Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
eWDG

Bedeutung

mündliche oder schriftliche Darstellung
Beispiele:
ich erkannte ihn gleich aus deiner Beschreibung
nach deiner Beschreibung muss er sehr klug sein
durch deine Beschreibung kann ich mir ein gutes Bild von ihm machen
a)
das Darstellen, Beschreiben
Beispiele:
er fuhr in der Beschreibung dieses Gegenstandes, Arbeitsganges, dieser Missstände, dieses Menschen fort
die Beschreibung dieser Landschaft ist schwierig
jmdm. etwas durch anschauliche, eingehende, genaue Beschreibung erklären
umgangssprachlichdas, seine Frechheit spottet jeder, aller Beschreibung (= übersteigt jedes Maß)
Kommt mir doch bei der bloßen Beschreibung ein kleines Gelüst danach [ FontanePetöfy81]
b)
Angabe, Aufzählung von Kennzeichen und Besonderheiten
Beispiele:
eine Beschreibung von etw., jmdm. geben
er las eine spannende Beschreibung von einer abenteuerlichen Reise
diese Beschreibung schildert anschaulich das Leben der Frauen in Afghanistan
die Beschreibung trifft genau für ihn zu
in der Neuauflage wurde die Beschreibung des Festes weggelassen
dem Rundfunkgerät ist eine Beschreibung beigefügt

