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Auslö seskibindung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Auslöseskibindung der im
Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Art.
Aus der AT-PS 35 59 64- ist eine Auslö se skibindung dieser
Art mit einem auf der als Schlitten ausgebildeten Trittplatte befestigten Zehenhalter bekannt, der mit
dem Schlitten auf einem die Verbindung zum im Fersenbereich liegenden Drehpunkt herstellenden Trittgestell
bzw. eine?Auslöseplatte seitlich ausschwenkbar und in
Skilängsrichtung verfahrbar ist. Am Schlitten ist unterseitig federnd ein Folgeglied angebracht, das an einem
in etwa quer zur Skilängsrichtung verlaufenden, mittleren Abschnitt einer Steuerkurve der Abstützanordnung anliegt,
mit welchem der Elastizitätsbereicb begrenzt wird. Von diesem mittleren Abschnitt der Steuerkurve
führen seitlich schräg nach vorne weichende Flanken weg,
an denen das Folgeglied dann nach Überschreiten des 30
Elastizitätsbereiches abrollt. Nach einer Auslosung
bewirkt eine das Folgeglied belastende Feder das Zurückschieben des Zehenhalters mit dem Schlitten in
Sie htung auf den Fersenhalter zu, ehe schließlich die __ im Fersenbereich angeordnete Rücksteileinrichtung den
Zehenhalter mit der Trittplatte und der Auslöseplatte in die Fahrstellung zurückschwenkt. Infolge des großen
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Hebelarms zwischen der Rückstelleinrichtung und dem Zehenhalter ist das Bückstellen erschwert und eine einwandfreie
Zentrierung in der Fahrstellung schwierig. Der hauptsächliche Nachteil dieser AuslöseSkibindung
liegt jedoch darin, daß für das Trittgestell "bzw. die
Auslöseplatte eine eigene, skifeste Auflageeinrichtung, nämlich ein Teil der Abstützanordnung vorgesehen ist,
und daß das Trittgestell bzw. die Auslöseplatte weitere, getrennte Auflageeinrichtungen für den in Längsrichtung
verschiebbaren Schlitten bildet. Die Ballendruckkraft, insbesondere bei einem Torsionssturz mit Vorlage des
Skifahrers, verursacht an diesen lokal voneinander getrennten, mehreren Auflage einrichtungen kaum vorhersehbare
und beherrschbare,lokal voneinander getrennt auf-15
tretende Eeaktionskräfte, die das Auslöseverhalten
der Auslöseskibindung besonders bei diesen Sturzbedingungen beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslöseskibindung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei einem Torsionssturz mit Vorlage des Skifahrers
und damit verbundener, außerordentlicher Belastung im ZehenballenbereiQh zuverlässig auslöst.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene Merkmal
gelöst.
Bei dieser Ausbildung ist die Auflageeinrichtung für die
aus der Ballendruckkraft beim seitlichen Schwenken und auch beim Verschieben der Trittplatte entstehende
Eeaktionskraft verantwortlich. Diese Eeaktionskraft wirkt ausschließlich an der Trittplatte, auf die der
Skischuh im Ballenbereich die Ballendruckkraft ausübt. Die Eeaktionskraft entsteht jeweils auch dort, wo
die Ballendruckkraft wirksam ist, und zwar sowohl "bei
jeglicher Seitwärts-Schwenkbewegung als auch bei jeder
Verschiebebewegung in Skilängsrichtung. Die vom Skischuh auf die Trittplatte übertragene Torsionskraft
und auch die vom Eersenhalter weggerichtete Schubkraft, die die Ballendruckkraft überlagern, können bei allen
Sturzbedingungen, und insbesondere bei einem Torsions— sturz mit Vorlage des Skifahrers, die jeweilige
Eeaktionskraft einwandfrei überwinden. Eine Beeinträchtigung des Auslöseverhaltens wird auch bei erschwerten
Sturzbedingungen vermieden.
