Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

behufs, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Behuf m. nur noch in der Verbindung zu dem (zum) Behuf ‘zu dem Zweck’. Mhd. behuof ‘Geschäft, Zweck, Vorteil; wessen man bedarf’ gehört zum Verb mhd. beheben ‘wegnehmen, erhalten, erwerben, behalten, behaupten’; vgl. mnd. behōf ‘Nutzen, Bedürfnis’ und to behōf ‘zum Besten, zum Nutzen’, nl. behoeven ‘bedürfen’ und behoeve ‘zu Nutz und Frommen, zum Behuf’, afries. behōf, behofte, aengl. behōf, engl. behoof ‘Nutzen’ (aengl. behōflic ‘notwendig’). Die genannten Formen sind verwandt mit heben (s. d.). Bei Behuf rückt später die Bedeutung ‘Bedarf, Vorteil’ in den Vordergrund. Die md. Kanzleisprache gebraucht das Wort in Verbindung mit der Präposition zu in formelhafter Wendung zu diesem Behuf, eigentlich ‘für dieses Bedürfnis’, die in die Literatursprache eindringt. Aus dem Genitiv Sing. Behufs entwickelt sich um 1800 die Präposition behufs (mit Genitiv) ‘zu dem Zweck’, die wie das Substantiv heute ebenfalls selten ist.
Zitationshilfe
„behufs“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/behufs>.

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