abgehetzt · abgekämpft · abgespannt · ausgelaugt · entkräftet · erschlafft · erschöpft · gestresst · mitgenommen · schlapp · verausgabt · überanstrengt  ●  abgeschlagen schweiz. · ausgebrannt fig. · verbraucht fig. · abgerackert ugs. · ausgepowert ugs. · fertig ugs. · kaputt ugs. · verratzt ugs.
  • sich vor den Zug werfen · sich vor einen Zug werfen
  • Vorn klafft der Abgrund, hinten lauern die Wölfe. Spruch · a fronte praecipitium, a tergo lupi geh., Spruch, lat.
  • freudlos · gemütskrank  ●  depressiv fachspr., medizinisch · dysthymisch fachspr., medizinisch

Mitleid erregend · arm · armer Kerl · armselig · bedauernswert · beklagenswert · bemitleidenswert · erbärmlich · heruntergekommen · hoffnungslos · jammervoll · jämmerlich · kläglich · traurige Gestalt · zu bedauern (sein)  ●  armer Tropf veraltend · tief gesunken fig. · arm dran ugs., ruhrdt. · arme Sau derb · armer Teufel ugs. · armes Schwein ugs. · bejammernswert fachspr. · erbarmungswürdig geh. · letztklassig ugs., österr. · miserabel geh.
Assoziationen

(...) vom Dienst · Berufs... · aus Überzeugung · ausgemacht · eingefleischt · ewig · hartgesotten · hoffnungslos · unverbesserlich · überzeugt  ●  (ein) Die-Hard fig., engl.
Assoziationen

außergewöhnlich · außerordentlich · besonders · bitter(-) (nur in speziellen Kontexten) · brennend · extrem · fürchterlich · ganz · hoffnungslos · mächtig · rettungslos · schrecklich · sehr (Gradadverb vor Adjektiven) · sündhaft · tief · ungeheuer · verflixt · verteufelt · zutiefst  ●  beängstigend auch figurativ · furchtbar ugs. · verdammt ugs. · voll ugs., jugendsprachlich · wie hulle ugs., norddeutsch
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›hoffnungslos‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›hoffnungslos‹.

Verwendungsbeispiele für ›hoffnungslos‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir wollen uns nichts vormachen, denn wir befinden uns in einer sehr unangenehmen Lage, die Lage scheint aber nicht hoffnungslos. [Brief von * Unteroffizier T. vom 13.1.1943. In: Ortwin Buchbender u. Reinhold Sterz (Hgg.), Das andere Gesicht des Krieges, München: Beck, 1982, S. 95]
Es zerrt zu viel an mir, und ich bin zu hoffnungslos. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1933. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1933], S. 3]
Doch wäre falsch, die Lage von damals als hoffnungslos zu bezeichnen. [o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 7991]
Wenn er es getan hat, könnte nicht jeder von uns in eine derart hoffnungslose Situation kommen? [C’t, 2000, Nr. 12]
Und Frauen über dreißig kommen sich hoffnungslos zu alt vor. [Die Zeit, 12.08.1999, Nr. 33]
Zitationshilfe
„hoffnungslos“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/hoffnungslos>.

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