DE2231247A1 - Lichtempfindliches material fuer druckplatten - Google Patents
Lichtempfindliches material fuer druckplattenInfo
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Description
DR. E. WlEGAND DiPL-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÜNCHEN HAMBURG L· C $ I
TELEFON: 555476 8000 MQNCH EN 15,
TELEGRAMME:KARPATENT .NUSSBAUMSTRASSEIO
26. Juni 1972 W 41 206/72
Fuji Photo Film Co., Ltd., Minami ,Ashigara-Shi, Kanagawa (Japan)
Lichtempfindliches Material für Druckplatten
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Materialien für Druckplatten;
sie betrifft insbesondere verbesserte lichtempfindliche Materialien für Druckplatten, die eine hohe Empfindlichkeit aufweisen
und beim Belichten mit aktiver Strahlung direkt sichtbare Bilder liefern (die unter gelbem Sieherheitslicht deutlich sichtbar sind).
Im allgemeinen gibt es drei Arten von lichtempfindlichen Druckplatten,
nämlich lithographische Druckplatten, Intaglio-Druckplatten
und Reliefdruckplatten. Die lichtempfindliche lithographische Druckplatte
kann hergestellt werden durch chemische oder physikalische Behandlung einer Oberfläche eines Trägers oder durch Aufbringen
einer hydrophilen hochmolekularen Substanz, um ihn hydrophil zu machen, und anschließendes Auftragen einer der nachfolgend angegebenen
lichtempfindlichen Substanzen darauf. Bei den zur Herstellung der lithographischen Druckplatte verwendeten lichtempfindlichen
Substanzen handelt es sich z. B.· um ein p-Diazodiphenylamin-Form- .
aldehyd-Kondensat (deutsche Patentschrift 596 731) und Derivate
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davon, um die 3-Nitroanthranilsaure (US-Patentschrift 2 729 562)
die Diazoderivate von aromatischen und heterocyclischen Aminen (deutsche Patentschriften 949 383 und 955 928), die Reaktionsprodukte
von Diazosulfonsäuresalzen und Diazoniumsalzen (US-Patentschrift 2 890 115) und um p-Chinondiazid (britische Patentschrift
859 781) als negativ arbeitende Substanz und um o-Chinondiazid-Derivate
(Liebigs Ann. Chem., 5981 123, 1956), die Reaktionsprodukte
von Ferrocyanid und p-Diazodiphenylamin (US-Patentschrift
3 113 023), die Reaktionsprodukte von Heteropolysäuren oder Isopolysäuren von Elementen der Gruppe Va und VIa des Periodischen Systems
der Elemente und Diazoniumsalzen (britische Patentschrift 1 010 203), Organosiliciumverbindungen und Fluorborate von Diazoverbindungen
(US-Patentschrift 2 804 388) und Diazoverbindungen und Kuppler
(US-Patentschrift 2 687 958) als positiv arbeitendes Material.
Zwar xverden durch Belichten dieser lichtempfindlichen Druckplatten
mit Licht und durch Entwickeln der Platte sichtbare Bilder erhalten, sie sind jedoch unbequem zu handhaben, da die sichtbaren Bilder
nicht im belichteten Zustand erhalten werden können. Da es unmöglich ist, die Position beim Mehrschichtendrucken oder Mehrseitendrucken
festzulegen, wird insbesondere bei einer lithographischen Druckplatte die Bestimmung der Position ungenau (unscharf), wenn
die gleiche Platte zweimal oder mehrmals abgezogen (bedruckt) wird. Da es schwierig ist, festzustellen, welches der nicht-erforderliche
Teil und welches der erforderliche Teil ist, wird im Falle der Entfernung eines nicht-erforderlichen ölempfindlichen Teiles beim Entwickeln
manchmal versehentlich der erforderliche Teil entfernt oder der nicht-erforderliche Teil wird nicht vollständig entfernt.
