Für Ihre Abfrage nach Geschiebe gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
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1Geschiebe, das
- [umgangssprachlich] fortwährendes Schieben, Gedränge
-
2Geschiebe, das
- [Geologie] durch Gletschereis befördertes und abgeschliffenes Gestein
- Gesamtheit von abgeschliffenem Gestein
- [Geologie] durch Gletschereis befördertes und abgeschliffenes Gestein
Geschiebe, das
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schieben · Geschiebe · Schieber · Schiebung
schieben Vb. ‘durch Druck bewegen’. Die Herkunft der starken Verben ahd. skioban (um 800), mhd. schieben, aengl. scēofan, got. afskiuban ‘verstoßen, von sich wegstoßen’ (germ. *skeuban) und mnd. schūven, mnl. scūven, nl. schuiven, afries. skuva, aengl. scūfan, engl. to shove (germ. *skuban), ferner schwach flektierender anord. skūfa, skȳfa, norw. skyve ist ungewiß. Vielleicht sind sie verwandt mit Schub, Schaufel, Schippe (s. d.) sowie lit. skùbti ‘anfangen, sich zu beeilen’, skubùs ‘eilig, flink, emsig’, kslaw. skubǫ, russ. (landschaftlich) skubú (скубу) ‘zause, rupfe’ und an ie. *skeub(h)- ‘(flink) dahinschießen, schieben, stoßen’, eine Labialerweiterung der unter schießen (s. d.) angegebenen Wurzel anzuschließen. Die wohl aus der Gaunersprache stammende Bedeutung ‘Waren illegal an andere Besitzer bringen, vertauschen, (auf dem schwarzen Markt) unlautere Geschäfte machen’ (geläufig seit dem ersten Weltkrieg), zuvor in der Börsen- und Kaufmannssprache ‘Wechsel, Hypotheken zum Schein in andere Hände bringen’ (90er Jahre 19. Jh.), wird von Berlin aus verbreitet. Man vermutet, daß in Wendungen wie Kohldampf, Wache schieben ‘Hunger, Wachdienst haben’ nhd. schieben für rotw. schefften ‘sein, sitzen, liegen, machen, tun, arbeiten, gehen’ eingetreten sei; diesem liegt vielleicht jidd. jaschwenen ‘setzen’, hebr. jāšab ‘sitzen, bleiben’ zugrunde, doch dürfte rotw. schefften auf Grund seiner Bedeutungsbreite semantisch von schaffen beeinflußt sein; vgl. . – ²¹646 Geschiebe n. bergmannssprachlich ‘Gestein, Geröll’ (17. Jh.), Geschübe (16. Jh.), Kollektivbildung zum Verb. Schieber m. ‘wer schiebt’ (18. Jh.), ‘junger Student, der sich während des Semesters heimlich nach Hause absetzt’ (17. Jh.), in der Technik ‘Werkzeug, mit dem etw. geschoben wird, verschiebbarer Verschluß’ (18. Jh.), aus der Gaunersprache ‘wer unlautere Handelsgeschäfte macht’ (Ende 19. Jh.). Schiebung f. ‘das Schieben’ (17. Jh.), ‘Intrige, Betrug’ (80er Jahre 19. Jh., aus der Gaunersprache), später allgemein ‘unrechtmäßiger Handel, unlautere Geschäfte’, besonders ‘ungerechtfertigte Begünstigung’.
Typische Verbindungen zu ›Geschiebe‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Geschiebe‹.
ableiten
angeschwemmt
eiszeitlich
finden
Gedränge
Geschubse
Gezerre
grob
herrschen
Hochwasser
mitgeführt
nordisch
transportieren
Verwendungsbeispiele für ›Geschiebe‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
So gibt es schon bald ein Geschiebe und Überholen und Rufen nach denen, die sich nicht trauen, ein sportliches Tempo vorzulegen.
[Süddeutsche Zeitung, 21.03.2000]
Hilflos sieht die FDP dem Geschiebe um Posten bis heute zu.
[Die Zeit, 29.02.1988, Nr. 09]
Der Strom nahm im obersten Teil seines neuen Bettes bedeutend mehr Geschiebe auf als zuvor vermutet.
[Die Zeit, 01.08.1980, Nr. 32]
Geld für einen Sitzplatz hatten wir nicht, so bummelten wir mit im Geschiebe.
[Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 339]
Der Lärm und das Geschiebe, vor allem vor den Gemälden, stehen jeder intensiven, nachdenklichen Betrachtung entgegen.
[Die Zeit, 05.07.1985, Nr. 28]
Zitationshilfe
„Geschiebe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Geschiebe#1>.
