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Rabatz, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Rabatzes · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Ra-batz (computergeneriert)
Herkunft zu rabatzenomd berlin ‘unruhig, geschäftig sein, lärmen, toben’

Bedeutungsübersicht

  1. [salopp] lärmende Ausgelassenheit
    1. ⟨Rabatz machen⟩ ungestümen Lärm, Geschrei machen
    2. [übertragen] ⟨Rabatz machen⟩ laut seinen Unwillen, Protest äußern
eWDG

Bedeutung

salopp lärmende Ausgelassenheit
Beispiel:
mit viel Rabatz zogen die Kinder durch die Straßen
Rabatz machenungestümen Lärm, Geschrei machen
Beispiel:
seid still, Kinder, macht nicht solchen Rabatz!
übertragen Rabatz machenlaut seinen Unwillen, Protest äußern
Beispiele:
wenn das noch einmal vorkommt, werde ich Rabatz machen
es gab einen großen Rabatz (= laut geäußerten Unwillen, Protest) unter den Studenten, als die Verordnung erlassen wurde
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Rabatz m. ‘Unruhe, Krawall’ (20. Jh.), Nomen actionis zum Verb (omd., berlin.) rabatzen ‘unruhig, geschäftig sein, lärmen, toben’ mit seinen landschaftlichen Varianten rabastern, rabasteln, rabaschen, rabanzen, die alle um eine Silbe erweiterte Streckformen zu ranzen, frühnhd. rantzen ‘ungestüm hin und her springen’ (15. Jh.) anzusehen sind, ihrerseits (den Suffixbildungen auf germ. -atja, ahd. -az(z)en, -ezen, -izen folgend) abgeleitet von mhd. rangen ‘sich hin und her bewegen’ (s. 1Range).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Gedröhn · Gedröhne · Getöse · Krach · Lärm  ●  Bahö ugs., österr. · Gerumse ugs. · Rabatz ugs. · Radau ugs. · Trara ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Aufruhr · Krawall · Lärm · Rabatz · Randale · Spektakel · Tumult · Unruhe  ●  (die) Welle ugs. · Aufstand ugs. · Terz ugs. · Theater ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Rabatz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rabatz‹.

Verwendungsbeispiele für ›Rabatz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Oder sie durchstreifen die Stadt, lüstern auf den Rabatz; sie grölen, obwohl sie gar nicht so viel getrunken haben. [Die Zeit, 18.09.1958, Nr. 38]
Dann müssen die Städte Rabatz schlagen, wie es das noch nicht gegeben hat. [Süddeutsche Zeitung, 10.05.2003]
Und der Vater möchte zurück ins Dorf, er betrinkt sich mehrere Tage hintereinander und macht Rabatz zu Hause. [Die Zeit, 08.12.1989, Nr. 50]
Er wird die demokratischen Freiheiten hier, die er so lange entbehrte, mißbrauchen, wird endlich gefahrlos demonstrieren, Rabatz machen und den sozialen Frieden stören können. [Die Zeit, 15.09.1989, Nr. 38]
RWO dürfte oben rangieren, nachdem ein ehemaliger Spieler Rabatz gemacht hatte. [Süddeutsche Zeitung, 09.03.1999]
Zitationshilfe
„Rabatz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Rabatz>.

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