-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Langlaufbindung mit einem am Ski vorzugsweise
skifest angeordneten Halteteil zur mindestesls teilweise formschlüssigen Aufnalirne
eines vorderen Einspannteiles einer vorne am Skischuh angeordneten, vorzugsweise
elastisch aufbiegbaren Sohlenverlangerung und einem Riegel- und Niederhalterteil,
welches in Offenstellung der Bindung eine rückwärtige obere Lage zur Freigabe des
Einspannteiles und in Schließstellung der Bindung eine ordere untere Lage zur Sicherung
des Einspannteiles im Halteteil nach oben und rückwärts einnimmt.
-
Unter Einspannteil wird der im Halteteil zum Langlauf unbeweglich
festgehaltene, gegebenenfalls verstärkte Bereich der Sohlenverlängerung verstanden.
-
Eine Bindung der eingangs genannten Art wird in der DE-OS 27 21 976
insbesondere in den Figuren 22 bis 26 beschrieben. Das Halteteil besitzt U-förmig
an seiner auf der Skioberseite befestigten Grundplatte angeordnete Seitenteile,
zwischen die das Einspannteil der Schuhsohlenverlängerung eingeschoben werden kann.
Ein zwischen den Seitenteilen quer angeordnetes Niederhalter- und Riegelteil kann
In Führungsnuten aus der Offenstellung schräg nach vorn
unten in
die Schließstellung verschoben werden. Dabei. hintergreift es das Einspannteil an
einer Schulter, so daß das Einspannteil mit der Sohlenverlängerung in das Halteteil
gezogen und schließlich, in Schließstellung, zwischen den Seitenteilen gegen die
Grundplatte festgeklemmt wird, De Seitenteile sichern dabei das Einspannteil gegen
Seitwärtsverschiebung und Verdrehung um eine Hochachse, während das Riegel- und
Niederhalterteil eine Vertikalbewegung und ein Herausziehen des Einspannteiles nach
hinten verhindert.
-
Bei dieser Bindung können also die Schuhsohlenverlängerung bzw. das
Einspannteil durch Betätigung des Riegel- und Niederhalterteiles selbsttätig in
die Einspannlage gezogen zur den, bei der die Sohlenverlängerung zum Langlauf im
lIa]eteil festgehalten wird. Damit jedoch das Riegel- und Niederhalterteil das Einspannteil
der Sohlenverlängerung auch dann sicher ergreifen kann, wenn sich diese noch verhältnismäßig
weit außerhalb der Einspannlage befindet, mußß eias Einspannteil eine Höhe haben,
die etwa dem Abstand des Niederhal und Riegelteils von der Grundplatte in der Offenstellung
entspricht, so daß das Riegel- und Niederhalterteil bereits nach geringer Schrägverschiebung
nach vorn unten mit der Schulter des Einspannteiles zusammenwirken kann.
-
Die Höhenabmessung des Einspannteiles sollte also etwa der Öffnungsweite
zwischen dem Riegel- und Niederhalterteil und der Grundplatte dieser Bindung in
Offenstellung entspre rit-n.
-
Aus der DE-OS 26 45 225 ist eine Langlaufbindung mit einem kastenförmigen
Halteteil bekannt, welches zum Einschieben eines entsprechend geformten Einspannteiles
einer Sohlenverltingerung nach rückwärts zum Skiende hin offen ist. Die Öffnung
kann mit einem Riegelteil gesperrt werden, welches aus einer oberen Offenstellung
in eine dagegen nach vorn und unten verlagerte Schließstellung verschiebbar ist
und bei einer entsprechenden Verschiebung eine Schulter oder Ausnehmung am Einspannteil
hintergreift und dasselbe bis in die Einspannlage in das Halteteil mitnimmt. Die
Höhenverlagerung des Riegelteiles hat den Zweck, in der Offenstellung die Öffnung
des Halteteils zum Einschieben des Einspanntells der Sohlenverlängerung freizugeben.