Die einwandfrei beherrschbare Reaktionskraft zwischen
der Trittplatte und der Auflageeinrichtung ist auch im
15
Hinblick auf die Rückführung des Zehenhalters mit der Trittplatte innerhalb des Elastizitätsbereiches der
Auslöseskibindung vorteilhaft, da das Rückführen bei
Torsionsbelastungen, die eine seitliche Ausschwenkbewegung des Zehenhalters mit der Trittplatte ohne tatsächliche
Auslösung herbeiführen, rasch und genau bis in die Fahrstellung folgen muß. Die der Größe und dem
Ort ihrer Entstehung nach genau vorherbestimmbare Reaktionskraft ist dann weitaus einfacher beherrschbar,
als die an verschiedenen Orten mit verschiedenen Werten auftretenden Reaktionskräfte bei der bekannten Lösung.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung geht aus Anspruch 2 hervor. Bei einem Torsionssturz mit oder
ohne Vorlage des Skifahrers stützt sich der Skischuh am vorderen Teil der Auslöseplatte ab, mit dem zusammen
er sowohl die Seitwärtsschwenk- als auch Verschiebebewegung nach vorne ausführt. Da der hintere Teil der
Auslöseplatte keine Belastung erfährt und zudem über den vorderen Teil auf der Auflage einrichtung abgestützt
ist, treten Reaktionskräfte nur auf der Auflageeinrichtung auf, wo sie von der Ballendruckkraft und der
Torsions- bzw. Schiebekraft des Skischuhs einwandfrei
überwunden werden können.
Alternativ dazu ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie aus Anspruch 3 hervorgeht. Auch bei einer
einstückig ausgebildeten Auslöseplatte mit eingegliederter Trittplatte treten Reibungskräfte nur auf der Auflageeinrichtung
auf, so daß die Seitwärtsschwenk- und Verschiebebewegung der gesamten Auslöseplatte und auch
die Seitwärts-Schwenkbewegungen innerhalb des Elastizitäsbereiches
sehr gut beherrschbar sind.
Die Trittplatte findet weiterhin gemäß Anspruch 4- über
ihre gesamte Breite eine gute Abstützung auf der Auf—
lageeinrichtung vor. Selbst wenn der Skischuh beim Verdrehen oder Verschieben verkantet ist, treten die
Reaktionskräfte stets dort auf, wo auch die Ballendruckkraft wirksam ist.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung geht aus Anspruch 5 hervor. Hierbei werden die Trittplatte
und der Zehenhalter besonders solide abgestützt.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Gleitstreifen der Auflageeinrichtung so angeordnet, wie dies Anspruch 6
vorgibt. Der in Verschieberichtung vordere Gleitstreifen macht hier die über den Elastizitätsbereich und beim
Auslösen ablaufenden Relativbewegungen mit.
Da es für ein gewünschtes Auslöseverhalten der Auslöse
skibindung wichtig ist, daß die Ballendruckkraft stets an der gleichen Stelle auf die Trittplatte einwirkt,
ist das Merkmal von Anspruch 7 zweckmäßig. Die eigentliche Auflagefläche des Skischuhs wird hierdurch
vorherbestimmt. Wenn der Skischuh auf der Abstütz- .
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schiene aufliegt, ist es von nebensächlicher Bedeutung, ob vor der Ab stütz schiene oder dahinter Verschmutzungen
oder Schnee- und Eisablagerungen vorliegen.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 8 hervor. Auch hierbei ist der Bereich, in dem
der Skischuh auf der Trittplatte aufliegt, exakt vorherbestimmbar. Der hintere Teil der Auslöseplatte bleibt
von Belastungen freigehalten und wird über den abgekröpften Bereich auf der Auflageeinrichtung abgestützt.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung ist in Anspruch 9 enthalten. Bei einem auf dem Ski befestigten
Fersenbalter* der die Schwenkbewegung der Auslöseplatte
bzw. des hinteren Teils der Auslöseplatte nicht mitmacht, ergeben sich günstige Winkelverhältnisse im Absatzbereich
der Skischuhsohle, wenn der Skischuh bei
einer Torsionsbelastung mit Drehzentrum im. Fersenbe—
reich verschwenkt wird. Diese günstigen Winkelverhältnisse erleichtern bei Überschreiten des Elastizitäts
bereiches das Freikommen des Skischuhabsatzes aus dem Fersenhalter, wenn dies aufgrund besonderer Sturzbedingungen
erforderlich ist. Üblicherweise wird ja der Absatz in einem Sohlenniederhalter bogenartiger
Konfiguration am Fersenhalter festgelegt, in welchem sich der Absatz bei einer Verschwenkung des Skischuhs
um den im Fersenbereich liegenden Drehpunkt verdreht. Bei einem dann, skifesten Fersenhalter kann der Absatz
an der der Ausschwenkseite im Zehenbereich entgegengesetzten Seite leicht freikommen. Wenn der skifest angeordnete
Fersenhalter auch für eine seitliche Auslösung ausgelegt ist, wird dem Freikommen des Absatzes
nach einer Schwenkbewegung über άβη Elastizitätsbereich
im . Zehenbereich hinaus besonders wenig Widerstand entgegengesetzt.
