DE2007524A1 - Lichtempfindliche Materialien - Google Patents
Lichtempfindliche MaterialienInfo
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Description
AG FA-G EVAERT AG
za-mka Leverkusen
lichtempfindliche Materialien
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Materialien, die als lichtempfindliche Substanzen Bis-pyridinium-Verbindungen enthalten,
die sich bei Mchteinwirkung zu dunkelgefärbten Substanzen umwandeln.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, bei denen lichtempfindliche organische Substanzen zur Bildaufzeichnung verwendet
werden. Einem Teil dieser Verfahren liegen photochemische Umlagerungen bzw. Umsetzungen organischer Verbindungen zugrunde, "
die eine farbänderung ergeben. Derartige photοchemische Reaktionen
organischer Verbindungen wurden zusammenfassend beschrieben z.B. in "Präparative organische Photochemie"
(A. Schönberg, Springer-Verlag 1958) und "light-sensitive Systems" (J. Kosar, John Wiley and Sons, New York, 1965).
Hierzu gehört z.B. die Bildung von Monomethinfarbetoffen bei
Photolyse von Trihalogenmethylverbindungen im UV-Licht in Gegenwart von solchen aromatischen oder heterocyclischen
Verbindungen, die aufgrund ihrer Konstitution für Kondensation
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bzw. Diazokupplung besonders reaktionsfähige GH-Ringglieder
besitzen.
Bei diesen Verfahren sind die Schichten von Anfang an lichtempfindlich
oder es müssen vor der Belichtung die Reaktionskomponenten für die photochemische Reaktion zugefügt werden.
Die bisher bekannten Systeme sind nur von begrenzter praktischer Verwendbarkeit, da ihre Lichtempfindlichkeit im allgemeinen
zu gering -ist.
Eine gewisse Verbesserung stellen bereits die in der französischen
Patentschrift 1 526 496 beschriebenen lichtempfindlichen
Materialien dar. Diese Materialien enthalten cyclische Imide von Arylpolycarbonsäuren, deren Imidstickstoff durch
olefinisch ungesättigte lineare oder cyclische aliphatische Gruppen substituiert ist.
Auch die zuletzt genannten Substanzen genügen bezüglich der lichtempfindlichkeit nicht ganz den Anforderungen der Praxis.
Sie sind außerdem nicht für spezielle für Computer und Oszillographen erwünschte Aufzeichnungsmaterialien brauchbar,
von denen nicht nur relativ hohe Lichtempfindlichkeit verlangt wird, sondern bei denen auch die bildgebende Reaktion rever
sibel sein soll, d.h., das sich bildende Bild soll wieder löschbar sein, so daß das Aufzeichnungsmaterial erneut ver
wendet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, lichtempfindliche,
silberhalogenidfreie Materialien zu entwickeln, die eine aus
reichende Lichtempfindlichkeit besitzen und die genügend tiefgefärbte Reaktionsprodukte ergeben.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt in der Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien, bei denen das bei
der Belichtung entstehende Bild spontan oder durch zusätzli che Maßnahmen so gelöscht werden kann, daß das Material er
neut verwendbar ist.
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2 O O 7 b 2 4
Es wurde nun gefunden, daß für die Bildaufzeichnung photographische
Materialien geeignet sind, die lichtempfindliche Phenylboranate und Bis-pyridiniumsalze enthalten.
Geeignete Verbindungen sind durch die folgenden Formeln gekennzeichnet:
R_N' "y-f^ti = Uiij-c « — R (Anion)0
τ Ι τ ' ©
R1 B R Kation
R11
worin bedeuten:
worin bedeuten:
R = (I) eine aliphatische Gruppe mit bis zu 18 C-Atomen, vorzugsweise
bis zu 5 C-Atomen, die gesättigt oder ungesättigt sein kann und die weitere Substituenten enthalten kann, z.B.