Es ist allgemein bekannt, daß o-Chinondiazidverbindungen der Photolyse
unterliegen, wenn sie aktiver Strahlung ausgesetzt werden, wodurch sich leicht ihre Farbe von Gelb nach Rot ändert. Obwohl nun
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die Änderung der Farbtönung der o-Chinondiazidverbindungen mehr oder
weniger differiert, je nach Struktur derselben, sind Verbindungen, die eine für praktische Zwecke genügende Farbtonänderung ergeben,
nicht bekannt. Wenn z.B. eine Druckplatte, auf die der ß-Naphthalin-1-naphthol-2-diazo-5-sulfonsäureester
aufgebracht worden -ist, aktiver Strahlung ausgesetzt wird, ändert der belichtete Teil seine
Farbe von Gelb nach einem schwachen Rot. Obwohl diese Farben unter'
natürlichem Licht oder weißem Licht zu unterscheiden sind, sind sie unter gelbem Sicherheitslicht, das im allgemeinen in einem
Plattenherstellungsraum verwendet wird, nur schwierig voneinander zu unterscheiden.
Demgemäß besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, lichtempfindliche
Materialien für Druckplatten mit einer hohen Empfindlichkeit anzugeben, die beim Belichten mit aktiver Strahlung direkt
sichtbare Bilder liefern (die unter gelbem Sieherheitslicht deutlich
sichtbar sind).
Die vorliegende Erfindung betrifft nun die Einarbeitung einer Kombination
aus mindestens einer o-Chinondiazidverbindung und mindestens
einem Farbstoffvorläufer einer der folgenden Formeln I, II und III.
worin bedeuten:
R. und R,, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine
Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis zu 5 Kohlenstoffatomen,
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R2, R4 und R5 ,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis zu
5 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine substituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe
und
worin bedeuten:
ein Wasserstoffatom, eine Dialkylaminogruppe, in der die Alkylgruppe vorzugsweise bis zu 5 Kohlenstoff
atome enthält, oder eine Acylaminogruppe;
und Ri
die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis
zu 5 Kohlenstoffatomen und
und
die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis
zu 5 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe; und
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III.
worin bedeuten:
R1.und R~, die gleich, oder verschieden sein können, jeweils
eine Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis zu 5 Kohlenstoffatomen und
X eine Niedrig-Alkylgruppe mit vorzugsweise bis zu
5 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine
substituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe.
Beispiele für Substituenten der oben erwähnten substituierten Phenylgruppen sind Halogenatome, Methoxy- und Äthoxygruppen.
Bei den o-Chinondiazidverbindungen handelt es sich um aromatische Verbindungen, die eine || ·■ 2 -Gruppe in dem Hauptring enthalten,
C C
wie z. B. o-Benzochinondiazid und o-Naphthochinondiazid, und um die
Sulfonsäureester, Sulfonamide, Carbonsäureester und Carbamide von o-Benzochinondiazid und o-Naphthochinondiazid. Geeignete Beispiele
für diese Verbindungen sind beschrieben in "Light-Sensitive System, Chemistry and Application of Non-Silver Halide Photographic Process",
Seiten 343-351, John Wiley & Sons, Inc. (New York). Die Gewichtsmenge
dieser Verbindungen in den lichtempfindlichen Zusammensetzungen (bezogen auf den Feststoffgehalt) beträgt 10 bis 90, vorzugsweise
20 bis 401. Die Zusammensetzungen können zusätzlich zu dem
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Farbstoff-Vorläufer noch die folgenden Verbindungen enthalten. Insbesondere
können als Träger für die lichtempfindlichen Zusammensetzungen Phenolformaldehydharze, Kresolformaldehydharze und Vinylmethyläther/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate
usw. verwendet werden. Außerdem können Färbemittel, wie z. B. Farbstoffe oder Pigmente,
beispielsweise Oil Pink, Methylen-Blau, Eosin, Fuchsin, Kris tall violett, Phthalocyanin-Kku, Naphthol AS (CI. 37505) und
Acid Violet (CI. 42 640) zugegeben werden, um die Bildteile leicht sichtbar zu machen. Aus diesem Grunde wurde bisher das Intagliodrucken
durchgeführt, ein Verfahren, bei dem eine Lösung des Farbstoffes Kristallviolett usw. auf die Oberfläche der Druckplatte
gegossen wird, wonach die gesamte Farbstoffoberfläche belichtet und entwickelt wird. Manchmal ist es ferner erfindungsgemäß zweckmäßig,
Weichmacher, wie z. B. Triphenylphosphat, Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Äthylphthalyläthylglykolat und Sojabohnenöl usw.,
zuzugeben. Die Menge des erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffvorläufers kann innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 15, vorzugsweise
von 1 bis 5 Gew.-I, bezogen auf die lichtempfindliche Zusammensetzung, (Feststoffgehalt) liegen. Nachfolgend sind einige Beispiele für
Farbstoff-Vorläufer und ihre' Farbe (Farbänderung) angegeben, die Erfindung ist jedoch keinesfalls darauf beschränkt.