Eine weitere, zweckmäßge Ausführungsform einer Auslöseskibindung
gibt ferner Anspruch 10 an» Hierbei sorgt die Mitnehmeranordnung auf dem Pedal des Zehenhalters
dafür, daß sich dieser trotz Fehlens einer steuernden Auslöseplatte stets korrekt auf einen Drehpunkt
im Fersenbereich ausrichtet und daß keinerlei relative Drehbewegungen zwischen der Skischuhsohle und dem Pedal
stattfinden, die z. B. einer einwandfreien Rückstellung innerhalb des Elastizitätsbereiches hinderlich wären.
Die Skischuhsohle sorgt hierbei selbst für die starre Verbindung zwischen dem Zehenhalter und dem Drehpunkt,
obwohl keine Auslöseplatte vorgesehen ist. Auf diese Weise läßt sich auch bei Weglassen der Auslöseplatte
die zweckmäßige Kinematik der Seitwärts-Schwenkung mit·
15
überlagerter Verschiebebewegung in Skilängsrichtung."
nutzen.
Zweckmäßig ist dabei, wenn das Merkmal von Anspruch vorliegt, da infolge Fehlens einer direkten Verbindung
zwischen dem Zehenhalter und dem Drehpunkt dessen einwandfreie Zentrierung in der Fahrstellung und bei nicht
eingesetztem Skischuh nicht gegeben wäre. Die Federanordnung vermeidet auch ein Sülackern oder Schlagen
des Zehenhalters beim Transport und erleichtert das Einsteigen in die Auslöseskibindung.
Aasprmch 12 spricht noch einen weiteren,
zweckmäßigen Gedanken der Erfindung an. Dieses Gestaltungsmerkmal trägt dem Umstand Eecbnung, daß die
Auslöseplatte dank ihrer festen Verbindung mit dem Zehenhalter einerseits und der soliden Abstützung in' der
Drehachse andererseits praktisch keine Kräfte aufzunehmen hat. Zudem ist unter ihr der Baum von keinen
störenden Elementen in Anspruch genommen, sondern sie kann entweder unmittelbar auf der Skioberfläche oder
auf in diese eingelassenen Gleitelementen aufsitzen, wodurch auch in ihr Biegebeanspruchungen nur in einem
vernachlässigbaren Maß auftreten.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 13 hervor. Trotz der im Bewegungsweg des Zehenhalters bzw.
der Trittplatte auf dem Ski angeordneten Einstelleinrichtung wird die seitliche Schwenkbarkeit und die Verschiebebeweglichkeit
nach vorne für den Zehenhalter nicht eingeschränkt, da die Kopplung dieser Bewegung
keinen Widerstand entgegensetzt. Die Abstützanordnung ist primär für die Bewegungsphase beim Fahren, d.h. im
Elastizitätsbereich verantwortlich und hindert den Zehenhalter und die Auslöseplatte tmtz der seitlichen
Schwenkbarkeit im Elastizitätsbereich an einem Verfahren nach vorne. Sobald der Elastizitätsbereich überschritten
ist, kann der Zehenhalter entweder an den entsprechend ausgebildeten Teilen der Steuerkurve geführt
nach vorne ausweichen oder überhaupt frei beweglich nach vorne fahren, nur beeinflußt durch die bekannte
Eeaktionskraft zwischen der Trittplatte und der Auflageeinrichtung. Die Kopplung führt im Zusammenspiel
mit der Abstützanordnung zu einer Führung beim Eückführen des Zehenhalters in die Fahrstellung, wobei die
Eückstelleinrichtung mit einem günstigen Hebelarm über die Kopplung unmittelbar am Zehenhalter angreift und ihn
frei beweglich oder wiederum geführt bis in die Fahrstellung zurückschiebt und einwärts schwenkt. Diese
Führung ist einfach und zuverlässig ausgebildet und kann auch "beim Sturz eingedrungene Schneereste oder Verschmutzungen
verkraften, ohne daß zum Zurückführen von Hand einzugreifen wäre. Gleichzeitig verhindert die
Kopplung ein vollständig freies Ausschwenken des Zehen-30
halters bzw. der Auslöseplatte zur Seite, durch das die Gefahr bei einer Beschädigung des Mechanismus gegeben
wäre.
