flott
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Wortbildung
mit ›flott‹ als Erstglied:
flottbekommen
· flottkriegen · flottmachen · flottschleppen · flottweg
· mit ›flott‹ als Letztglied: unflott
· mit ›flott‹ als Letztglied: unflott
Mehrwortausdrücke
flotter Dreier ·
flotter Heinrich ·
flotter Otto ·
flottes Mundwerk
Bedeutungsübersicht
- 1. [umgangssprachlich] schnell, zügig
- 2. [umgangssprachlich] hübsch und munter, schneidig
- a) ...
- b) schick, modisch
- 3. einsatzbereit, fahrbereit
- [umgangssprachlich, übertragen] ...
- 4. [umgangssprachlich] lustig und unbeschwert, verschwenderisch
eWDG
Bedeutungen
1.
umgangssprachlich schnell, zügig
Beispiele:
ein flottes Tempo
das war ein flottes Fußballspiel
in dieser Gaststätte ist flotte Bedienung
ein flott arbeitender Kellner
etw. geht jmdm. flott von der Hand
die Arbeit geht flott voran
mit flotten Pinselstrichen malte er das Bild
es könnte, müsste flotter gehen!
sie erledigte alles viel flotter als ihr Mann
eine flotte (= flinke) Verkäuferin
flotte (= schwungvolle) Weisen, Klänge
flotte Tanzmusik ertönte in den Festsälen
die Veranstaltung endete mit einem flotten Tanz
die Kapelle spielt recht flott (= ohne große Pausen)
die Erzählung ist flott (= flüssig, geläufig) geschrieben
ein flott (= gut) gehendes Geschäft
der Absatz der Waren war flott
2.
umgangssprachlich hübsch und munter, schneidig
a)
Beispiele:
ein flottes Mädchen, ein flotter Bursche, Junge
er hat ein flottes Auftreten
sie macht eine flotte Figur
b)
schick, modisch
Beispiele:
ein flottes Kleid, ein flotter Anzug, Hut
eine flotte Kleidung, Bluse, Mütze, Krawatte
die flotte Machart des Mantels
das Auto hat ein flottes Aussehen
er sieht flott aus mit dem neuen Anzug
3.
einsatzbereit, fahrbereit
Beispiele:
Seemannssprachedas (auf Grund gelaufene, geratene) Schiff ist, wurde wieder flott
Seemannssprachees dauerte lange, bis wir den Kahn wieder flott bekamen
nach dem Sturz bekam der Rennfahrer seine Maschine nicht mehr flott
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
flott · Flott
flott Adj. ‘munter, flink, schick’ gehört etymologisch zu den Formen von fließen, Floß und Flotte (s. d.) und ist ursprünglich ein Wort der nd.-nl. Seemannssprache, vgl. mnd. an vlot bringen (ein Schiff) ‘fahrtbereit machen’, nd. flot ‘fließend, schwimmend’, nl. (älter) vlot ‘schwimmfähig’. Ausgangsbedeutung ist ‘obenauf schwimmend’, daher auch flott (‘schnell’) vorangehen, nd. dat geid flot ‘fließend, leicht, glatt, schnell’. Das Adjektiv wird im 17. Jh. ins Hd. aufgenommen. Die übertragene Bedeutung ‘lebensfroh, munter’ (aus ‘obenauf schwimmend’) entwickelt sich in der Studentensprache und gewinnt allgemeine Verbreitung (18. Jh.). Dazu im Sinne von ‘obenauf Schwimmendes’ die Substantivierung Flott n. ‘Milchrahm’ (18. Jh.), entsprechend nd. Flot, mnd. vlot, auch ‘Wasserlinsen, Entengrütze’ (19. Jh.), ‘Schwimmer, Pose’ (an der Angelschnur).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
behänd(e) ·
eilig ·
flink ·
flott ·
flugs ·
hurtig ·
munter ·
rapid ·
rapide ·
rasch ·
schleunig(st) ·
schnell (Adverb) ·
zügig ●
geschwind veraltend ·
speditiv schweiz. ·
dalli ugs. ·
eilends geh. ·
fix ugs. ·
haste was kannste ugs., veraltend ·
hopphopp ugs. ·
im Nu geh., veraltend ·
in lebhafter Fortbewegungsweise ugs., ironisch ·
mit Karacho ugs. ·
mit Schmackes ugs., regional ·
mit einem Wuppdich ugs. ·
subito ugs. ·
umgehend geh., kaufmännisch, Schriftsprache ·
zackig ugs.
Assoziationen |
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chic ·
elegant ·
fesch ·
flott ·
kleidsam ·
modisch ·
schick ·
schmissig ·
schmuck ·
schnittig ●
frech fig. ·
cool ugs., engl. ·
geil ugs. ·
schnatz ugs., regional ·
schnieke ugs., berlinerisch ·
stylish fachspr., werbesprachlich ·
todchic ugs., Verstärkung ·
todschick ugs., Verstärkung ·
très chic geh., franz.
Assoziationen |
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begeistert ·
beschwingt ·
flott ·
mit Eifer ·
mit Feuereifer ·
mit Verve ·
mit wehenden Fahnen ·
ungehemmt ·
voller Begeisterung ·
voller Elan ●
mit fliegenden Fahnen fig. ·
schmissig ugs.
Assoziationen |
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Assoziationen |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›flott‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›flott‹.
Verwendungsbeispiele für ›flott‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit dem nun wieder möglichen flotteren Tempo holt man den Verlust an Zeit leicht wieder auf.
[Dillenburger, Helmut: Das praktische Autobuch, Gütersloh: Bertelsmann 1965 [1957], S. 424]
Sicher steigert die praktische Arbeit die Fähigkeit des Behaltens und ermöglicht dadurch ein flottes Bedienen.
[Kölling, Alfred: Fachbuch für Kellner, Leipzig: Fachbuchverl. VEB 1962 [1956], S. 1]
Da war er im Moment schon in flotteres Tempo gekommen.
[Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz, Olten: Walter 1961 [1929], S. 130]
Ohne die sonst üblichen kurzen Pausen zum Positionieren des Cursors gehen grafische Arbeiten wesentlich flotter von der Hand.
[C’t, 2001, Nr. 21]
Die Bedienung geht bei allen Programmen flott von der Hand.
[C’t, 2000, Nr. 4]
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