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Farbstoff-Vorläufer R
Substituent
Farbe
1 2 3 4 5 6
7 1
2 II 3
4 5
C2H5 C2H5
CH
CH3.
C2H5
tf
GI
CH.
Il
It,
CH.
• I
n-C4Hg Ii-C4H9 n-<
CII.
CH.
Rr
CH.
C2H5
oder X
C2H5
Il
It
I!
O
OCH.
»I
CH.
Il
If
Il
Il
CH.
Il
it
C3H7
CH,
CH,
vor dem Belichten
farblos
It
It
It
It
tt
ti
tt
tt
tt
tt
nach dem Belichten
bläulichviolett
blau
Il
It
bläulichviolett
tt
blau
tt
•ti
tt
CD CO 00 QO
Farbstoffvorläufer
III
Substituent
Farbe
CH, CH, CH.
-CH
vor dem
Belichten
Belichten
farblos
CH
nach dem Belichten
blau
Il
oo
Wenn die lichtempfindlichen Materialien für Druckplatten der Erfindung
einer .aktiven Strahlung ausgesetzt werden, können selbst
in einem Abstand von 1 m von einer gelben 40-Watt-SicherJieitslampe
(Dunkelkammerleuchte) Buchstaben und Muster der Bilder leicht festgestellt
werden. Die erfindungsgemäßen Farbstoff-Vorläufer sind
praktisch farblos und stören die Photolyse der o-Chinondiazidverbindungen,
die während der Belichtung eine Absorption bei etwa 390 ιημ aufweisen, nicht.
Demgemäß können die lichtempfindlichen Materialien für Druckplatten
der Erfindung behandelt werden unter Anwendung des gleichen Belichtungsgrades wie die lichtempfindlichen Materialien für Druckplatten,
welche die oben erwähnten Farbstoff-Vorlaufer nicht enthalten. Die
erfindungsgemäß verwendeten Farbstoff-Vorläufer der Formel I können durch Erhitzen von Benzoylindolen der Formel
CCOH
in der R^, R5 und X die in der Formel I angegebenen Bedeutungen
besitzen,
und von aromatischen Aminen der Formel
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in der Rj, R, und R, die in der Formel I angegebenen Bedeutungen
besitzen,
in Gegenwart eines KondensationsmitteIs, wie z. B. Phosphoroxychlorid,
Zinkchlorid und Essigsäureanhydrid usitf., und durch Behandlung
mit Alkali oder
durch Erhitzen einer Benzophenoncarbonsäure der Formel VI.
in der.R*, R-, R3 und X die in der Formel I angegebenen Bedeutungen
besitzen,
und von Indolen der Formel
VII.
in der R* und R,- die in der Formel I angegebenen Bedeutungen besitzen,
in Gegenwart der oben genannten Kondensationsmittel und durch Behandlung
mit Alkali hergestellt werden.