-
Bei diesen bekannten Bindungen muS die Sohlenverlängerung beim Finsteigen
in die Bindung bezüglich der Einschubrichtung des Einspannteiles verhältnismäßig
genau ausgerichtet werden, wobei insbesondere Verkantungen des Einspannteiles bezüglich
der Skiquerachse zu vermeiden sind, wie sie nach längerem Gebrauch der Skischuhe
relativ leicht auftreten können, da die Einspannteile aufgrund der vielfachen Durch
biegungen der Sohlenverlängerung beim Langlauf bei aus der Bindung herausgenommenem
Schuh eine zur Sohlenebene verwinkelt aufgebogene Lage einnehmen können.
-
Bei einer anderen in der DE-OS 28 07 592 beschriebenen Langlaufbindung
wird eine Sohlenverlängerung mit Bohrungen an ihrer Spitze mit auf der Skioberseite
an der Bindung angeordneten, aufrechtstehenden Zapfen in Eingriff gebracht.
-
Dann werden die Zapfen und ein im Abstand von der Skioberseite angeordnetes
Niederhalterteil relativ zueinander verschoben, so daß die Spitze der Sohlenverlängerung
vom Nieucrhalter übergriffen und nach oben gesichert wird. Am Niederhalterteil angeordnete
Seitenplatten stützen die Sohlenverlängerung zusätzlich seitlich ab, die somit in
Einspannlage durch die Zapfen, den Niederhalter und die Seitenplatten festgehalten
wird.
-
Eine weitere Bindung mit Zapfen zum Eingriff in entsprechende Bohrungen
an der Sohlenverlängerung wird in der DE-OS 28 31 940 beschrieben. Hier dient ein
aus einer oberen Offenstellung in eine untere Schließstellung schwenkbarer Niederhalter
dazu, den Eingriff der Sohlenverlängerung mit dem Zapfen zu sichern. Eine Verschiebung
der SohlenverlClnSerunb in die Einspanntage ist bei dieser Bindung dagegen nicht
möglich.
-
Die beiden zuletzt genannten Bindungen sind im Gebrauch insofern unbequem,
als die Sohlenverlängerung von ol-,en iic.-r mit ihren Bohrungen auf die Zapfen
aufgesetzt werden muß, ohne daß eine Sichtkontrolle möglich wäre.
-
In der DE-OS 27 15 907 schließlich wird eine Langlaufskibindung vom
Scharniertyp beschrieben. Ein am Skischuh vor dessen Sohlenspitze angeordneter Gelenkzapfen
kann dabei mit einem am Ski angeordneten Lagerelement gekuppelt werden, welches
insbesondere als ein um eine Skiquerachse schwenkbarer Hebel ausgebildet ist, der
mittels einer teilzylindrischen Ausnehmung von oben her den Gelenkzapfen am Skischuh
übergreift und denselben damit gelenkig an den Ski kuppelt. Zur Schwenkung des Schvlenkhebels
dient ein Exzenterteil, welches den nach oben federnd beaufschlagten Schwenkhebel
von oben niederdrückt bzw. nach oben freigibt.
-
Die nur formschlüssige Kupplung von Gelenkzapfen und Lagerelement
läßt sich nur schwer spielfrei ausbilden. Außerdem sind Gelenkzapfen und Lagerelement
hoch beansprucht und dementsprechend verschleißanfällig, so daß nach längerem Gebrauch
der Bindung keine sichere Skiführufig mehr gewährleistet ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Langlaufbindung zu schaffen, die
ein besonders bequemes Einsetzen des Schuhes in die Bindung und eine spielfreie
Halterung desselben in der Einspannlage gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Bindung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß das Riegel- und Niederhalterteil zum Einspannen des Einspannteils im
Halteteil aus der Offenstellung zum Eingriff bzw. zur Verrast-ung mit dem Einspannteil
in
im wesentlichen skisenkrechter Richtung niederdrückbar und in niedergedrückter Stellung
in im wesentlichen skiparalleler Richtung unter Mitnahme des Einspannteils in die
Schließstellung vorschiebbar angeordnet ist.