Übernimmt bei einer zweckmäßigen Ausführungsform, wie 35
sie Anspruch T4- angibt, eine mit dem Zehenhalter über die
Kopplung in dauernder Wirkverbindung stehende Seitwärts-Auslöseeinrichtung
die Eückstellfunktion der Eückstell-
31 si
einrichtung, so wird eine besonders zweckmäßige und funktionssichere Konstruktion erreicht. Die hierbei
vor dem Zehenhalter auf dem Ski angeordnete Seitwärts-Auslöseeinrichtung behindert die freie Beweglichkeit des
Zehenhalters infolge der mit einem Spiel arbeitenden
Kopplung nicht.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch
15 hervor. Das Steuerelement entlastet die Auslöseeinrichtung gegenüber in. Skilängsriehtung auftretenden
Kräften, was deren Auslegung vereinfacht.
Wenn dann zweckmäßigerweise die Merkmale von Anspruch realisiert sind, wird der ganze unter der Skischuhsohle
bzw.der Trittplatfeeüegende Bereich von für die Auslösung
bzw. Rückstellung verantwortlichen Elementen frei gehalten. Sofern eine Auslöseplatte vorgesehen ist,- kann
diese leicht und niedrig ausgebildet werden, was den
Herstellungskosten zugute kommt und vermeidet, daß die Skischuhsohle in einem unzweckmäßigen Abstand oberhalb
der Skioberseite zu liegen käme.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, geht aus Anspruch 17 hervor. Die Steuerkurven gleiten innerhalb
des Elastizitätsbereiches aneinander öder walzen sich aneinander ab, während sie im Zuge des Auslösung ihren
gegenseitigen Kontakt verlieren können. Beim Rückstellen ist nicht unbedingt ein Kontakt zwischen den Steuerkurven
erforderlich, sondern die Rückstelleinrichtung schwenkt und schiebt den Zehenhalter frei beweglich in die ITahrstellung
zurück. Die Steuerkurven sind bei dieser Ausbildung geborgen untergebracht. Zudem ergibt sich eine
zweckmäßig■geringe Baulänge in Skilängsriehtung durch das
Ineinandergreifen des Zehenhalters und der Auslöseeinrichtung.
Gemäß Anspruch 18 läßt sich die Kopplung aus einfach herstellbaren
und zuverlässigen Teilen ausbilden, für die kein gesonderter Platz im Kopplungsbereich der beiden
c Elemente erforderlich ist. Die Kopplung hat primär im
Elastizitätsbereich die Haltekraft der Auslöseeinrichtung auf dem Zehenhalter zu übertragen, so daß sie in ihrem
für diesen Bereich verantwortlichen Erstreckungsteil
zweckmäßig den Zapfen in einer leichten Gleitpassung sichert. In dem Eistreckungsteil, in den der Zapfen in
der Auslösephase eintritt, kann der Schlitz deutlich aufgeweitet ausgebildet sein, so daß sich hier nicht
nur ein Spiel in Skilängsrichtung sondern auch seitlich dazu ergibt, was für eine ungehinderte Auslösephase und
eine einwandfreie Rückführung auch bei Verschmutzungen dienlich ist. 33er Schlitz hätte dann in einer Draufsicht
eine V-förmige Gestalt mit aufgeweitetem Endbereich.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungfoim erläutert
Anspruch 1-9- Hier besitzt die Abstützanordnung keinen
skifesten Teil, sondern es findet die Abstützung nur zwischen dem Gehäuse der Seitwärts-Auslöseeinrichtung und
dem Zehenhalter unmittelbar statt.
■ - ■
Zweckmäßig sind dabei auch die Merkmale von Anspruch
gegeben. Die Abstützung erfolgt damit weitgehend momentfrei,
da die Anschubkräfte genau in der Höhe der Abstützkräfte
liegen. Zudem treten in dem hochliegenden _0 Bereich keine Verschmutzungen auf und setzen sich keine
Schnee- oder Eisablagerungen fest.
Günstig ist ferner auch das Merkmal von Anspruch 21, da dann der Zehenhalter den Skischuh bei einem Eückwärtssturz
des Skifahrers vorne freigibt, ohne daß eine Beschädigung der Trittplatte eintritt.