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Im einzelnen können sie nach irgendeinem der folgenden vier Verfahren
hergestellt werden:
(1) 1,0 Mol eines Benzoylindols der Formel IV und 1,0 bis 1,5 Mol eines aromatischen Amins der Formel V werden 1 bis 10.Stunden
lang in 15 bis 25 Mol eines Kondensationsmittels bei 50 bis 1000C umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird zu Eiswasser zugegeben
oder mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure gekühlt, um das Kondensatinnsmittel zu hydrolysieren. Dann wird ein flüchtiges
organisches inertes Lösungsmittel, wie z. B» Benzol, Toluol, Chloroform usw., zugegeben. Außerdem wird eine wässrige
Natriumhydroxydlösung zugegeben, um die Lösung alkalisch zu
machen. Nach dem Oberführen der erhaltenen Farbstoff-Vorläufer in das Lösungsmittel wird das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt, wodurch Farbstoff-Vorläufer der Formel I gebildet werden können. Die Farbstoff-Vorläufer werden gewünschtenfalls
umkristallisiert.
(2) 1,0 Mol eines Benoyliridols, 1,0 bis 1,5 Mol eines aromatischen
Amins und 1,0 bis 3,0 Mol eines Kondensationsmittels werden 1 bis 5 Stunden lang in dem oben beschriebenen flüchtigen organischen
inerten Lösungsmittel bei 50 bis 130°C miteinander umgesetzt. Dann wird die gleiche Behandlung wie unter (1) beschrieben
durchgeführt, wodurch Farbstoff-Vorlaufer der Formel
I hergestellt werden können.
(3) 1,0 Mol einer Benzophenoncarbonsäure der Formel VI und 1,0 bis
1,5 Mol eines Indols der Formel VII werden 1 bis 10 Stunden lang in 15 bis 25 Mol eines Kondensationsmittels bei 50 bis
1000C miteinander umgesetzt. Dann wird die gleiche Behandlung
wie in (1) durchgeführt, wodurch Farbstoff-Vorlaufer der Formel
I hergestellt werden können.
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(4) 1,0 Mol einer Benzophenoncarbonsäure, 1,0 bis 1,5 Mol eines
Indols und 1,0 bis 3,0 Mol eines Kondensationsmittels werden 1 bis 5 Stunden lang in dem oben beschriebenen flüchtigen
organischen inerten Lösungsmittel bei 50 bis 1300C miteinander
unigesetzt. Dann wird die gleiche Behandlung wie in (1) durchgeführt,
wodurch Farbstoff-Vorläufer der Formel I hergestellt werden können.
Nachfolgend sind Verfahren zur Herstellung von typischen Farbstoff-Vorläufern
beschrieben.
2,0 Teile 1,2-Dimethyl-3-(2l-carboxybenzoyl)indol und 1,5 Teile
N,N-Diäthyl-m-phenetidin wurden 1 Stunde lang in 14,3 Teilen Essigsäureanhydrid bei 90 bis 950C miteinander umgesetzt. Nachdem
dem Reaktionsprodukt zum Hydrolysieren des Essigsäureanhydrids 400 Teile Eiswasser zugegeben worden waren, wurden 100 Teile Benzol
zugegeben. Dann wurde eine wässrige Natriumhydroxydlösung zugegeben, um den pH-Wert auf 12 zu erhöhen. Nach dem Übergang des erhaltenen
Farbstoff-Vorläufers in die Benzolschicht, wurde die
Benzolschicht entfernt und mit Aktivkohle behandelt. Nach dem Entfernen des Benzols unter vermindertem Druck wurde der Rückstand
aus Petroläther umkristallisiert unter Bildung von 2,8 Teilen eines weißen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 2160C.
Synthesebeispiel 2 (Farbstoffvorläufer II-5)
3,8 Teile 1-Methyl-2-phenyl-3-(2-carboxy-5 (oder -4)-dimethylaminobenzoyl)indol,
2,3 Teile p-Äthoxy-N-methyldiphenylamin und 20Teile Essigsäureanhydrid wurden unter Rühren miteinander gemischt und
30 Minuten lang bei 135 bis 14O0C miteinander umgesetzt. Das er-
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haltene Reaktionsprodukt wurde zu 750 Teilen Eiswasser zugegeben, um das Essigsäureanhydrid zu hydrolysieren« Nach der Zugabe von
200 Teilen Benzol wurde eine wässrige Natriumhydroxydlösung zugegeben, um den pH-Wert zu erhöhen auf 12. Die Benzolschicht wurde
dann abgetrennt und mit Aktivkohle behandelt. Nach dem Entfernen des Benzols bei vermindertem Druck wurde der Rückstand aus Alkohol
umkristallisiert unter Bildung von 3,3 Teilen eines hellorangen
Produktes mit einem Schmelzpunkt von 124 bis 1280C.