Geschiebe, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Geschiebes · Nominativ Plural: Geschiebe
Aussprache
Worttrennung Ge-schie-be
Wortbildung
mit ›Geschiebe‹ als Erstglied:
Geschiebelehm · Geschiebemergel
eWDG
Bedeutung
Geologie durch Gletschereis befördertes und abgeschliffenes Gestein
Beispiel:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schieben · Geschiebe · Schieber · Schiebung
schieben Vb. ‘durch Druck bewegen’. Die Herkunft der starken Verben ahd. skioban (um 800), mhd. schieben, aengl. scēofan, got. afskiuban ‘verstoßen, von sich wegstoßen’ (germ. *skeuban) und mnd. schūven, mnl. scūven, nl. schuiven, afries. skuva, aengl. scūfan, engl. to shove (germ. *skuban), ferner schwach flektierender anord. skūfa, skȳfa, norw. skyve ist ungewiß. Vielleicht sind sie verwandt mit Schub, Schaufel, Schippe (s. d.) sowie lit. skùbti ‘anfangen, sich zu beeilen’, skubùs ‘eilig, flink, emsig’, kslaw. skubǫ, russ. (landschaftlich) skubú (скубу) ‘zause, rupfe’ und an ie. *skeub(h)- ‘(flink) dahinschießen, schieben, stoßen’, eine Labialerweiterung der unter schießen (s. d.) angegebenen Wurzel anzuschließen. Die wohl aus der Gaunersprache stammende Bedeutung ‘Waren illegal an andere Besitzer bringen, vertauschen, (auf dem schwarzen Markt) unlautere Geschäfte machen’ (geläufig seit dem ersten Weltkrieg), zuvor in der Börsen- und Kaufmannssprache ‘Wechsel, Hypotheken zum Schein in andere Hände bringen’ (90er Jahre 19. Jh.), wird von Berlin aus verbreitet. Man vermutet, daß in Wendungen wie Kohldampf, Wache schieben ‘Hunger, Wachdienst haben’ nhd. schieben für rotw. schefften ‘sein, sitzen, liegen, machen, tun, arbeiten, gehen’ eingetreten sei; diesem liegt vielleicht jidd. jaschwenen ‘setzen’, hebr. jāšab ‘sitzen, bleiben’ zugrunde, doch dürfte rotw. schefften auf Grund seiner Bedeutungsbreite semantisch von schaffen beeinflußt sein; vgl. . – ²¹646 Geschiebe n. bergmannssprachlich ‘Gestein, Geröll’ (17. Jh.), Geschübe (16. Jh.), Kollektivbildung zum Verb. Schieber m. ‘wer schiebt’ (18. Jh.), ‘junger Student, der sich während des Semesters heimlich nach Hause absetzt’ (17. Jh.), in der Technik ‘Werkzeug, mit dem etw. geschoben wird, verschiebbarer Verschluß’ (18. Jh.), aus der Gaunersprache ‘wer unlautere Handelsgeschäfte macht’ (Ende 19. Jh.). Schiebung f. ‘das Schieben’ (17. Jh.), ‘Intrige, Betrug’ (80er Jahre 19. Jh., aus der Gaunersprache), später allgemein ‘unrechtmäßiger Handel, unlautere Geschäfte’, besonders ‘ungerechtfertigte Begünstigung’.
Typische Verbindungen zu ›Geschiebe‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Geschiebe‹.
ableiten
angeschwemmt
eiszeitlich
finden
Gedränge
Geschubse
Gezerre
grob
herrschen
Hochwasser
mitgeführt
nordisch
transportieren
Verwendungsbeispiele für ›Geschiebe‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
So gibt es schon bald ein Geschiebe und Überholen und Rufen nach denen, die sich nicht trauen, ein sportliches Tempo vorzulegen.
[Süddeutsche Zeitung, 21.03.2000]
Hilflos sieht die FDP dem Geschiebe um Posten bis heute zu.
[Die Zeit, 29.02.1988, Nr. 09]
Der Strom nahm im obersten Teil seines neuen Bettes bedeutend mehr Geschiebe auf als zuvor vermutet.
[Die Zeit, 01.08.1980, Nr. 32]
Geld für einen Sitzplatz hatten wir nicht, so bummelten wir mit im Geschiebe.
[Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 339]
Der Lärm und das Geschiebe, vor allem vor den Gemälden, stehen jeder intensiven, nachdenklichen Betrachtung entgegen.
[Die Zeit, 05.07.1985, Nr. 28]
Zitationshilfe
„Geschiebe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Geschiebe#2>.
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