-
Aufgrund der erfindungsgemäßen Merkmale kann das Niederhalter-und
Riegelteil in der Offenstellung einen großen Abstand von der Skioberseite bzw. einer
auf der Skioberseite angeortlneLen Grundplatte der-Langlaufbindung einnehmen, so
daß die Rohlenverlänwerung auch bei Verkantung ohne Schwierigkeiten unter das Riegel-
und Niederhalterteil eingeschoben werden kann.
-
Die zunächst in etwa ski senkrechter Richtung verlaufende Schließbewegung
des Riegel- und Niederhalterteils bringt dasselbe bereits in Fingriff mit dem Einspannteil
der Sohlenverlängerung, wobei dieser Eingriff, soweit erforderlich, gut beobachtet
werden kann.
-
Am Ende der ski senkrechten Bewegungsphase ist die Sohlenverlängerung
bei bereits fixierter Höhenlage des Einspannteils der Sohlenverlängerung, gegebenenfalls
noch mit Spiel in Skilängs- bzw. Skiquerrichtung, in der Bindung festgehalten.
-
Die nachfolgende im wesentlichen skiparallel verlaufende BewebunJ
des Riegel- und Niederhalterteils zieht die Sohlenverlängerung in das Halteteil
hinein und bringt die Solllenvelängerung bzw. ihr Einspannteil in spielfreien Formschluß
mit
dem Halteteil bzw. dessen Führungs- und Halteelementen.
-
Vorteilhafterweise können Form und Gestalt des Einspannteiles der
Sohlenverlängerung mit großer Freiheit ausgebildet sein. Beispielsweise kann das
Einspannteil gleiche Dicke wie die übrige Sohlenverlängerung haben, ohne daß die
Sohlenverlängerung zum Anlegen der Ski in eine entsprechend niedrige Öffnung am
Halteteil einzuführen wäre.
-
Ausnehmungen bzw. Vorsprünge an der Sohlenverlängerung zu deren Verrastung
mit dem Riegel- und Niederhalterteil brauchen nur eine geringe, allein für einen
sicheren Rasteingriff bemessene Höhenerstreckung aufzuweisen.
-
Eine weitergehende Höhenerstreckung wie teilweise bei bekannten Bindungen,
um ein sicheres Zusammenwirken von Riegel- und Niederhalterteil beim Einziehen der
Sohlenverlängerung in das Halteteil zu gewährleisten, ist überflüssig.
-
Die erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich darüber hinaus ohne wesentliche
Abwandlungen an verschiedene Skischuhtypen bzw. -normen anpassen. Dabei genügt es,
das Halteteil entsprechend zu bemessen und das Riegel- und Niederhalterteil mit
dem jeweiligen Schuhtyp entsprechenden Rast- bzw.
-
Verriegelungselementen zu versehen.
-
Bei sogenannten Schnabelsehuhen genügt es, wenn am Halteteil der Form
der Sohlenverlängerung entsprechende, etwa vertikal angeordnete Seitenführungsteile
angeordnet sind und das Niederhalter- und Riegelteil als Quersteg ausgebildet bzw.
mit einem solchen versehen ist, der eine Ausnehmung oder Schulter am vorderen Einspannteil
der Sobl.cn-, verlängerung hintergreift.
-
Für Sohlenverlängerungen mit Bohrungen können am Riegel-und Niederhalterteil
entsprechende Zapfen angeordnet sein, die sich bei der erfindungsgemäßen Bindung
von oben her gut sichtbar in die Bohrungen einsenken, so daß der Schuh durch Sichtkontrolle
leicht in die entsprechende Eingriffssteliung gebracht werden kann.