Nach dem gleichen Verfahren können auch andere Färbstoff-Vorlaufer
der Formel II hergestellt werden.
Synthesebeispiel 3 (Farbstoffvorläufer III-1)
7,8 Teile N-Benzyl-perinaphtholactam, 5,0 Teile m-Dimethylaminobenzoesäure
und 50 Teile Phosphoroxychlorid wurden 10 Stunden lang bei 90 bis 950C miteinander umgesetzt. Dann wurde das Produkt zu
400 Teilen Eiswasser zugegeben, um das Phosphoroxychlorid zu hydrolysieren. Anschließend wurden 100 Teile Chlorbenzol zugegeben, um
das nicht-umgesetzte N-Benzyl-perinaphtholactam in das Chlorbenzol
zu überführen. Nach dem Abtrennen der Chlorbenzolschicht wurden zu der wässrigen Schicht unter Rühren 150 Teile Benzol und dann
Natriumhydroxyd zugegeben, um den pH-Wert auf 12 zu erhöhen. Die Benzolschicht wurde dann entfernt. Die Benzolschicht wurde mit
Aktivkohle behandelt. Nach dem Entfernen des Benzols unter vermindertem
Druck erhielt man 8,1 Teile eines hellgrünen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 189 bis 195°C.
Synthesebeispiel 4 (Farbstoffvorläufer III-2)
3 Teile N-p-Toluolperinaphtholactam, 2,7 Teile m-Dimethylbenzoesäure,
3,8 Teile Phosphorpentachlorid und 50 Teile Phosphoroxy-
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Chlorid wurden 6 Stunden lang bei 80 bis 850C miteinander umgesetzt.
Dann wurde das Reaktionsprodukt auf die gleiche Weise wie in dem Synthesebeispiel 3 behandelt unter Bildung von 5,3 Teilen
eines hellblauen Produktes. Auf die gleiche Vieise wie oben können'
auch andere Färbstoff-Vorlaufer der Formel III hergestellt werden.
Eine 2S-Aluminiumplatte wurde in eine 5lige wässrige Lösung von
tertiärem Natriumphosphat eingetaucht und 2 Stunden lang bei 800C
gehalten, um die Verunreinigungen, Auswalzöle und Oxydschichten auf der Oberfläche der Platte, zu entfernen. Da die dabei gebildeten
Rückstände (Trübung) durch Waschen mit Wasser nicht entfernt werden konnten, wurde die Platte zur Entfernung der Rückstände
durch Auflösen nach dem Abwaschen der alkalischen Komponenten mit einer 70%igen Salpetersäurelösung behandelt und dann mit Wasser
gewaschen. Die Platte wurde anschließend in eine 0,3%ige wässrige Kaliumzirkoniumfluoridlösung eingetaucht und 2 Minuten lang bei
800C gehalten unter Bildung eines inerten hydrophilen Filmes auf
der Aluminiumoberfläche. Nach dem Trocknen wurde auf die behandelte Platte eine lichtempfindliche Lösung der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen:
O
O
300 g
Phenolharz AP-120 (ein Produkt der Firma
Gun-ei Kagaku Industries Co., Ltd.) 700 g
Farbstoffvorläufer 1-1 25 g
Methyläthylketon 5 000 g
Methylcellosolve 5 000 g
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223T247
Auf die Oberfläche der erhaltenen Platte wurde ein transparentes Positiv gelegt und die Platte wurde in einem Abstand von 70 cm
unter Verwendung einer 30 Ä-Bogenlampe belichtet. Nach 2-minütigem Belichten änderte der von der aktiven Strahlung getroffene Teil
seine Farbe von Gelb nach Bläulich-violett, wodurch auf der Oberfläche der Druckplatte deutliche negative Bilder erschienen. Die so erhaltenen Bilder waren unter gelbem Sicherheitslicht leicht
sichtbar, da die nicht-belichteten gelben Teile in dem Sicherheitslicht nicht sichtbar sind und infolgedessen konntenauf den Bildern leicht Buchstaben und Muster erkannt werden.