WVw ν ν - «*
Für diese Hochauslösung bei einem Mckwärtssturz ist
schließlich noch die Maßnahme von Anspruch 22 wichtig. Die Auslöseplatte könnte nämlich sonst bei dieser Sturzbedingung
beschädigt werden.
Nachstehend werden anhand der Zeichnungen Ausführungsformen des Verbindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Auslösßskibindung
in Seitenansicht und teilweise im
Schnitt,
15
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Auslöseskibindung von
Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Auslöseskibindung der ' Figuren Λ und 2 in ausgelenkter Stellung am
Ende des Elastizitätsbereiches,
Fig. 4·, 5 und 6 eine zweite Ausführungsform einer Auslöse
skibindung in den Figuren i bis 3 entsprechenden Ansichten,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer Auslöseskibindung
in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 8 den Vorderteil der Auslöseskibindung von Fig. in Draufsicht,
Fig. 9 die Auslöseskibindung der Figuren 7 und 8 in
einer ausgelenkten Stellung,
Fig. 10, 11 und 12 eine vierte Ausführungsform einer
Auslöseskibindung in den Figuren 1 bis 3 entsprechenden Stellungen,
Fig. 13 eine fünfte Ausführungsform einer Auslöseskibindung in einer Seitenansicht und teilweise
im Schnitt,
Fig. 14 die Auslöseskibindung von Fig. 13 in einer
Draufsicht,
K-S* 15 eine sechste Ausführungsform einer Auslöseskibindung
in ihrer Fahrt stellung in Seitenansicht, und
Fig. 16 die Auslöseskibindung von Fig. 15 bei einer
Hochauslösung infolge eines Rückwärtssturzes.
Gemäß den Figuren 1 bis.3 ist auf einem Ski 1 an einem
skifesten zylindrischen Schwenkzapfen 2 eine Auslöseplatte 3 schwenkbar gelagert. Der Schwenkzapfen 2 bildet
eine » im Fersenbereich der Auslöse skibindung liegende
Drehachse für die Auslöseplatte 3. Die Auslöseplatte 3 ist nicht vom Ski abhebbar. Sie besteht aus zwei Teilen
3a und 3b, von denen der Teil 3a seitlich hochgebogene
Ränder als Führungen 4.fürden vorderen ELatbentedl
sitzt, der in Längsrichtung gegenüber dem Teil 3a verschiebbar ist. Auf dem Teil 3a ist ein Fersenhalter
montiert, der einen zur Skilängsachse quer liegenden Zapfen 7 und einen schwenkbaren Sohlenniederhalter 6
in einem Träger 8 besitzt, der auf dem Teil 3a längsverschiebbar
sitzt. Eine "Verstellschraube 9 läßt eine
Anpassung an die Länge der Skischuhsohle zu. Eine Längenausgleichsfeder
10 übt auf den Skischuh einen Druck in Richtung nach vorne aus. Auf dem Teil 3a ist eine Deckplatte
11 zum Abdecken der Auslöseplatte 3 im Absatzbereich
vorgesehen.
Der Teil 3b bildet eine Trittplatte für den Zehenballenbereich eines Skischuhs und liegt auf einer Auflageeinrichtung
in Form eines gleit freudigen Streifens 12 auf der Skioberseite auf. Sie trägt oberseitig eine querverlaufende
Abstützschiene 13 für die Skischuhsohle.
Am vorderen Ende des Teils 3b ist ein Zehenhalter 14 fest angebracht, der mit einem Sohlenhalter 15 die Skischuhsohle
übergreift.Mit dem Zehenhalter 14 ist eine Seitwärt
s-Auslöseeinrichtung 16 gekoppelt,welche auf einer
Grundplatte 17 am Ski befestigt ist.Die Grundplatte trägt
einen Drehzapfen 18,der auf der dem Zehenhalter 14 abgekehrten Seite eine Abflachung 18a aufweist und seitlich
ausschwenkbar ein Gehäuse 19 trägt, das einen Kolben 20
enthält. Der Kolben 20 wird durch eine Druckfeder 21 gegen die Abflachung 18a gedrückt. Seine Andruckkraft kann
durch eine Einstellschraube 22 verstellt werden.