-
Die erfindungsgemäße Kinematik des Riegel- und Niederhalterteils läßt
sich konstruktiv einfach erreichen, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das Riegel-und Niederhalterteil als ein zwischen zumindest das Einspannen
teil seitlich umfassenden Seitenführungsteilen des Halteteiles in Skilängsrichtung
verschiebbarer Schwenkhebel angeordnet ist, der in seiner niedergedrückten Stellung
in vorteilhafter Weise auf einem großen Flächenabschnitt des Einspannteiles der
Sohlenverlängerung aufliegen und somit deren Lage besonders zuverlässig und spielfrei
sichern kann.
-
Der Schwenkhebel kann an ski festen bzw. bezüglich des Halteteils
festen Drehpunkten, wie Zapfen, Achse od.dgl., rnittels in Längserstreckung des
Schwenkhebels verlaufenden Langloches bzw. Langlöchern schwenkbar angeordnet sein.
-
Stattdessen ist es auch möglich, am Schwenkhebel mit demselben ortsfest
verbundene Schwenkgelenkteile vorzusehen, die in Längsführungen am Halteteil verschiebbar
und dreh fähig anbeordnet sind.
-
Beispielsweise kann der Schwenkhebel mittels an demselben angeoreneter
Achse, Zapfen od.dgl. in schlitzartigen Ausnel-nungen, wie Langlöcher oder Nuten,
in den Seitenführunsplatten des Halteteils in Ski längsrichtung dreh- und verschiebbar
angeordnet sein.
-
Zweckmäßigerweise ist am Halteteil ein Spannhebel angeordnet, der
das Riegel- und Niederhalterteil mittels eines Kupplunsmechanismus, wie insbesondere
Hebel- bzw. Kurvengetriebe, betätigt. Die Bedienung des Spannhebels wird erleichtert,
wenn dieser zur Skispitze weisend und mit einer Ausnehmung zum Einsetzen eines Skistockes
angeordnet ist.
-
Zum Niederdrücken des Riegel- und Niederhalterteils bzw. des Schwenkhebels
kann am Spannhebel mindestens ein Exzentcrteil vorgesehen sein, welches zweckmäßigerweise
Riegel- und Niederhalterteil
bzw. den Schwenkhebel auf einem Abschnitt
außerhalb des Einspannteils der Sohlenverlängerung unter leichter, elastischer Durchbiegung
bei auf die Sohlenverlängerung aufgelegtem Zustand beaufschlagt. Fertigungstoleranzen
der Sohlenverlängerung lassen sich bei dieser Anordnung aufgrund des Kraftsehlusses
zwischen Einspannteil und Riegel- und Niederhalterteil bzw. Schwenkhebel ohne Schwierigkeiten
und Gefahr für eine sichere Halterung der Sohlenverlängerung im Halteteil ausgleichen.
-
Vorzugsweise sind das bzw. die Exzenterteile bis in eine Ubertotpunktstellung
schwenkbar, aus der sie nur gegen den Gegendruck des- Riegel- und Niederhalterteils
bzw. Sehwonkhebels zurückschwenkbar sind.
-
Am Spannhebel kann, vorzugsweise beidseitig der Skilänsachse, jeweils
ein Kurvenstück angeordnet sein, das mit einem Führungsstück am Riegel- und Niederhalterteil
bzw.
-
Schwenkhebel zu deren Längsverschiebung zusammenwirkt.
-
Wenn das bzw. die Kurvenstücke im Falle des Schwenkhebels mit auf
ihnen ablaufenden bzw. gleitenden, unversch.iebhar am Schwenkhebel angeordneten
Schwenkgelenksteilen, wie Achsen bzw. Zapfen od.dgl., zusammenwirken, so erübrigt
sich die Anordnung separater Führungsstücke, da deren Funktion von den Gelenksteilen
mit übernommen wird.
