Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Askese, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Asket m. ‘wer sich einer strengen, enthaltsamen Lebensführung unterwirft’, entlehnt (Mitte 18. Jh.) aus griech. askētḗs (ἀσκητής) ‘wer sich einer Sache befleißigt’, besonders ‘der sich übende Athlet’, dann, wie auch entlehntes spätlat. ascētēs, ‘wer sich entsagungsvoll in Frömmigkeit und Tugend übt, Eremit’, zu griech. aské͞in (ἀσκεῑν) ‘sich befleißigen, üben’. Gleichzeitig wird asketisch Adj. gebildet, entsprechend griech. askētikós (ἀσκητικός) ‘enthaltsam, entsagungsvoll’, im 18./19. Jh. auch (in Wendungen wie asketische Schriften) ‘erbaulich, zu Frömmigkeit und Tugend führend’. Da frz. ascète m. bereits im 16. Jh., frz. ascétique und engl. ascetic Adj. in gelehrten Werken des 17. Jhs. bezeugt sind, können sie die Entwicklung der dt. Entsprechungen befördert haben. Das zugehörige Substantiv Askese f. ‘enthaltsame Lebensweise, Entsagung’, gemäß griech. áskēsis (ἄσκητικός), spätlat. ascēsis, ist (wie frz. ascèse) erst in der 1. Hälfte des 19. Jhs. nachweisbar.
Zitationshilfe
„Askese“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Askese>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -