Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

durchweg

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GrammatikAdverb
Aussprache  [ˈdʊʁçvɛk]
Worttrennung durch-weg
Wortzerlegung 2durch weg
Wortbildung  mit ›durchweg‹ als Grundform: durchwegs
eWDG

Bedeutung

gänzlich, ohne Ausnahme
Beispiele:
sein Haar war schon durchweg ergraut
die Stoffe seiner Erzählungen sind durchweg der Vergangenheit entlehnt
die Vegetation ist durchweg öde
sie sprechen durchweg mehrere Sprachen
sie sind durchweg alle davon betroffen
Dein Büropersonal ist … auch nicht durchweg zuverlässig [ FalladaJeder stirbt164]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
durch · durchaus · durchweg · durcheinander
durch Präp. Adv. Ahd. thuruh ‘durch, wegen, über’ (8. Jh.), mhd. durch, dur, asächs. thurh, thuru, mnd. dȫr, dörch, aengl. þurh, engl. through, mnl. dōre, duere, nl. door, (mit Ablaut) aengl. þerh, got. þaírh (germ. *þurh- und *þerh-) führen mit den außergerm. Verwandten lat. trāns ‘hinüber, hindurch, über … hin, hinaus, jenseits’ (s. trans-, Tradition) und aind. tiráḥ ‘durch, über, abseits’ auf ie. *ter(ə)- ‘hinübergelangen, hindurchdringen, überqueren’, adverbial und präpositional ‘hindurch, über … weg’. Der gutturale Auslaut der germ. Formen vergleicht sich mit der suffixalen Verstärkung in aind. tiraścā́, awest. tarasča ‘durch … hin, über … hin’. Als Präposition wird durch räumlich im Sinne von ‘hinein und wieder hinaus’ (heute häufig ergänzt um hindurch) verwendet, kausal steht es für ‘wegen, auf Grund’ (beide Verwendungsweisen bereits ahd.), modal für ‘mittels, von’. Der adverbiale Gebrauch ‘vorbei’ (zeitlich) und ‘entzwei’ ist weitgehend umgangssprachlich. durch- bildet seit ahd. Zeit (trennbare oder untrennbare) Verbalkomposita, vgl. durchbrechen, -bringen, -gehen, -laufen, -stechen. – durchaus Adv. anfangs räumlich ‘ganz hinaus, hindurch’ (14. bis 17. Jh.), dann ‘völlig, ganz und gar, unbedingt, überall, fortwährend’ (15. Jh.). durchweg Adv. ‘ganz hindurch’ (17. Jh.), dann ‘ohne Ausnahme’ (18. Jh.). durcheinander Adv. ‘miteinander, nebeneinander, vermischt’ (Anfang 15. Jh.), dann ‘ungeordnet, wirr, verwirrt’ (16. Jh.), Zusammenrückung von durch und einander (s. d.); substantiviert Durcheinander n., älter auch m. ‘Chaos, Wirrwarr, Unordnung’ (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

absolut · auf der ganzen Linie · durch und durch · durchweg · ganz (Gradadverb) · ganz und gar · gänzlich · hundertprozentig · in jeder Hinsicht · in vollem Umfang · komplett · restlos · richtig · rundum · rundweg · total · vollauf · vollends · vollkommen · vollständig · völlig  ●  durchwegs österr., süddt. · in toto lat., bildungssprachlich · vollumfänglich Papierdeutsch · bis zum Anschlag ugs., fig. · bis über beide Ohren ugs., fig. · herzlich ugs., emotional · mit Haut und Haaren ugs., fig. · mit Herz und Seele ugs. · sowas von ugs., emotional · voll ugs., jugendsprachlich
Assoziationen

aus einem Guss · durchgehend · durchgängig · durchweg · einheitlich · konsequent · konsistent  ●  durchwegs österr., süddt.

allesamt · ausnahmslos · durch die Bank · durch... (produktive Vorsilbe) · durchgängig · durchweg · einer wie der andere · hundertprozentig · restlos  ●  durchwegs süddt., österr. · komplett ugs.
Assoziationen
Zitationshilfe
„durchweg“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/durchweg>.

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selten häufig

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