spotten
GrammatikVerb · spottet, spottete, hat gespottet
Aussprache
Worttrennung spot-ten
GrundformSpott
formal verwandt mitGespött
Wortbildung
mit ›spotten‹ als Erstglied:
Spottgedicht
· Spottgesang · Spottlied · Spottlust · Spottname · Spottrede · Spottruf · Spottschrift · Spottsucht · spötteln · Spötter · Spötterei
· mit ›spotten‹ als Letztglied: ausspotten
· mit ›spotten‹ als Letztglied: ausspotten
Bedeutungsübersicht
- Spott äußern
- a) ⟨über jmdn., etw. spotten⟩ über jmdn., etw. spöttisch sprechen, jmdn., etw. verspotten
- b) [gehoben, veraltend] ⟨jmds., einer Sache spotten⟩
eWDG
Bedeutung
Spott äußern
Beispiele:
er spottet gern, ist immer bereit zu spotten
du hast leicht spotten! (= bist in einer ganz anderen Lage!)
spottende Reden, Worte im Munde führen
»spotte nicht noch!«, rief sie
a)
b)
gehoben, veraltend ⟨jmds., einer Sache spotten⟩
Grammatik: mit Genitiv
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spott · spotten · spötteln · Spötter · spöttisch · spottbillig · Gespött
Spott m. ‘empfindlich treffender Scherz, Hohn’, ahd. (8. Jh.), mhd. spot, auch ‘Zweifel, Sünde’, asächs. spott, mnd. mnl. nl. spot, afries. spott, anord. spottr m., spott n. (germ. *spuþþa-) und das abgeleitete, expressive Konsonantendoppelung aufweisende spotten Vb. ‘sich über jmdn., etw. lustig machen, verhöhnen’, ahd. spottōn (10. Jh.; bispottōn, 9. Jh.), mhd. spot(t)en, mnd. mnl. nl. spotten, anord. spotta ‘verhöhnen’, schwed. spotta ‘speien, spucken’ lassen sich mit ahd. spīwizzōn (Hs. 12. Jh.), mhd. spiutzen, spūtzen ‘speien’, mnl. spoiten, nl. spuiten ‘(Wasser) speien, spritzen’, anord. spȳta ‘spucken’ als Intensivbildungen (s. auch spucken) zu dem unter speien (s. d.) behandelten Verb stellen. Die Herkunft ist freilich ungewiß, doch könnte die Bedeutung von ‘jmdn. anspucken als Zeichen der Verachtung’ ausgegangen sein. – spötteln Vb. ‘leicht spotten’, Iterativbildung zum Verb (16. Jh.). Spötter m. ‘wer spottet’, ahd. spottāri ‘gewerbsmäßiger Spaßmacher’ (Hs. 12. Jh.), mhd. spottære, spotter, auch (mit Umlaut seit 13. Jh.) spötter. spöttisch Adj. ‘voller Spott, höhnisch’ (16. Jh.); vgl. mhd. spottec, spottic und spöttischen Adv. spottbillig Adj. ‘sehr, außerordentlich preiswert’ (18. Jh.); vgl. spottwohlfeil (17. Jh.) sowie Spottgeld ‘lächerlich geringer (eigentlich den Spott herausfordernder) gebotener Betrag für etw.’ (17. Jh.), dann ‘äußerst niedriger Preis’, ferner um ein Spott (‘ganz billig’) geben (16. Jh.). Gespött n. ‘Verspottung’, mhd. gespötte, Kollektivbildung zu Spott.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(jemanden / etwas) verhöhnen ·
(jemanden) auslachen ·
(jemanden) verspotten ·
frotzeln ·
höhnen ·
lästern (über) ·
scherzen ·
spotten (über) ·
spötteln ·
ulken ·
witzeln ●
(jemanden / etwas) verlachen geh. ·
(jemanden) bespötteln geh. ·
(sich) mokieren (über) geh.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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(einen) Scherz machen (über) ·
(jemandem) ins Gesicht lachen ·
(sich) auf jemandes Kosten amüsieren ·
(sich) ein Lachen kaum verkneifen können (angesichts) ·
(sich) lustig machen (über) ·
(sich) mokieren (über) ·
Scherze treiben (mit) ·
Witze machen (über) ·
auslachen ·
ins Lächerliche ziehen ·
lächerlich machen ·
nicht ernst nehmen ·
seinen Spaß haben (mit/bei) ·
spotten (über) ·
verlachen ·
verspotten ·
witzeln ·
zum Gespött machen ●
Späße treiben (mit) veraltend ·
(jemandem) eine lange Nase drehen ugs., fig. ·
(jemandem) eine lange Nase machen ugs., fig. ·
(jemanden) derblecken ugs., bairisch ·
(sich) belustigen (über) geh. ·
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. geh., Sprichwort ·
durch den Kakao ziehen ugs., fig. ·
frotzeln (über) ugs. ·
verhohnepiepeln ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›spotten‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›spotten‹.
Verwendungsbeispiele für ›spotten‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie blickte unsicher zu ihm auf, aber er spottete nicht.
[Wolf, Christa: Der geteilte Himmel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verl. 1963, S. 17]
Denn so gern wie über andere spottet er über sich selbst.
[Die Zeit, 25.10.2010, Nr. 43]
Der »Bogen der Freiheit ist mit Abe eingestürzt«, spottet ein Diplomat.
[Die Zeit, 17.10.2007, Nr. 43]
Keiner im Dorf traute sich mehr über ihn zu spotten.
[Die Zeit, 25.01.2006, Nr. 04]
Immerhin haben Sie einmal gespottet, in Ihrem nächsten Leben wären Sie selbst gern Analyst.
[Die Zeit, 12.03.2001, Nr. 11]
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