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originell

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung ori-gi-nell
Wortbildung  mit ›originell‹ als Letztglied: unoriginell · verhaltensoriginell
Herkunft zu originalfrz ‘Neues begründend, vorbildlos, neuartig’
eWDG

Bedeutungen

1.
ursprünglich, in seiner Art einmalig
Beispiele:
ein origineller Künstler, Gelehrter
ich … habe ihren originellen Charakter ein wenig kennengelernt, wenigstens den der Kohlenbergleute [ KischRasender Reporter15]
2.
eigentümlich, durch seine besondere, oft komische Art auffallend
Beispiele:
ein originelles Muster, ein origineller Ausspruch, Plan
eine originelle Lösung, Idee, Redewendung
er hat oft die originellsten Einfälle
er hatte sich [Dativ] etw. Originelles ausgedacht
ein origineller Mensch, ein originelles Kind
spöttischein origineller Kauz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
original · Original · Originalität · originell
original Adj. ‘ursprünglich, echt, urschriftlich’ (Mitte 18. Jh.), gelehrte Entlehnung (wohl unter Einfluß von gleichbed. frz. original) aus lat. orīginālis ‘vom Ursprung an, ursprünglich’, zu lat. orīgo (Genitiv orīginis) ‘Ursprung, Abstammung’, Verbalsubstantiv zu lat. orīrī ‘sich erheben, aufsteigen, aufgehen, entstehen, geboren werden’. Vgl. schon früh entlehntes mhd. origināle ‘ursprünglich, angeboren’, aus kirchenlat. peccātum orīgināle ‘Erbsünde’. – Original n. ‘Urschrift, Urfassung, Urbild, Vorlage’ (Mitte 14. Jh.), ‘menschliches Vorbild’ (Ende 17. Jh.), auch ‘kauziger, durch Besonderheiten auffallender Typ’ (Anfang 18. Jh.), nach mlat. originale (exemplar) ‘Urfassung, Originalurkunde’. Originalität f. ‘Ursprünglichkeit, Echtheit, Eigenart, Selbständigkeit’ (2. Hälfte 18. Jh.), latinisiert aus gleichbed. frz. originalité. originell Adj. ‘ursprünglich, schöpferisch, unabhängig, neu’ (2. Hälfte 18. Jh.), anfangs oft gleichbed. neben original gebraucht, dann bald auch ‘eigenartig, komisch’ (Ende 18. Jh.); aus frz. originellement, dem Adverb von frz. original ‘Neues begründend, vorbildlos, neuartig’, mfrz. frz. (älter) auch originel.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sehr) speziell · besonders · eigen · eigentümlich · idiosynkratisch · originell  ●  nischig ugs.
Assoziationen

Assoziationen
Antonyme
  • kennt man schon ugs.

blitzgescheit · findig · geistreich · mit Witz · originell · pfiffig · witzig  ●  vigilant geh.
Assoziationen

(noch) nie dagewesen · frisch · innovativ · neu (entstanden) · neu auf dem Markt · neu entwickelt · neuartig · noch nicht dagewesen · originell  ●  eigene Wege gehen(d) fig. · der letzte Schrei ugs., fig.
Assoziationen

aufgeweckt · clever · einfallsreich · erfinderisch · findig · gescheit · geschickt · gewitzt · raffiniert · schlau  ●  gefitzt schweiz. · plietsch landschaftlich, norddeutsch · Köpfchen haben ugs. · alert geh., veraltend · ausgebufft ugs. · ausgeschlafen ugs., fig. · gewieft ugs. · helle ugs. · originell geh. · pfiffig ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›originell‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›originell‹.

Verwendungsbeispiele für ›originell‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auf welche Ideen mochte solch ein origineller Kopf sonst noch kommen? [Heuß, Alfred: Hellas. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 3895]
In der Behandlung der Farben erweist er sich als originell. [o. A.: Lexikon der Kunst – M. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1992], S. 5790]
Dabei wirkt die Grafik für sich allein genommen durchaus originell, auch wenn es mehr sein könnte. [C’t, 2001, Nr. 6]
Originelle Ideen verstecken sich gleich serienweise in den insgesamt 45 Levels. [C’t, 2000, Nr. 6]
Ich ziehe das Kino tausendmal vor, es ist tausendmal origineller. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1920. In: ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1920], S. 25]
Zitationshilfe
„originell“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/originell>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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