Das Gehäuse 19 besitzt einen Kopplungsteil 23, der in eine Ausnehmung 24 im Zehenhalter 14 seitlich frei
schwenkbar eingreift. Im Kopplungsteil 23 befindet sich ein unten und oben vorstehender Bolzen 25j der in
Führungsschlitze 26 und 27 im Zehenhalter 14 eingreift. In den Schlitzen 26 und 27 ergibt sich ein Spiel in
Skilängsrichtung für den Bolzen 25. An der Grundplatte ist ferner eine ein Folgeglied bildende Anschlagrolle
28 um einen Zapfen 28adrehbar befestigt, die ge-, gen eine am Zehenhälter 14 bzw. am vorderen Ende des
Teils 3b angeordnete Steuerkurve 29 anlegbar ist.
Die Seitwärts-AuslÖseeinrichtung 16 hält die Auslöseplatte
3 und den Zehenhalter 14 in der Fahrstellung
(Fig. 1 und 2). Die Längenausgleichsfeder 10 drückt den Skischuh mit einer gewissen Kraft gegen den Zehenhalter
14, so daß die Steuerkurve 29 an der Anschlagrolle 28
anliegt und der Zehenhalter gegen eine Bewegung nach vorne gehindert wird.
Die Auslöseskibindung arbeitet wie folgt:
10
Bei einem Frontalsturz "bleibt der Zehenhalter an der
Anschlagrolle 28 abgestützt und der Fersenhalter 5 löst
aus. Virken seitliche Schwenkkräfte an der Auslöseplatte 3 (Torsionssturz), so kann die Auslöseplatte 3
mit dem Zehenhalter 14 innerhalb des Elastizitätsbereiches verschwenken. Der Elastizitätsbereich wird bei
diesem Ausführungsbeispiel durch einen Ausschwenkwinkel von etwa 5° nach jeder Seite begrenzt. Die Seitwärts-Auslöseeinrichtung
16 stellt innerhalb des Elastizitätsbereiches nach einer Ausschwenkbewegung den Zehenhalter
14, die Trittplatte und über diese die Auslöseplatte 3 wieder in die Fahrstellung zurück, wobei stets ein
Kontakt zwischen der Steuerkurve 29 und der Anschlagrolle 28 aufrechterhalten bleibt.
Übersteigen die seitwärts wirkenden Kräfte am Zehenhalter.,
,-die Haltekraft der Seitwärts-Auslöseeinrich-
tung 16, so wird der Elastizitätsbereich überschritten· so
Die Steuerkurve 29 löst sich von der Ansehlagrolle 28, so daß der Teil 3b mit dem Zehenhalter 14
freikommt und sich in Plattenlängsrichtung vom Fersenhalter 5 wegbewegt. Die . Seitwärts-Auslös eein-
richtung 16 behindert diese Bewegung nicht, da die 35
Schlitze 26, 27 eine Verschiebung des Zehenhalters
relativ zum Bolzen 25 zulassen. Durch das Wegbewegen
des Zehenhalters 14- vom Fersenhalter 5 kommt der Skischuh
frei. Sowohl beim Seitwärtsschwenken als auch bei der Verschiebebewegung wird die Ballendruckkraft über
den die Trittplatte bildenden Teil 3b der Auslöseplatte
3 auf den Gleitstreifen 12 eingeleitet. Der Skischuh drückt, da die Trittplatte mit ihm mitgeht, stets auf
die Stützschiene 13- Zwischen dem Skischuh und der Trittplatte findet keine Eelativbewegungstatt- Fig3 zeigt
das Erreichen bzw. Überschreiten der Elast izüats-Grenze.
- --·
Sobald der Skischuh von der Trittplatte und aus dem Zehenhalter 14- gelöst ist, schwenkt die Seitwärts-Auslöseeinrichtung
16 die Auslöseplatte 3 wieder in
!Richtung auf die Fahrstellung zurück. Zuvor wird die Steuerkurve mit einem ihrer seitlichen und schräg
liegenden Abschnitte 29a an die Anschlagrolle 28 angelegt, so daß der Zehenhalter mit dem Teil 3b. in Richtung
auf den Fersenhalter 5 zurückgeschoben wird. Danach läuft der in etwa quer zur Skilängsrichtung liegende
Abschnitt der Steuerkurve 29 der Anschlagrolle 28 entlang, bis der Zehenhalter und der Teil 3b schließlich
wieder in der Fahrstellung stehen.
