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ersehnen

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GrammatikVerb · ersehnt, ersehnte, hat ersehnt
Aussprache 
Worttrennung er-seh-nen
Wortzerlegung er- sehnen
eWDG

Bedeutung

etw., jmdn. sehnsüchtig erwarten, herbeiwünschen
Beispiele:
etw. heiß, in Gedanken, heimlich ersehnen
Abwechslung, Ruhe, den Tod ersehnen
sich [Dativ] einen Freund, Erben ersehnen
Grammatik: oft im Partizip II
Beispiele:
das ersehnte Ziel erreichen
der ersehnte Brief, die ersehnte Gelegenheit ist endlich da
er konnte den ersehnten Schlaf nicht finden

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(inständig) verlangen (nach) · (jemandem) steht der Sinn (nach) · (sehr) verlangen nach · (sich) sehnen (nach) · ...närrisch · Lust haben (auf) · aus sein (auf) · begehren · begehrlich (nach) · begierig (auf / nach) · brennen (auf) · fiebern nach · gieren (nach) · herbeisehnen · herbeiwünschen · kaum erwarten können · nicht warten können (auf) · schmachten (nach) · sehnlichst begehren · sehnlichst vermissen · spitzen (auf) · süchtig (nach) · unbedingt haben wollen · vergehen (nach) · verrückt (nach) · versessen (auf) · vor Lust (auf etwas) vergehen · vor Verlangen (nach etwas) vergehen  ●  hinter etwas her (sein) wie der Teufel hinter der armen Seele sprichwörtlich · hungern (nach) fig. · (einen) Gieper haben (auf) ugs. · (einen) Jieper haben (auf) ugs., norddeutsch · (etwas) ersehnen geh. · (ganz) wild (auf) ugs. · (jemandem) (das) Wasser im Mund zusammenlaufen (beim Gedanken an) ugs. · (jemanden) gelüsten (nach) geh. · (sehr) her (sein hinter) ugs. · begehren (nach) geh. · dürsten (nach) geh., poetisch, fig. · erpicht (auf) geh., veraltend · geil (auf) ugs. · giepern (nach) ugs., regional · heiß (auf) ugs. · jiepern (nach) ugs., regional · lange Zähne kriegen ugs., selten · lechzen (nach) geh. · scharf (auf) ugs. · sich alle zehn Finger lecken (nach) ugs., fig. · sich die Finger lecken (nach) ugs., fig. · sich verzehren (nach) geh. · spitz sein (auf) ugs. · verrückt (auf) ugs. · verschmachten (nach) geh.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›ersehnen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ersehnen‹.

Verwendungsbeispiele für ›ersehnen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nicht einmal ein besseres Leben in wirtschaftlicher Sicherheit ersehnte sie sich. [Süddeutsche Zeitung, 06.08.1999]
Schlimmer, als etwas nicht zu bekommen, ist, es nicht einmal ersehnt zu haben. [Süddeutsche Zeitung, 20.12.2003]
Wir ersehnen ein Umdenken der Führung, wollen zu Hause für Veränderungen kämpfen. [Die Zeit, 05.10.2009, Nr. 40]
Man sollte glauben wie ersehnen, daß alles gut gemacht werden kann. [Die Zeit, 11.02.1974, Nr. 06]
Es war ein großer Genuß, und hier gab uns das Auto nun wirklich, was wir von ihm ersehnt hatten. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1936. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1936], S. 86]
Zitationshilfe
„ersehnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ersehnen>.

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