merken
GrammatikVerb · merkt, merkte, hat gemerkt
Aussprache
Worttrennung mer-ken
Wortbildung
mit ›merken‹ als Erstglied:
merkbar
· merkbefreit · Merkbefreiung · Merkblatt · Merkbuch · Merker · Merkfolge · merkfähig · Merkheft · Merkhilfe · merklich · Merkmal · Merkposten · Merkregel · Merksatz · Merkspruch · Merkvers · Merkwort · merkwürdig · Merkzeichen · Merkzettel
· mit ›merken‹ als Letztglied: abmerken · anmerken · aufmerken · bemerken · vermerken · vormerken
· mit ›merken‹ als Binnenglied: Blitzmerker · Schnellmerker
· mit ›merken‹ als Letztglied: abmerken · anmerken · aufmerken · bemerken · vermerken · vormerken
· mit ›merken‹ als Binnenglied: Blitzmerker · Schnellmerker
Bedeutungsübersicht
- 1. etw. gefühlsmäßig, beobachtend wahrnehmen, bemerken
- ⟨sich [Dativ] etw. merken lassen⟩ sich etw. anmerken lassen
- 2. ⟨sich [Dativ] etw. merken⟩ etw. im Gedächtnis behalten
- 3. [veraltend] ⟨auf etw. merken⟩ auf etw. achten
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. gefühlsmäßig, beobachtend wahrnehmen, bemerken
Beispiele:
ich merkte seine Absicht
nun hat sie doch alles, etwas gemerkt
sie haben offenbar nichts davon gemerkt
er merkt jetzt erst, dass er gemeint ist
sie merkt, dass sie sich geirrt hat
ich habe gemerkt, dass du dich seit Tagen nicht wohl fühlst
an seinem Benehmen kann man merken, dass etw. vorgefallen ist
lass es niemanden, keinen Menschen merken
er ließ mich seine Enttäuschung merken
er ließ es mich nicht merken, dass er gekränkt war
⟨sich [Dativ] etw. merken lassen⟩sich etw. anmerken lassen
Beispiel:
du darfst dir das nicht merken lassen
2.
⟨sich [Dativ] etw. merken⟩etw. im Gedächtnis behalten
Beispiele:
er kann sich keine Adressen, Namen, Zahlen, Witze merken
merke dir die Regel, Telefonnummer, Formel gut!
den Namen dieser Künstlerin muss man sich für die Zukunft merken
ich habe mir nicht gemerkt, was er gestern gesagt hat
umgangssprachlich merkt euch das! (= richtet euch danach!)
umgangssprachlichdas werde ich mir aber merken! (= ich werde es vergelten!)
die Autonummer ist leicht zu merken, lässt sich schwer merken
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
merken · merklich · merkwürdig · Merkwürdigkeit · anmerken · Anmerkung · aufmerken · aufmerksam · Aufmerksamkeit · bemerken · Bemerkung · vermerken · Vermerk
merken Vb. ‘wahrnehmen, entdecken, spüren, mit dem Verstand auffassen und im Gedächtnis festhalten’, ahd. merken ‘bezeichnen, angeben, abgrenzen’ (11. Jh.), mhd. merken ‘beachten, beobachten, wahrnehmen, sich einprägen, mit einem Zeichen versehen’, asächs. merkian, mnd. mnl. nl. merken ‘markieren, bezeichnen, spüren’, anord. merkja ‘kenntlich machen, bezeichnen’, schwed. märka (germ. *markjan) sind abgeleitet von den unter Marke f. (s. d.) angeführten neutralen Substantiven. Ebenfalls dazu sind gebildet ahd. markōn ‘begrenzen, kennzeichnen’ (um 800), asächs. markon ‘bestimmen, bemerken’, aengl. mearcian ‘bezeichnen’, engl. to mark, anord. marka ‘kennzeichnen, bekanntmachen, verstehen’. Als Ausgangsbedeutung ist anzusetzen ‘mit einem Zeichen versehen’, woraus ‘das Gekennzeichnete wahrnehmen und beachten’. – merklich Adj. ‘deutlich, wahrnehmbar’, mhd. merklich ‘wohl zu beachten, bemerkbar, deutlich, bedeutend, wichtig’. merkwürdig Adj. ‘seltsam, verwunderlich’ (19. Jh.), ‘bemerkenswert, bedeutsam’ (17. Jh.); Merkwürdigkeit f. (18. Jh.). anmerken Vb. ‘eine (ergänzende) Bemerkung machen, anzeichnen, be-, vermerken’ (16. Jh.); vgl. ahd. anamerken (9./10. Jh.), mhd. anemerken ‘angrenzen’; Anmerkung f. ‘Vermerk, (kurze) Erläuterung’ (15. Jh.), auch ‘Fußnote’ (17. Jh.), nach lat. observātio ‘Wahrnehmung, Beobachtung’. aufmerken Vb. ‘seine Gedanken konzentriert auf etw. richten, aufpassen’ (15. Jh.); aufmerksam Adj. ‘gut aufpassend, konzentriert folgend, höflich’ (17. Jh.); Aufmerksamkeit f. (17. Jh.). bemerken Vb. ‘wahrnehmen, ergänzen, seine Meinung zu etw. äußern’, ahd. bimerken ‘aufzeichnen, kennzeichnen’ (11. Jh.), mhd. bemerken ‘beobachten, prüfen’; Bemerkung f. ‘kurze Meinungsäußerung zu etw., Wahrnehmung, Beobachtung’ (17. Jh.). vermerken Vb. ‘notieren, merken’, spätmhd. vermerken ‘(be)merken, gewahr werden’; Vermerk m. ‘Notiz, Eintragung’, älter ‘Bemerkung’ (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Psychologie
bemerken ·
erkennen ·
merken ·
realisieren ·
registrieren ·
wahrnehmen ·
zur Kenntnis nehmen ●
ankommen (bei) ugs., fig. ·
gewahr werden geh. ·
mitbekommen ugs. ·
perzipieren geh., lat.
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
Assoziationen |
|
Notiz nehmen von ·
merken ·
mitbekommen ·
registrieren ·
wittern ●
gewahr werden geh. ·
mitkriegen ugs.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
(sich) merken ·
denken (an) ·
nicht vergessen
Assoziationen |
|
(etwas) nachhalten ·
(sich) einprägen ·
(sich) merken ·
nicht vergessen
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›merken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›merken‹.
Verwendungsbeispiele für ›merken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Doch schon sehr bald merkte ich, daß Du Dir vorgenommen hattest, mich regelrecht umzuerziehen.
[Hasselbach, Ingo u. Bonengel, Winfried: Die Abrechnung, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1993], S. 1]
Das Neue Jahr hat bereits begonnen, ich merke nichts davon.
[Tagebucheintrag Ernst G. vom 13.12.1944, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Man merkt aber auch den raschen Erfolg der täglichen Erfahrungen.
[Frisch, Karl von: Du und das Leben, Berlin: Verlag d. Druckhauses Tempelhof 1947 [1947], S. 132]
Man merkt gar nicht, dass er das Bein verloren hat.
[o. A.: Reportage vom Kriegsversehrtensport, 17.01.1944]
Das Privatkapital merkte erstaunlich lange nicht, daß seine Stunde geschlagen hatte.
[Gitermann, Valentin: Die Russische Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 6511]
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