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Trubel, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Trubels · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Tru-bel (computergeneriert)
Wortbildung  mit ›Trubel‹ als Letztglied: Faschingstrubel · Festtrubel / Festestrubel · Karnevalstrubel · Straßentrubel · Weihnachtstrubel
eWDG

Bedeutungen

1.
geräuschvolles, unruhiges, ungeordnetes Treiben von Menschen
Beispiele:
auf allen Straßen und Plätzen herrschte großer Trubel
man hörte den fernen Trubel des Kinderfestes
die Großstadt mit ihrem geschäftigen Trubel
sich in den Trubel der Tanzenden stürzen
dem Trubel ausweichen
sich nicht an den Trubel gewöhnen können
umgangssprachlichbeim Volksfest herrschte Jubel und Trubel (= freudiges, aufgeregtes Durcheinander)
2.
Durcheinander, Wirrwarr
Beispiele:
etw. im Trubel der Ereignisse vergessen
ein unübersehbarer Trubel von Ereignissen
der Trubel gesellschaftlicher Verpflichtungen
Der Leichtmatrose selbst war dem Trubel der Verhandlungen ferngeblieben [ JahnnNiederschrift1,117]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Trubel m. ‘Lärm, lautes Durcheinander, unruhiges Treiben’ (17. Jh.), auch (bis ins 19. Jh.) ‘politische und kriegerische Wirren, Aufruhr’, entlehnt aus frz. trouble ‘Unordnung, Unruhe, Verwirrung’, afrz. troble mit r-Metathese neben torble ‘Verwirrung, Störung’, abgeleitet von afrz. torbler, trobler ‘trüben, aufregen, beunruhigen, verwirren’ (frz. troubler ‘trüben, verdüstern, aufrühren, stören, Unfrieden stiften, verwirren’). Zugrunde liegt spätlat. turbulāre ‘verwirren, trüben’ (vgl. lat. turbāre ‘in Unordnung bringen, verwirren’, turba ‘Unordnung, Verwirrung, Getümmel, Tumult’; s. turbulent). Die frz. Schreibweise Trouble wird (neben Trubel) bis ins 19. Jh. beibehalten.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ausgelassenheit · Jubel, Trubel, Heiterkeit · Klamauk · Trubel  ●  Hallo ugs. · Remmidemmi ugs. · buntes Treiben ugs.
Assoziationen

Kommerz · Trubel

Durcheinander · Hin und Her · Rummel · Trubel · Wirbel  ●  Gewiggel ugs., regional
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Trubel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Trubel‹.

Verwendungsbeispiele für ›Trubel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Heute hätte er gegen ein bißchen Trubel nichts einzuwenden gehabt. [Hahn, Ulla: Unscharfe Bilder, München: Deutsche Verlags-Anstalt 2003, S. 246]
In dem Trubel kann das sowieso keiner kontrollieren, und bei vier Kindern werden die nicht viel fragen. [Pausewang, Gudrun: Die Wolke, Ravensburg: Maier 1989 [1987], S. 35]
Im Trubel der nächsten Zeit war daran nicht zu denken. [Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1334]
Der Trubel um sein Verfahren scheint ihn nicht zu bewegen. [Die Zeit, 13.12.1996, Nr. 51]
Erst am nächsten Tag um 18 Uhr ist der Trubel vorbei. [Die Zeit, 04.07.2011, Nr. 27]
Zitationshilfe
„Trubel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Trubel>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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