unter Verwendung einer 30 Ä-Bogenlampe belichtet. Nach 2-minütigem Belichten änderte der von der aktiven Strahlung getroffene Teil
seine Farbe von Gelb nach Bläulich-violett, wodurch auf der Oberfläche der Druckplatte deutliche negative Bilder erschienen. Die so erhaltenen Bilder waren unter gelbem Sicherheitslicht leicht
sichtbar, da die nicht-belichteten gelben Teile in dem Sicherheitslicht nicht sichtbar sind und infolgedessen konntenauf den Bildern leicht Buchstaben und Muster erkannt werden.
Obwohl sich die Oberfläche dieser Platte verfärbt hatte, konnte
auf die übliche Weise eine Entwicklung durchgeführt werden durch Eintauchen derselben in eine 5%ige wässrige Lösung von tertiärem Natriumphosphat und 1-minütiges Schütteln. Beim Entwickeln löste sich der von der aktiven Strahlung getroffene gefärbte Bereich
auf und der nicht-belichtete Bereich blieb zurück. Andererseits
wurden, wenn die lichtempfindliche Platte dieses Beispiels durch eine LTF-21-Stufen-Grauskala belichtet und auf die gleiche Weise entwickelt wurde, der belichtete Teil der ersten drei Stufen vollständig entfernt. Diese Stufenzahl entspricht derjenigen der Druckplatte, die aus der oben beschriebenen Zusammensetzung, jedoch
ohne einen Gehalt an Farbstoff-Vorläufer, hergestellt wurde, das bedeutet, daß durch die Zugabe des erfindungsgemäßen Farbstoff-Vorläufers keine Verringerung der Empfindlichkeit auftrat. Außerdem wurde keine Verschlechterung der Druckhaltbarkeit und ölempfindlichen Eigenschaften.der Bilder beobachtet.
auf die übliche Weise eine Entwicklung durchgeführt werden durch Eintauchen derselben in eine 5%ige wässrige Lösung von tertiärem Natriumphosphat und 1-minütiges Schütteln. Beim Entwickeln löste sich der von der aktiven Strahlung getroffene gefärbte Bereich
auf und der nicht-belichtete Bereich blieb zurück. Andererseits
wurden, wenn die lichtempfindliche Platte dieses Beispiels durch eine LTF-21-Stufen-Grauskala belichtet und auf die gleiche Weise entwickelt wurde, der belichtete Teil der ersten drei Stufen vollständig entfernt. Diese Stufenzahl entspricht derjenigen der Druckplatte, die aus der oben beschriebenen Zusammensetzung, jedoch
ohne einen Gehalt an Farbstoff-Vorläufer, hergestellt wurde, das bedeutet, daß durch die Zugabe des erfindungsgemäßen Farbstoff-Vorläufers keine Verringerung der Empfindlichkeit auftrat. Außerdem wurde keine Verschlechterung der Druckhaltbarkeit und ölempfindlichen Eigenschaften.der Bilder beobachtet.
Auf eine Aluminiumplatte mit einer mechanisch behandelten groben
Oberflache wurde eine lichtempfindliche Lösung der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen:
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Farbstoffvorläufer II-2
Phenolharz AP-120 Methyläthylketon
Methylcellosolve
25 g
300 g
700 g 000 g 000 g
Sie wurde 30 Sekunden lang in einem Abstand von 1 m unter Verwendung
einer 3 KW-Quecksilberlarape belichtet. Der belichtete Teil
verfärbte sich nach Blau. Die Entwicklung wurde durchgeführt durch Eintauchen in eine 5%ige wässrige Lösung von tertiärem Natriumphosphat.
Von der so hergestellten Druckplatte xvurden 50 000 Blätter mit guten Abzügen (Kopien) hergestellt.