-
Zur Verminderung der Reibung zwischen den Schwenkgelenksteilen und
den Kurvenstücken können am Schwenkhebel gleichachsig zur Schwenkachse Rollen angeordnet
sein, die gegebenenfalls auch als Axiallager des Schwenkhebels zwischen den Seitenführungsplatten
dienen können.
-
Um zu erreichen, daß sich die Bindung selbst in der Schließstellung
hält, können das bzw. die Kurvenstücke einen ersten Abschnitt mit bezüglich der
Schwenkachse des Spannhebels zunehmendem Radius und einen zweiten Abschnitt mit
abnehmendem Radius aufweisen. Der erste Abschnitt dient zur Verschiebung des Riegel-
und Niederhalterteils bzw. Schwenkhebels.
-
Am zweiten Abschnitt liegen die Führungselemente oder Platten in Schließstellung
des Riegel- und Niederhalterteils bzw.
-
Schwenkhebels an, wobei eine Rast- bzw. Ubertotpunktlage erreicht
wird.
-
Im Hinblick auf eine einfache Konstruktion ist es zweckmäßig, wenn
Exzenterteile und/oder Kurvenstücke allein kraftschlüssig mit dem Riegel- und Niederhalterteil
bzw. Schwenkhebel zusammenwirken, die dazu nach oben und rückwärts durch eine Rückstellkraft,
insbesondere -feder, beaufschlagt sein können.
-
Vorzugsweise ist dazu beim Schwenkhebel als Rückstellfeder eine Schraubenfeder
mit über die Schraubenumfangsiläche
hinausstehenden Endstticken
auf einem Querglied des Schwenkhebels, insbesondere auf dessen Schwenkachse, angeordnet,
wobei sich das eine Endstück am Schwenkhebel bzw. einem Teil desselben abstützt
und das andere Endstück in Richtung der Skispitze gegen ein Widerlager gespannt
ist, dergestalt, daß die Feder den Schwenkhebel hochzuschwenken und das Querglied
bzw. die Achse mit dem Schwenkhebel nach rückwärts zu schieben sucht. Die Anordnung
auf dem Querglied, insbesondere der Schwenkachse, gewährleistet ohne zusitzliche
Halteteile einen unverrutschbaren sicheren Sitz der Feder am Widerlager und Schwenkhebel.
-
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Aus£ührungsbeispiel er Erfindung
anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt der Bindung
entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2 in Schließstellung, und Fig. 2 eine
Draufsicht auf die Bindung, wobei der Spannhebel auf der einen Seite der Tjini e
T-T weggelassen ist.
-
Die erfindungsgemäße Bindung besitzt ein im Querschnitt U-förmiges
Halteteil 1, dessen Grundplatte 2 mittels Schrauben 3 auf der Skioberseite befestigt
ist und dessen die U-Schenkel bildenden Seitenführungsplatten 4 vordere
Abschnitte
4' besitzen, die parallel zueinander angeordnet sind, während die Abschnitte 4''
konisch zueinander mit Öffnung zum Skiende hin angeordnet sind.
-
Im vorderen Bereich der Abschnitte 4' der Seitenführungsplatten 4
sind symmetrisch zur Skilängsmittelebene Langlöcher 5 angeordnet, in denen eine
Achse 6 in Skilängsrichtung verschiebbar geführt ist.
-
Als Riegel- und Niederhalterteil 7 ist an der Achse 6 ein aus einem
Flachteil gebildeter Schwenkhebel 8 angeordnet, dessen eines Fnde zu einem Haken
9 umgebogen ist. Auf seiner vom linken 9 abgewandten Seite besitzt der Schwenkhebel
8 zwei mit Zwischenraum voneinander angeordnete Laschen 10, welche zur Halterung
des Schwenkhebels 8 an der Achse 6 um dieselbe umgeschlagen sind.
-
Zwischen den Laschen 10 und den Seitenführungsplatten 4 sind auf der
Achse 6 jeweils Rollen 11 angeordnet, die zur .r.xiallagerung des Schwenkhebels
8 zwischen den Seitenführungsplatten 4 dienen. Im übrigen wird die Funktion der
Rollen 11 weiter unten erläutert.
