Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Arie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Arie f. ‘kunstvolles Sologesangstück’ (mit Instrumentalbegleitung in Oper, Oratorium oder selbständig als Konzertarie). Zugrunde liegt ital. aria ‘Erscheinungsform, Art’, dann (mit ähnlicher Bedeutungsentwicklung wie dt. Weise, s. d.) ‘Melodie, Lied’. Zu Anfang des 17. Jhs. wird aria in ital. Lautform, die bis zur 1. Hälfte des 18. Jhs. überwiegt, ins Dt. übernommen und gilt zunächst für jede singbare Melodie von geschlossener Form (z. B. Spielarien für Instrumente), als Gesangsform hat es die gleiche Bedeutung wie Lied. Mit der Entwicklung der Oper (Mitte 17. Jh.) bezeichnet ital. aria und danach (18. Jh.) dt. Arie die großangelegte Musizierform für Singstimme mit Orchester. Dem virtuosen Gesang dienen die Bravour- und die Koloraturarie.
Zitationshilfe
„Arie“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Arie>.

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