Auf eine auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 behandelte Aluminiumplatte
wurde unter Verwendung einer Rotationsbeschichtungsvorrichtung eine lichtempfindliche Lösung der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen:
Farbstoffvorläufer II1-2
Phenolharz (ein Produkt der Firma Nippon Synthetic Chemical Industry Co., Ltd.)
Oil Pink C.I. 859 7S1 (ein Produkt der Firma Orient Chemical Industry Co., Ltd.)
Me thy Ice Ho sol ve
0,05 g 40 g
2Ü9882/0776
Die Farbe der Oberfläche der Druckplatte war rot. Nach 2-minütigem
Belichten durch ein transparentes Positiv unter Verwendung eines Piano PS-Printer (ein Produkt der Firma Fuji Photo Film
Co., Ltd.) waren die nicht-belichteten Teile der Druckplatte rot,
während die belichteten Teile violett waren. Selbst unter gelbem Sicherheitslicht war zu sehen, daß diese Druckplatte bereits belichtet
war. Die durch Entwickeln der Druckplatte mit einer 5!igen wässrigen Lösung von tertiärem Natriumphosphat erhaltenen
Bilder wiesen einen kohen Kontrast auf und t^aren leicht erkennbar,
da die belichteten violetten Teile beim Entwickeln durch Auflösen entfernt wurden und die weiße Aluminiumoberfläche hervortrat.
Ein Zweck der Verwendung des Farbstoffes (Oil Pink) ist der, das Erkennen der Bilder nach dem Entwickeln und das Erkennen
des Endpunktes der Entwicklung und die Korrektur der Bilder zu erleichtern. Der Farbstoff wird durch das Licht überhaupt nicht
verändert.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend anhand spezifischer Ausführungsformen
näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann klar, daß diese in vielerlei Hinsicht modifiziert und abgeändert werden
können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
2 U 9 8 8 2 / 0 7 7 6
Claims (4)
- Paten t ansprüche1» Lichtempfindliches Material für Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine o-Chinondiazidverbindung und mindestens einen Farbstoff-Vorläufer einer der folgenden Formeln I, II und III enthältworin bedeuten:R^ und Rj jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe;R2, R4 und R5 jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe, eine Benzyl·gruppe oder eine substituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe undX ein Wasserstoffatom, eine Dialkylaminogruppeoder eine Acylaminogruppe;R,2 U S) B B 2 I 0 7 7 ßworin bedeuten:R1, R4, Rr und R6 jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe undR7 und R, jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe oder einesubstituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe; und(III)worin bedeuten:R1 und Ro jeweils eine Niedrig-Alkylgruppe undX eine Niedrig-Alkylgruppe, eine Benzylgruppeoder eine substituierte oder nicht-substituierte Phenylgruppe»
- 2. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als o-Chinondiazidverbindung o-Benzochinondiazid, o-Naphthochinondiazid, einen Sulfonsäureester davon, ein Sulfonamid davon, einen Carbonsäureester davon oder ein
Carbamid davon enthält. - 3. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen Träger enthält.
- 4. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es die o-flJiazidverbindung in einer Menge von209882/077610 bis 90 Gew.-4, bezogen auf die Feststoffe des Trägers, und den Farbstoff-Vorläufer in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Feststoffe des Trägers, enthält.209882/0776
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46046109A JPS5023328B1 (de) | 1971-06-25 | 1971-06-25 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2231247A1 true DE2231247A1 (de) | 1973-01-11 |
DE2231247C2 DE2231247C2 (de) | 1981-11-26 |
Family
ID=12737810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722231247 Expired DE2231247C2 (de) | 1971-06-25 | 1972-06-26 | Vorsensibilisierte Druckplatte |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5023328B1 (de) |
DE (1) | DE2231247C2 (de) |
GB (1) | GB1356086A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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- 1972-06-26 GB GB2990772A patent/GB1356086A/en not_active Expired
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DE2231247C2 (de) | 1981-11-26 |
GB1356086A (en) | 1974-06-12 |
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