Ist mit der Auslöseplatte 3 eine Skibremse verbunden, so
wird diese zweckmäßig so gesteuert, daß das vollständige Zurückstellen der Auslöseplatte und des Zehenhalters
in die Fahrstellung Voraussetzung dafür ist, daß die Skibremse in ihre Bremsstellung springt. (Fig. 13 und
Bei der aus den Figuren 4- bis 6 hervorgehenden Ausführungsform
ist der Fersenhalter nicht auf der Auslöseplatte 3 angeordnet, sondern skifest auf einer Distanzplatte
und auf dem Schwenkzapfen 2 der Auslöseplatte, wobei er deren Schwenkbarkeit nicht beeinträchtigt. Der
Fersenhalter enthält hier Mittel für eine Längenfeinanpassung
und eine Längenausgleichsfeder. Eine Absatzplatte 31 des Fersenhalters 5 enthält einen Kanal 32,
in den eine Skibremse eingebaut werden kann. Zumindest im Absatzbereich ist die Auslöseplatte 3 mit einer Abdeckplatte
33 abgedeckt. Die Auslöseplatte könnte auch hier zweiteilig sein, (Fig. 1 bis 3), sie ist jedoch
hier einstückig. Damit sie trotzdem die erforderliche Bewegung in Skilängsrichtung ausführen kann, weist sie
ein Langloch 34- auf, in dem der Schwenkzapfen 2 sitzt.
Das Langloch 34- kompensiert zudem Längenänderungen bei
fahrbedingten Skidurchbiegungen. Der vordere Teil 3b der
Auslöseplatte 3 ist nach oben abgekröpft und bildet die Abstützung bzw. Trittplatte unter dem Zehenballenbereich
des Skischuhs. Die Auslöseplatte 3 wird auch hier wieder über die Trittplatte auf einem Gleitstreifen 12 abgestützt.
Die Lage des Schwenkzapfens 2 im Langloch 34 kann in
einem bestimmten Bereich verändert werden, so daß durch seine Versetzung und einer Versetzung der Distanzplatte
30 der Abstand zwischen dem Fersenhalter 5 und dem
Zehenhalter 14- an verschiedenen Skischuhlängen anpaßbar
ist.
Die Auslöseskibindung gemäß den Figuren 4- bis 6 arbeitet
in der gleichen Weise, wie dies anhand des Ausführungsbeispieles von Fig. 1 bis 3 erläutert wurde, wobei aber
die ganze Auslöseplatte 3 relativ zum Drehzapfen 2 nach vorne fahren kann.
Bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 7 bis 9 ist
keine Auslöseplatte vorgesehen, dafür ist am Zehenhalter 14 ein die Trittplatte bildendes Pedal 35 angebracht ,das
auf dem GleLtstreiien Λ 2 auf liegt und die Sdschuhsdhle in ihrem
vorderen Bereich untergreift.Damit sich'das Pedal 35 bei
einer Seitwärts-Schwenkbewegung des Skischuhs im Elastizität sbereich, die um den Drehpunkt am. Drehzapfen 2 erfolgt,
nicht unter der Skischuhsohle verdrehen kann, sind eine Mitnehmeranordnung bildende, seitliche !Führungsbacken
36 vorgesehen, die die Skischuhsohle seitlich zwischen sich einschließen. Der Zehenhalter 14 ist auch hier mit
einer Seitwärts-Auslöseeinrichtung 16 gekoppelt, die
ihn in seiner Fahrstellung hält. Zum Zentrieren des . '
Zehenhalters in der 3?ahrstellung ist anstelle einer
Abstützrolle 28 ein als Abstützung dienendes, skifestes Anschlagelement 37 mit einer Steuerkurve 37a vorgesehen,
an der die Steuerkurve 29 des Zehenhalters 14 zur Anlage
bringbar ist. Im Zehenhalter 14 sind zudem Befestigungsstifte 38 verankert, an denen je eine Zugfeder angreift,
deren anderes Ende am Bolzen 25 befestigt ist. Die Zugfedem39
dienen zur Zentrierung des Zehenhalters 14 in der Fahrtstellung, was insofern zweckmäßig ist, als nur
bei eingesetztem Skischuh eine Bewegungssteuerung für den Zehenhalter 14 um den Drehpunkt beim Zapfen 2 vorliegt.
Die Sohle ersetzt hier sozusagen die Ausloseplatte.
Beim Überschreiten des Elastizitätsbereichs gelangt die Steuerkurve 29 außer Eingriff mit der Steuerkurve 37 a,
so daß der Zehenhalter 14 vom Fersenhalter nach vorne
wegfahren kann. Durch diese Bewegung kann der Skischuh sich im Absatzbereich aus dem Fersenhalter und damit
aus der Skibindung lösen. Nach Freigabe des Skischuhs 35
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bringt die Seitwärts-Auslöseeinrichtung 16 den Zehenhalter
14 wieder in die Fahrstellung, wobei dieser zwangsweise durch Auflaufen des seitlichen Steuerkurventeils
29a auf die Steuerkurve 37a in Richtung zum Fersenhalter zurückgeschoben wird.
