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Status, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Status · Nominativ Plural: Status
Aussprache 
Worttrennung Sta-tus
Herkunft aus statuslat ‘das Stehen, Stand, Wuchs, Zustand, Umstände, Lage, (durch die Geburt bedingte) Stellung, fester Bestand, Wohlstand’ < stārelat ‘stehen’
eWDG

Bedeutungen

1.
Lage, Situation, in der sich etw., jmd. befindet
Beispiele:
ein neuer, guter, wirtschaftlicher Status
einen Status verändern, verbessern
vom augenblicklichen Status ausgehen
der soziale Status (= soziale Stellung, Geltung)
etw. demonstriert jmds. sozialen Status
einen besseren sozialen Status anstreben
Garderobe und Wäsche wurden wieder auf einen annehmbaren Status (= in ordentlichen Zustand) gebracht [ WintersteinLeben1,196]
2.
Jura Rechtslage, Rechtsstellung
Beispiele:
ein rechtlicher, politischer Status
der Status einer juristischen Person, einer Wohnungsbaugenossenschaft
einen Status festlegen
3.
Medizin
a)
Zustand, in dem sich der Kranke befindet
Beispiele:
der Status des Patienten ist befriedigend
er war in einem schlechten Status eingeliefert worden
b)
Beispiel:
der Status (= Untersuchungsergebnis) des Blutes
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Status · Statussymbol · Status quo · gestatten · statthaft
Status m. ‘(Familien)stand, Stellung, Zustand, Vermögensstand, Rechtslage’, mhd. frühnhd. stat m., ‘Stand, Zustand, Gelegenheit, Lebensweise, Würde’; entlehnt aus lat. status ‘das Stehen, Stand, Wuchs, Zustand, Umstände, Lage, Gelegenheit, (durch die Geburt bedingte) Stellung, fester Bestand, Wohlstand’, zu lat. stāre (statum) ‘stehen’. Eine Neuentlehnung in lat. Form (1. Hälfte 16. Jh.) zeigt Status anfangs in einem dem (daraus entlehnten) Wort Staat (s. d.) entsprechenden Sinne (vgl. auch die Fügung nlat. status in statu ‘Staat im Staate’, 18. Jh.), begegnet dann (seit Mitte des 16. Jhs.) vornehmlich in der oben angegebenen Bedeutung und schließlich (18. Jh.) als medizinischer Terminus für ‘Gesundheits- oder Krankheitszustand, Untersuchungsergebnis, klinischer Befund’, vgl. Blutstatus. Statussymbol n. ‘Besitz oder Verhalten, die das soziale Prestige eines Menschen in den Augen seiner Umwelt ausmachen’ (Mitte 20. Jh.), nach amerik.-engl. status symbol; vgl. auch sozialer Status (Ende 19. Jh.). Status quo m. ‘der gegenwärtige (rechtliche) Zustand’ (Anfang 19. Jh.), Schlagwort im Völkerrecht, wörtlich ‘Zustand, in dem’ (ergänze: ‘sich etw. befindet’); nach nlat. in statu quo (ante) ‘im früheren, bisherigen Zustand’ (18. Jh.). In Anschluß an mhd. stat m. (s. oben) gestatten Vb. ‘erlauben’, ahd. gistatōn (9. Jh.), mhd. gestaten ‘Gelegenheit geben, gewähren, erlauben’. statthaft Adj. ‘erlaubt, zulässig’, mhd. statehaft ‘die Gelegenheit zu etw. habend, gerüstet, angesehen, wohlhabend’; vgl. ahd. unstatahaft (8. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Befinden · Gesundheitszustand · Konstitution · Verfassung · Zustand  ●  Status fachspr.
Oberbegriffe
  • Irgendetwas
Unterbegriffe
Assoziationen

(derzeitiger) Status · Ausgangslage · Fallkonstellation · Gegebenheiten · Sachlage · Sachverhalt · Stand der Dinge · gegenwärtiger Zustand  ●  Status quo geh.
Unterbegriffe
Assoziationen

Position · Status
Unterbegriffe

(aktueller) Stand der Dinge · Sachstand  ●  Status fachspr.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Status‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Status‹.

Verwendungsbeispiele für ›Status‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Einen Status vergleichbar den Kirchen werden die Moslems hierzulande nicht erhalten können? [Die Welt, 29.12.2005]
Auf der Schule hatten die Typen, die Anfang der Achtziger einen der erstmals angebotenen Informatikkurse belegten, den Status von armen Irren. [Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 241]
Der politische Status ist ausgeschlossen für jemanden, der wegen eines Verbrechens verurteilt ist. [o. A.: 440 STEHEN NOCH AN. In: Marxistische Zeit- und Streitschrift 1980-1991, München: Gegenstandpunkt Verl. 1998 [1981]]
Jeder hatte den seinem Status entsprechenden mehr oder weniger ungemütlichen Raum. [Knef, Hildegard: Der geschenkte Gaul, Berlin: Ullstein 1999 [1970], S. 218]
Dabei handelt es sich ihrem ökonomischen Status nach um Entwicklungsländer. [Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch – A. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 6215]
Zitationshilfe
„Status“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Status>.

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