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schreiben · Schreiben · Schrieb · Schreiber · abschreiben · Abschrift · anschreiben · Anschreiben · Anschrift · ausschreiben · beschreiben · Beschreibung · einschreiben · Einschreiben · verschreiben · vorschreiben · Vorschrift · zuschreiben · Zuschrift
schreiben Vb. ‘Buchstaben, Worte, Zahlen, Zeichen, Noten hervorbringen’, ahd. scrīban (8. Jh.), mhd. schrīben ‘(auf)schreiben, verzeichnen, beschreiben, anordnen, verordnen, nennen, schildern, malen’, asächs. skrīƀan, mnd. schrīven, mnl. scrīven, nl. schrijven, aengl. scrīfan ‘anordnen, bestimmen, Beichte hören, Strafe auferlegen’, engl. to shrive ‘beichten, die Beichte abnehmen’, aschwed. skrīva ‘schreiben’, schwed. skriva sind Entlehnungen aus lat. scrībere ‘mit einem spitzen Griffel eingraben, einzeichnen, schreiben, (schriftlich) auftragen, anordnen, befehlen, ernennen, festsetzen, (Soldaten) anwerben, ausheben’, die im Germ. starke (nur aschwed. mitunter auch schwache) Flexion annehmen. Der Übergang ins Germ. macht zwei Entlehnungsvorgänge wahrscheinlich, und zwar einen früheren im Sinne von ‘anordnen, bestimmen’ (s. oben aengl. scrīfan und vgl. asächs. biskrīƀan ‘sich kümmern, sich zurückhalten’) und einen späteren im Sinne von ‘(lateinische Schriftzeichen) schreiben’. Die engl. Sonderentwicklung (s. oben) führt dazu, daß für ‘schreiben’ engl. to write eingetreten ist, die alte germ. Bezeichnung für das Einritzen der Runen (s. reißen). – Schreiben n. ‘Schriftstück, Brief’ (16. Jh.), substantivierter Infinitiv; dafür umgangssprachlich oft die nach Art der Verbalabstrakta ablautende Bildung Schrieb m. (um 1900). Schreiber m. ‘wer schreibt’, ehemals Berufsbezeichnung, ahd. skrībāri (8. Jh.), mhd. schrībære, auch ‘Kanzler, Notar, Schriftgelehrter, Dichter, Tafelaufseher’. abschreiben Vb. ‘kopieren, aus einem Schriftstück streichen’ (seit mhd. Zeit), ‘eine Summe abbuchen, streichen, schriftlich absagen’ (15. Jh.), ‘ein Schreibgerät abnutzen’ (17. Jh.), mhd. abeschrīben. Abschrift f. ‘Kopie’, mhd. abeschrift. anschreiben Vb. ‘sichtbar aufschreiben’, mhd. aneschrīben; dann auch ‘(eine Geldsumme) zu späterer Bezahlung notieren, Waren auf Kredit geben’ (15. Jh.), daher gut oder schlecht angeschrieben sein ‘einen guten oder schlechten Ruf haben’ (17. Jh.); heute auch ‘an jmdn. schreiben’ (20. Jh.), möglicherweise Neubildung zu Anschreiben n. ‘Brief’ (16. Jh.). Anschrift f. ‘Briefaufschrift’ (17. Jh., Zesen). ausschreiben Vb. ‘herausschreiben, (eine vakante Stelle u. dgl.) bekanntgeben, nicht abkürzen’, mhd. ūʒschrīben ‘herausschreiben, bekanntmachen’. beschreiben Vb. ‘mit Worten schildern, darstellen, mit Schriftzeichen bedecken’, mhd. beschrīben ‘schreiben, aufzeichnen, schildern, schriftlich auffordern zu kommen’; Beschreibung f. ‘Schilderung’, mhd. beschrībunge. einschreiben Vb. ‘schriftlich eintragen’ (15. Jh.); Einschreiben n. seit 1875 für Rekommandation ‘eine durch Aushändigung einer Empfangsbestätigung besonders registrierte Postsendung’, eigentlich ‘eine (zur sorgfältigen Beförderung) empfohlene Postsendung’. verschreiben Vb. ‘verordnen, beim Schreiben versehentlich Fehler machen’ (17. Jh.), sich jmdm., einer Sache verschreiben ‘verpflichten, übergeben’ (18. Jh.), mhd. verschrīben ‘(auf)schreiben, verzeichnen, schriftlich festsetzen, beschreiben, schriftlich mitteilen, zuerkennen’. vorschreiben Vb. ‘als Muster schreiben, Anweisung erteilen’ (16. Jh.), älter ‘vor etw. schreiben’, ahd. furiscrīban ‘an den Anfang schreiben’ (11. Jh.), mhd. vorschrīben. Vorschrift f. ‘Muster zum Nachschreiben’ (17. Jh.), ‘Anweisung für Verhalten und Tun’ (18. Jh.); vgl. ahd. forascrift ‘Vorangeschriebenes, Überschrift, Titel’ (um 1000). zuschreiben Vb. ‘jmdn. für den Urheber von etw. halten, erklären, etw. auf jmdn. zurückführen, ihn mit etw. in Verbindung bringen’ (16. Jh.), ahd. zuoscrīban ‘schriftlich hinzu-, anfügen’ (10. Jh.), spätmhd. zuoschrīben ‘schriftlich zusichern, melden’. Zuschrift f. ‘Hinzugeschriebenes’ (16. Jh.), ‘eine Art Vorwort an den Leser eines Buches’ (17. Jh.), ‘Brief’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Beschreibung · Charakterisierung · Darstellung · Erklärung · Erläuterung · Konkretisierung · Schilderung · Zuschreibung von Eigenschaften  ●  Beschrieb schweiz.
Unterbegriffe
Assoziationen

Linguistik/Sprache
Beschreibung · Erklärung · Umformulierung · Umschreibung  ●  Paraphrase griechisch · Deskription geh., lat. · Periphrase geh., griechisch

Typische Verbindungen zu ›Beschreibung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beschreibung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Beschreibung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Allein die Beschreibung der Proben würde die damalige Zeit hinlänglich charakterisieren. [Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 450]
Mir jedoch kommt es mehr auf die Beschreibung jenes Vormittages an. [Grass, Günter: Die Blechtrommel, Darmstadt: Luchterhand 1959, S. 991]
Damit kehren wir von der phänomenologischen Beschreibung zur problembezogenen funktionalen Analyse zurück. [Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 87]
Dafür ist die formalsemantische Beschreibung der in Argumenten verwendeten Sätze zwar notwendig, aber nicht hinreichend. [Habermas, Jürgen: Theorie des kommunikativen Handelns – Bd. 1. Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, S. 42]
Ich halte die Wende trotz der unzulänglichen Beschreibungen der Regierung für etwas Reales. [Der Spiegel, 05.01.1987]
Zitationshilfe
„Beschreibung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Beschreibung>.

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