Phenyl, Halogen z.B. Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, wobei die Hydroxylgruppe verestert sein kann, insbesondere mit
kurzkettigen aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 6 C-Atomen, Carboxyl, verestertes Carboxyl, wobei als Esterkomponente
insbesondere kurzkettige aliphatische Alkohole geeignet sind, Acyl, insbesondere Acylreste, die sich von
kurzkettigen aliphatischen Carbonsäuren ableiten, Sulfonamid, dessen Amidgruppe substituiert sein kann mit Alkyl,
Aryl, insbesondere Phenyl, Acyl, das sich vorzugsweise von kurzkettigen aliphatischen Carbonsäuren oder Benzolcarbonsäuren
ableitet oder einer weiteren SuIfonamidgruppe,
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f 2ÜÜ7524
(II) Cycloalkyl z.B. Cyclopentyl oder Cyclohexyl oder
(III) Aryl, insbesondere ein Rest der Phenyl- oder
Naphthylserie, wobei dieser Rest ähnlich wie der aliphatische
Rest unter (I) substituiert sein kann;
R = Aryl, wie Phenyl oder Naphthyl, insbesondere ein
Rest der Phenylserie, wobei diese Ringe auch untereinander verbunden sein können und wobei dieser Rest weitere
Substituenten tragen kann, z.B. Alkyl mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, Halogen wie Chlor oder Brom,
Hydroxy, Alkoxy, Carboxyl, verestertes Carboxyl, Nitro, Nitril, Carboxyl, verestertea Carboxyl, Carbamoyl,
Sulfonsäure, Sulfonamid oder Sulfonsäureester-Gruppierungen;
R11= Nitril oder R1;
η = 0 oder 1.
Die Natur des Anions oder Kations ist nicht kritisch. Sie wird im wesentlichen von der Art des Herstellungsverfahrens
für die obigen Komponenten abhängen. Als Anionen kommen z.B. Halogenionen, insbesondere Chlorid
oder Bromid, Sulfationen, Sulfonsäureionen, wie Toluolsulfonsäure,
SuIfonationen, z.B. Methylsulfonat u.a. in
Frage.
Als Kationen sind je nach dem pH-Wert der Lösung des
Komponentengemisches bzw. der Schicht Wasserstoff oder
Kationen der Alkali-Metalle geeignet. Selbstverständlich können auch Kationen der Erdalkalireihe oder Ammoniumionen,
die organische Substituenten tragen können, verwendet werden. Entscheidend für die Lichtempfindlichkeit des
erfindungsgemäßen Materials ist lediglich die gleichzeitige Anwesenheit von Bis-pyridiniumionen und Phenylboranationen.
Geeignet sind z.B.:
109835/-Λ02
Bis-pyridinumkationen:
Η,σ -
- CH3 2 Cl"
/Λ.ΟΗ, J
T-CH2-// \\ 2 Cl"
H5C2 - N' V)-CH=CH- (/ \N - C2H5 2 Tosylat
Phenylborate:.
11,1
C6H4CH3
Na
11,2
-B C
G6H5 _
Na1
A-G
109835/U02
C6H5
NC B C6H5
Li
Die obigen Verbindungen werden nach bekannten Methoden hergestellt.
Verwiesen sei z.B. hinsichtlich der Bls-pyridinium-Verbindungen auf die Veröffentlichung von E. Weitz, Zeitschrift
für Ang. Chemie 1954.S.657 ff. und hinsichtlich der Phenylboranate
auf die Veröffentlichung von G. Wittig, Ann. 563 (1949) S.II4.
Die Bis-pyridinium-Verbindungen und die Phenylboranate brauchen
in dem lichtempfindlichen Material nicht in stöchiometrischer
Menge vorhanden sein. Es genügt, wenn eine der Komponenten in einer Menge von etwa 10-90 Gew.-^ des Gesamtgewichtes der
Komponenten vorhanden ist. Bevorzugt ist ein C-ehalt von etwa
40 - 60 Gew.-i° an einer der Verbindungen in dem Verbindungsgemisch.
Die pnotochemische Umsetzung der genannten Verbindungen geht
sowohl in Lösung als auch in fester Phase vor sich. Zur praktischen Durchführung werden diese Substanzen einzeln, im Gemisch
oder auch Mischungen mehrerer Bis-pyridinium-Verbindungen oder Phenylboranate gelöst oder fein verteilt mit oder ohne Bindemittel
auf einen beliebigen Schichtträger aufgebracht. Das Aufbringen der Substanzen geschieht nach bekannten Methoden durch
Antragen oder Aufsprühen von Lösungen oder durch Vergießen aus Lösungen oder Suspensionen mit schichtbildenden natürlichen
Kolloiden oder Kunststoffen. Hierzu eignen sich Gelatine, Cellulose,
Celluloseester, Celluloseäther, Polycarbonate, insbesondere auf der Basis von Bis-phenylolalkanen, Polyester, inabe-
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1 0 9 8 3 5*7 1 Ü) 2
-Jm ..
iUU7b2A
sondere auf der Basis von Polyäthylenterephthalat, Polyamide, Polyurethane und die verschiedensten filmbildenden Polymerisate
oder Mischpolymerisate von olefinisch ungesättigten Monomeren, wie Vinylchlorid, Vinylacetat, Styrol, olefinisch ungesättigten
Carbonsäuren, deren Ester oder andere Derivate, wie z.B. Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure oder Methacrylsäure
und deren Derivate, ferner Polyäthylen oder Polyvinylidenchlorid, z.B. in Form ihrer wässrigen Dispersionen.