-
Zwischen den Laschen 10 ist auf der Achse 6 eine Schraubenfeder 12
mit quer zur Achse 6 abstehenden Endstücken i2' und und 12" angeordnet. Die beiden
Endstück 12' und 12" werden
unter Torsionsbeanspruchung der Schraubenfeder
12 gegeneinander verspannt, wobei das eine Endstück 12' in eine Ausnehmung 13 an
der Grundplatte 2 greift, während sich das andere Endstück 3.2" von unten her gegen
den Schwenkhebel 8 anlegt. Mittcls ihres Endstückes 121 sucht die Schraubenfeder
12 daher die Achse 6 zusammen mit dem Schwenkhebel 8 in den Langlöchern 5 nach rückwärts
in Pfeilrichtung R zu schieben, durch das Endstück 12" wird der Schwenkhebel 8 angehoben.
-
Oberhalb des Schwenkhebels, 8 ist ein Spannhebel 14 mittels Zapfen
15 an den Seitenführungsplatten 4 zwischen denselben drehgelagert. Parallel zu den
Seitenführungsplatten 4 snd seitlich am Spannhebel 14 Führungsscheiben 16 angeordnet,
die mittels Bohrungen 17 auf den Zapfen 15 schwenkgelagert und mittels Nieten 18
od.dgl. seitlich am Spannhebel 14 befestigt sind, Zur Axiallagerung des Spannhebels
14 und um einen geringfügigen Abstand zwischen den Seitenführungsplatten 4 und den
Führungsscheiben 16 zu gewährleisten, sind an den letzteren die Bohrungen 17 umschließende
ringförmige Ausprägungen 19 angeordnet.
-
An den Führungsscheiben 16 sind mit den Rollen 11 auf der Achse 6
zusammenwirkende Kurvenstücke 20 ausgebildet, deren erster, sich von A nach B erstreckender
Abschnitt eie
bezüglich ler Zapfen 15 von A nach B zunehmenden
Radius r besitzt; im daran anschließenden, sich von B nach C erstreckenden Abschnitt
nimmt der Radius r wieder ab.
-
Außerdem ist an den Führungsscheiben 16 jeweils ein Exzenterteil 21
angeordnet, welches mit Randabschnitten 8t des Schwenkhebels 8 zusammenwirkt und
diesen in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung in niedergedrückter Lage halt.
-
An den Kurvenstücken 20 liegen die Rollen 11 unter Druck der Schraubenfeder
12 an, wobei die Rollen 11, ebenso wie die Achse 6 und der Schwenkhebel 8 bei der
in Fig. 1 dargesWell-Wen Schließstellung in vorgeschobener Stellung gehalten werden
und die Achse 6 eine Lage im vorderen Bereich der Langlöcher 5 einnimmt. Wird der
Spannhebel 14 hochgeschwenkt, lassen die Kurvenstücke 20 eine zunehmende Rückwärtsverlagerbung
der Achse 6 und damit des Schwenkhebels 8 zu, bis die Achse G das hintere Ende der
banglöcher 5 erreicht hat.
-
Exzenterteil 21 und Kurvenstücke 20 sind so zueinander e.ngeordnet,
daß der Schwenkhebel 8 aus seiner trichliert dargestellten nach rückwärts verschobenen
Offenstellung, bei der der Spannhebel 14 nach oben geschwenkt ist, zunächst beim
Niederdrücken des Spannhebels 14 nur nach unten und dann durch Zusammenwirken der
Kurvenstücke 20 mit
den Rollen 11 nach vorn in die Schließstellung
verschoben wird.
-
Da die Exzenterteile 21 in der in Fig. 1 dargestellten Schließlage
in Skilängsrichtung hinter den Zapfen 15 auf dem Schwenkhebel 8 aufliegen und die
Kurvenstiicke 20 mit ihren Abschnitten zwischen B und C an den Rollen 11 anliegen,
befinden sich sowohl die Exzenterteile 21 auch die Kurvenstücke 20 in einer Übertotpunktlage,
d.h.
