Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Radau, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Radaus · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Ra-dau (computergeneriert)
Wortbildung  mit ›Radau‹ als Erstglied: Radaubruder · Radaukiste · Radaumacher
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend
1.
von schreienden (tobenden) Menschen, meist von Kindern verursachter ungebührender Lärm
Beispiele:
die Kinder machen einen fürchterlichen Radau auf dem Hof
seid still, macht nicht solchen Radau!
bei diesem Radau kann kein Mensch schlafen
2.
laut geäußerter Unwille, lärmender (öffentlicher) Protest
Beispiele:
wenn ihm etwas nicht gefiel, machte er Radau
Chauvinisten … wußten dieses Gastspiel zu hintertreiben. Man drohte mit Opposition und Radau [ WintersteinLeben2,293]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Radau · Radaubruder
Radau m. ‘Lärm, Getöse, Krach’ (Mitte 19. Jh.), eine von Berlin aus in die Umgangssprache eindringende (in der Studentensprache durch Endbetonung an fremdsprachige Wörter angeglichene) lautnachahmende Bildung. – Radaubruder m. ‘Krakeeler, Randalierer’ (um 1880).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Gedröhn · Gedröhne · Getöse · Krach · Lärm  ●  Bahö ugs., österr. · Gerumse ugs. · Rabatz ugs. · Radau ugs. · Trara ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Radau‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Radau‹.

Verwendungsbeispiele für ›Radau‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Hoffentlich bleibt sie die Nacht wieder anständig und macht kein Radau. [Brief von Irene G. an Ernst G. vom 21.04.1942, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Guter Rat gegen Radau ist dann gar nicht so teuer. [C’t, 1990, Nr. 4]
Neben dem erwähnten Radau sei zudem mit einem »voraussichtlich wunderbaren Abend« zu rechnen. [Die Zeit, 06.10.2005, Nr. 41]
Gewaltiger Radau hingegen kommt erst einmal auf, als endlich das Zeichen zum Start gegeben wird. [Die Zeit, 18.02.1985, Nr. 07]
Nun wird der »Radau« von damals plötzlich zum gesellschaftlichen Wust. [Die Zeit, 04.05.1984, Nr. 19]
Zitationshilfe
„Radau“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Radau>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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