Die Bis-pyridinium-Verbindungen können auch in einer getrennten
Schicht untergebracht werden und die Borverbindungen in einer zweiten, mit der ersteren in Kontakt stehend, vorhanden sein.
Als Schichtträger sind die üblichen Materialien geeignet, z.B.
Papier, Glas oder natürliche oder synthetische Materialien, f
wie Celluloseester, insbesondere Celluloseacetat oder Celluloseacetobutyrate,
Polyester, insbesondere solche auf der Basin von Polyäthylenterephthalat, Polycarbonate, insbesondere
solche, die sich von Bic-phenylolalkanen ableiten, Polystyrol
oder ähnliche. Dei* Schichtträger kann transparent sein oder Figmente wie Titandioxyd, Bariumsulfat usw. enthalten.
Die Oberfläche des Schichtträgers kann glatt oder profiliert
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Substanzen können selbstverständlich dem Schichtträger direkt zugesetzt
werden. Bei einem Schichtträger aus Papier genügt z.B. ein einfaches Baden des Trägermaterials in einer Lösung der Zornponenten.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden lichtempfindlichen
Verbindungen können auch in selbsttragenden Schichten angewendet werden. Hierfür eignen sich ebenfalls Schichtbindemittel
der oben angegebenen Art. Das Schichtbindemittel ist
im Prinzip nicht kritisch und kann dabei ohne Schwierigkeiten aus der Fülle der bekannten natürlichen oder synthetischen,
hydrophilen oder hydrophoben schichtbildenden Mittel durch einfache Testversuche ermittelt werden.
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Als Lösungsmittel für die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Verbindungen sind z.B. Wasser, kurzkettige aliphatische
Alkohole wie Methanol oder Äthanol, Aceton, Dimethylformamid o.a. geeignet.
Die Konzentration der lichtempfindlichen Substanzen im Bindemittel
kann in beliebigen Grenzen variiert werden. Durch Veränderung der Konzentration wie auch des Auftrags kann die
Gradation bzw. die maximale Dichte beeinflußt werden. Der pH kann bei Verwendung von in Wasser quellbaren Bindemitteln,
wie z.B. Gelatine, in den Grenzen variiert werden, innerhalb derer noch keine zu weit gehende Veränderung des Bindemittels
- z.B. Abbau der Gelatine - erfolgt. Vorzugsweise werden die Substanzen in Mengen von 1 - 80 $, bezogen auf die trockene
Schicht, eingesetzt.
Den Schichten können auch Gießhilfsmittel, z.B. Netzmittel oder Verbindungen zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
(z.B. Härtungsmittel), zugefügt werden.
Dj e in erfindungsgemäßen Materialien verwendeten lichtempfindlichen
Verbindungen liefern bei Belichtung gefärbte Produkte, die je nach Art der reagierenden Komponenten und dem Aufbau
der lichtempfindlichen Schicht mehrere Stunden bis mehrere Tage stabil sind.
Diese an den belichteten Stellen gebildeten Produkte können durch Zusatz bestimmter Verbindungen stabilisiert werden, so
daß sie über längere Zeit sichtbar bleiben. Für diesen Zweck sind hydroxyl-substituierte aromatische Verbindungen, insbesondere
solche der Phenyl- oder Naphthylreihe, geeignet, z.B. Hydrochinon, Brenzkatechin, Naphthole und ähnliche.
Die gleiche Wirkung wird mit stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, z.B. Pyrrolidonen, insbesondere N-Methylpyrrolidon,
oder Säureamiden, z.B. Dimethylformamid, erreicht,
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schichten besteht
in der Möglichkeit, die darin erzeugten Bilder zu löschen. Dies kann in sehr einfacher Weise durch Anfeuchten der Schichten
mit Wasser erreicht werden. Dadurch können auf einfache Weise Korrekturen an dem Bild angebracht oder das ganze Material
schnell regeneriert werden.
Der Rückgang der gefärbten Bildsubstanz in die farblose lichtempfindliche
Ausgangsform kann durch Erwärmen beschleunigt werden. Das lichtempfindliche Material bleibt voll verwendungsfähig
und kann nach dem Trocknen sofort neu belichtet werden.
Aus diesen Gründen haben die erfindungsgemäßen Materialien besondere
Bedeutung für solche Verfahren, wo die löschung des Bildes und Wiederverwendung des Materials gefordert wird. |
Es besteht die Möglichkeit, die so erhaltenen photographischen Bilder zu fixieren, indem in den unbelichteten Teilen der Schicht
die Verbindungen liehtunempfindlich gemacht werden. Dies kann
z.B. durch Einwirkung von Reagentien, die mit einer der Komponenten unter Bildung stabiler farbloser Produkte reagieren,
erfolgen. Eine Trennung von belichteten und unbelichteten Anteilen in der Schicht ist auch durch selektives Herauslösen
der einen Komponente durch geeignete Lösungsmittel möglich.
Die erfindungsgemäßen Schichten sind blaßgelb bis hellgelb gefärbt. Sie sind gegenüber UV-Licht auch gegenüber dem langwelligen
Bereich empfindlich, so daß sie im Prinzip mit j normalem Kunstlicht belichtet werden können. Pur die Beiich- ™
tung besonders brauchbar sind Nitraphotlampen, Neonröhren oder auch Laserlicht. Die Belichtungszeit hängt selbstverständlich
von der Intensität der Lichtquelle, dem Abstand der Schicht von der Lichtquelle und der Empfindlichkeit der
jeweiligen Schicht ab. Im allgemeinen genügen Belichtungszeiten von wenigen Sekunden bis einigen Minuten.
Es ist auch möglich die beiden Salze in zwei Schichten unterzubringen, so daß sie erst durch Diffusion die lichtempfindliche
Verbindung bilden. Selbstverständlich kann auch eine Schutzschicht durch Aufgießen oder Aufkleben angebracht werden, wodurch
sich die Halbwertszeit des Bildes fast beliebig verlängern läßt.
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/!UU/b24
Besonders überraschend und vorteilhaft ist es, daß die erfindungsgemäßen
Schichten spektral sensibilisiert werden können. Als Sensibilisatoren können die aus der Silberhalogenidphotographie
üblichen Verbindungen verwendet werden. Geeignet sind z.B. Cyaninfarbstoffe, Xanthyliumfarbstoffe, Acridiniumfarbstoffe
oder ähnliche. Die Sensibilisierungsfarbstoffe werden in Mengen von etwa 1/500 bis 1/10.000 des Gewichtes des
Phenylboranats zugesetz4:.
Auf einen Schichtträger aus barytiertem Papier wird die folgende Lösung vergossen:
0,4 g der Verbindung 11,2 werden in 10 ml Wasser gelöst und
mit 30 ml 10 %iger Gelatine vermischt; dazu wird bei 400C
eine Lösung von 0,45 g der Verbindung 1,1 in 10 ml 7'asser, 20 ml einer 10 $igen wässrigen Gelatinelösung und 10 ml einer
10 $igen wässrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidin zugegeben.
Die Schichtdicke der getrockneten Schicht beträgt 16 /um.
Es wird bildmäßig mit einer Nitraphotlampe im Abstand von 10 cm 2 Minuten lang belichtet. Man erhält ein tiefblaues
Bild auf der schwach gelblich gefärbten Schicht.
Das Bild ist mehrere Stunden haltbar, nach einigen lagen ist es
vollständig verschwunden. Es kann auch durch Befeuchten mit Wasser in Sekunden zum Verschwinden gebracht werden. Nach dem
Trocknen ist die Schicht wieder lichtempfindlich.
Setzt man der Gießlösung für die obige Schicht evtl. anstelle des Polyvinylpyrrolidone 1 g Hydrochinon gelöst in 10 ml Wasser
zu, so erhält man bei weiterer entsprechender Verarbeitung ein tiefblaues Bild, das wesentlich langer haltbar ist - etwa zwei
Tag·. Gießt man eine Schutzschicht mit 5 # iger Gelatine auf
diese lichtempfindliche Schicht, so ist das Bild über eine
Woche haltbar.
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BAD ORIGINAL
2 U U V b 2 A
Die obere Schicht kann spektral sensibilisiert werden. Setzt
man z.B. der Gießlösung 0,01 g 5,6-Benzo-benzthiazolpurpur gelöst
in 10 ml Methanol zu, so erhält man eine blaßrosa Schicht , die über grünem Licht empfindlich ist. Die Belichtungszeit
beträgt bei einer Halogen-Lampe 30 Sekunden. Der Abstand von
der Lichtquelle betrug ebenfalls 10 cm. Die blaßrosa gefärbte Schicht färbt sich bei Belichtung violett.