-
die Andruckkräfte der Rollen 11 an den Kurvenstüeken 20 und die vom
Schwenkhebel 8 gegen die Exzenterteile 21 ausgeübten Kräfte suchen die Führungsscheiben
16 und damit den Spannhebel 14 nach unten zu schwenken.
-
Die dargestellte Bindung dient zum Einspannen einer Sohlenverlängerung
22 eines nur teilweise dargestellten Skischuhes 2D, die im allgemeinen eine dem
Grundriß der Grundplatte 2 entsprechende Form hat. Wird diese Sohlenverlän-22 gerung/in
Offenstellung des als Schwenkhebel 8 ausgeDildeten Riegel- und Niederhalterteiles
7 teilweise zwischen die SeitenführuQ,splatten 4 eingeschoben, so kann der Schwenkhebel
8 beim Niederdrücken des Spannhebels 14 .lus seiner nach oben verschwenkten Lage
mittels des Hakens 9 zunächst eine Schulter 24 eines Einspannteiles 25 der Sohlenverlängerung
22 hintergreifen. Sobald dann der Spannhebel
14 weiter niedergedrückt
wird, verlagert sich der Schwenkhebel 9 nach vorne uid zieht die Sohlenverlängerung
22 in das Halteteil 1 hinein, bis dessen Seitenführungsplatten 4 spielfrei an den
Rändern der Sohlenverlängerung anliegen.
-
Dabei wird das Einspannteil 25 zwischen dem Schwenkhebel 8, der großflächig
auf dem Einspannteil 25 aufliegt, und der Grundplatte 2 sowie zwischen den Abschnitten
4' der Seitenführungsplatten 4 festgehal ert, während die übrige Sohlenverlängerung
22 zwischen des Abschnitten 4'' der Seitenführungsplatten 4 aufgebogen werden kann,
um dem Skischuh 23 die zum Laufen notwenige Winkelbeweglichkeit bezüglich der Skioberseite
zu geben.
-
Im Spannhebel 14 und im Schwenkhebel 8 sind oberhalb der einen Schraube
vi Öffnungen 6 angeordnet, um die Schraube 5 einsetzen und rr.it einer Werkzeug
festziehen zu können. Zur Bediegung mit einem Skistoc kann im Spannhebel 14 eine
Vertiefung oder Ausnehmung 27 angeordnet sein, in die die Skistockspitke eingeseigt
werden kann.
-
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die
Führungsscheiben lt mit den Exzenterteilen 21 und Kurvenstücken 20 als einfache
Stanzteile aus einem verschleißfesten Material ausgebildet sind, können de Exzenterteile
21 und/oder die Kurvenstücke ¢.) auch als entsprechende Fortsätze
eines
einstückSg, z.B. als Gußteil hergestellten Spannhebels ausgebildet sein.
-
Statt des Hakens 9 können an dem Schwenkhebel 8 nach unten stehende
Zapfen angeordnet sein, die in entspreehende Bohrungen an der Sohlenverlängerung
22 eingreifen, falls derartige Schuhe verwendet werden sollen.
-
Anstelle der Kurvenstücke 20 und/oder der Exzenterteile 21 können
der Spannhebel 14 und das Riegel- und Niederhalterteil 7 bzw. der Schwenkhebel 8
auch durch Hebelübertragungen gekoppelt sein, die, gegebenenfalls zusammen mit am
Halteteil angeordneten Führungen, die erfindungsgemäße Kinematik des Riegel- und
Niederhalterteils 7 bzw. Schwenkhebels 8 mit im wesentlichen skisenkrechter Greifbewegung
und im wesentlichen skiparalleler Einzugbewegung bei Betätigung des Spannhebels
14 bewirken.