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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Kegel, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Kegel m. ‘nach oben spitz zulaufender Körper mit runder Bodenfläche, Holzfigur (im Kegelspiel)’, ahd. kegil ‘Pflock, Pfahl’ (9. Jh.), mhd. kegel ‘Figur im Kegelspiel, Knüppel, Stock, Eiszapfen’, mnd. kēgel, mnl. kēghel, nl. kegel setzen germ. *kagila- voraus, das als Deminutivum zu den Substantiven schwäb.-bair. Kag ‘Kohlstengel, Stumpf’, norw. (mundartlich) kage ‘niedriger Busch’, schwed. (mundartlich) kage ‘Baumstumpf’ und nl. keg ‘Keil’ zu stellen ist. Wenn sich außergerm. damit lit. žãgas ‘(kegelförmiger Heu-, Getreide)schober’, ursprünglich ‘Stangengerüst’ und ‘Haufen’, žãgaras ‘dürrer Zweig’ verbinden läßt, kann eine Wurzel ie. *g̑eg(h)-, *g̑og(h)- ‘Ast, Pfahl, Busch’ angesetzt werden; s. auch 1Kufe. – kegeln Vb. ‘Kegel schieben, purzeln wie ein Kegel’, mhd. kegelen ‘Kegel schieben’; dazu Kegler m. mhd. kegeler ‘Kegelspieler’; Kegelbahn f. (18. Jh.). auskegeln Vb. ‘ausrenken, verrenken’ (17. Jh.), zu Kegel ‘Knöchel, Gelenk’ in südd. Mundarten. Kegelschnitt m. ‘ebener Schnitt durch einen Kegel’, Terminus der Mathematik, die, anknüpfend an die Holzfigur im Kegelspiel, einen spitz zulaufenden geometrischen Körper mit runder oder ovaler Grundfläche Kegel nennt, vgl. schnydt durch ein kegel (Dürer 1525), in der lat. Wissenschaftssprache sectio conica.
Zitationshilfe
„Kegel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Kegel>.

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Kegel

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2Kegel m. ‘uneheliches Kind, Bastard’, mhd. kegel ‘uneheliches Kind’ (14. Jh.), bekannt bis ins 16. Jh., dann nur noch in der stehenden Wendung (mit) Kind und Kegel (‘die ganze Familie’) geläufig (15. Jh.), ist wohl gleichen Ursprungs wie 1Kegel (s. d.). Die Bedeutungsentwicklung ist ungesichert. Vielleicht ist von mhd. kegel ‘Knüppel, Stock’ auszugehen, das (ähnlich wie Bengel, s. d.) geringschätzig für ‘Kind’ eintritt. Oder aus dem Gebrauch von Kegel als phallisches Symbol?
Zitationshilfe
„Kegel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Kegel>.

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