Eine Sensibilisierung gegenüber rotem Licht gelingt durch Zusatz
von 0,001 g Pinacyanol zur obigen Gießlösung. Es wird mit Halogen-Lampe 45 Sekunden lang belichtet. Man erhält ein tiefblaues
negatives Bild der Vorlage.
Auf einen Schichtträger aus "barytiertem Papier wird die folgende
Lösung vergossen:
0,85 g der Verbindung 11,2 werden in 50 ml 5 ^iger wässriger
Gelatine gelöst und zu einer Lösung von 1,2 g der Verbindung 1,2 in 50 ml 5 £>iger wässriger Gelatine unter starkem Rühren
zugegeben.
Man erhält eine hellgelbe Schicht. Bei gleicher weiterer Verarbeitung
wie im Beispiel 1 entsteht bei Belichtung mit einer Nitraphotlampe ein rot-violettes negatives Bild der Vorlage.
Auf einen Schichtträger aus barytiertem Papier wird die folgende
Gießlösung vergossen:
0,85 g der Verbindung 11,2 werden in 50 ml 5 #iger wässriger
Gelatine gelöst und vermischt mit einer Lösung von 1,6 g der Verbindung 1,3 in 50 ml 5 feiger wässriger Gelatine und 1 g
Polyvinylpyrrolidon zugegeben.
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1 0 9 8 3 5 / U 0 2 ^0 ORIGINAL
Man erhält eine hellgelb gefärbte Schicht, die sich bei Belichtung
wie in Beispiel 1 beschrieben rot-violett färbt.
Auf einen Schichtträger aus barytiertem Papier wird die folgende
Gießlösung vergossen:
0,85 g der Verbindung 11,2 gelöst in 5o ml 5 ^iger wässriger
Gelatine werden unter Rühren in eine Lösung von 0,9 g der Verbindung 1,1 gegossen und 1 ml m-Kresol zugegeben.
Anschließend wird wie in Beispiel 1 beschrieben weiter verarbeitet.
Man erhält ein blau-violettes negatives Bild der Vorlage.
Wird die Belichtung bei erhöhter Temperatur, z.B. zwischen 50 und 7O°C,vorgenommen, so ist die Verfärbung deutlich dunkler
bzw. die Belichtungszeit kann herabgesetzt werden.
Auf einen Schichtträger aus barytiertem Papier wird die folgende' GieSlösung vergossen:
0,85 g der Verbindung 11,2 gelöst in 50 ml einer 1 ^igen wässrigen
Lösung von Natriumalginat werden unter Rühren in eine Lösung von 0,9 g der Verbindung 1,1 ebenfalls in wässrigem
Natriumalginat gegossen.
Es wird weiter verarbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält ein grau-violettes Bild der Vorlage.
Löst man die Verbindung 1,1 in 50 ml einer 5 #igen wässrigen
Gelatinelösung anstelle der Lösung in den 50 ml der Natriumalgina t-Lösung, so erhält man ein violett-graues Bild der Vorlage.
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1 0983 5/ U 0 2
2ÜU/S24
Beispiel 7 Jj'l
Auf einen Schichtträger aus Cellulosetriazetat wird eine Lösung
von 0,67 g der Verbindung 1,1 in 50 ml einer 5$igen wäßrigen
Gelatinelösung, die 1 ml Polyvinylpyrrolidon und 1,5 ml einer 10bigen wäßrigen Saponinlösung enthält, aufgebracht. Nach dem
Antrocknen dieser ersten Schicht wird darauf eine Lösung von 0,75 g der Verbindung 11,2 in 50 ml der 5#igen Gelatinelösung,
die 1 ml Polyvinylpyrrolidon und 1,5 ml der Saponinlösung enthält,
aufgetragen. Nach dem vollständigen Trocknen hat man ein fast farbloses lichtempfindliches Material, das beim Belichten
ein dunkelblaues Bild liefert.
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10 9 0 3 5/1402
Claims (2)
1. Lichtempfindliches photographischen Material, enthaltend eine lichtempfindliche Kombination von Phenylboranaten
und Bis-pyridiniumsalzen.
2. Pho tographiGchea Material nach Anspruch 1, e-n^halt, end
eine lichtempfindliche Kombination der folgenden Formeln:
R _ ir \)-|UH= GiJ-(Z X\N - R (Anion),/"'
J Ri ! 1
Kation
worin bedeuten:
H = (I) eine aliphatische Gruppe mit bis zu 10 C-Atomen,
{ U) Cycloalkyl,
(IEt) Aryl;
(IEt) Aryl;
Il = Aryl oder
R11= Nitrll oder Aryl
η -O oder I
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1 Π 9 8 3 B / U Ο 2
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