Bei der Ausführungsform der Figuren 1o bis 12 erfolgt
die Zentrierung des Zehenhalters 14 in der Fahrstellung nicht durch ein skifestes Abstützteil,
sondern durch den Kopplungsteil 23 selbst. Dieser ist an seinem vorderen in den Zehenhalter 14 angreifenden .
Ende mit einer Steuerkurve 40 versehen, die mit der Steuerkurve 29 am Zehenhalter 14 zusammenarbeitet. Die
Steuerkurve 40 geht an beiden Enden in je einen ge-
krümmten Steuerkurvenabschnitt 40a bzw. 40b über.
Da die Steuerkurven 40 und 29 im wesentlichen geradlinig und quer zur Skilängsrichtung liegend ausgebildet sind,
kommt am Ende des Elastizitätsbereiches einer der End-20
abschnitte 40a bzw. 40b gegen die Steuerkurve 29 zur
Anlage, was eine leichte Verschiebebewegung des Zehenhalters 14 in Richtung zum Fersenhalter hin zur Folge
hat. Bei der Rückstellung innerhalb des Elastizitätsbereiches wird die Seitwärts-Auslösevorrichtung 16 durch
25
den vom Skischuh infolge des Fersenanschubes verstärkt nach vorne gedrückten Zehenhalters 14 in seiner Wirkung
unterstützt.
3q Bei einem Torsionssturz mit VorLags oder ohne wird nach Überschreiten
des Elastizitätsbereiches der Kontakt zwischen der Steuerkurve 29 und der Steuerkurve 40 aufgehoben,so
daß der Zehenhalter 14 nach vorne nachgibt .Dadurch wird der Skischuh im Absatzbereich freigegeben.Nach Freikommen
des Skischuhs erfolgt durch die Seitwärts-Auslösevorrichtung
die Rückführung des Zehenhalters 14 in die Fahr-
stellung, wobei einer der Endabschnitte 40a bzw. 40b
der Steuerkurve 40 in Anlage an die Steuerkurve 29 kommen kann. Dies hat ein Zurückdrängen des Zehenhalters
14 in Richtung zum Fersenhalter hin zur Folge. Der dynamische Rücksteilimpuls der Auslösevorrichtung 16 und
die Kopplung können auch dazu führen, daß beim Zurückstellen die Steuerkurven nicht ständig aneinander
liegen, sondern daß sich der Kontakt erst gegen Ende, d.h. kurz vor Erreichen der Fahrstellung, einstellt.
Die Ausführungsform der Figuren 13 und 14 unterscheidet
sich von den vorhergehenden dadurch, daß einmal beim Fersenhalter 5 eine Skibremse 41 mit ihren Bremsflügeln
42 vorgesehen ist, die durch den Druck des Skischuhs in ihre Bereitschaftsstellung gebracht wird und für die
Bremsstellung entweder selbsttätig nach Wegnahme des Skischuhs bzw. in Abhängigkeit von der Bewegung
der Auslöseplatte 3 beim Wegfahren oder Rückführen
des Zehenhalters 14 freigegeben wird. Ferner ist die 20
Abstützanordnung und die Kopplung bei dieser Ausführungsform anders ausgebildet. Zur Kopplung dient ein in einem
den Zehenhalter 14 übergreifenden Teil des Gehäuses festgelegter Zapfen 25 mit verdicktem Kopf, der ±a einen im
Zehenhalter 14 oberseitig ausgebildeten Längsschlitz 25
26' verschiebbar eingreift. Bei der hier nach-oben verla-.gertenAbStützanordnung
ist wiederum an der Vorderseite des .Zehenhalters 14 eine Steuerkurve-29'vorgesehen,die hier
■schwach konkav gekrümmt-verläuft, währ end im Gehäuse 16 der
■ Seitwärts-Auslösevorriehtu&g, eine Rolle-28'--onit- Halbachsen
28k drehbar gelagert ist und das Folgeglied bildet,das
an der Steuerkurve 29' abläuft. Bei einer ßeitwärts-Schwenkung
der'Auslöseplatte. 3 um den hintenliegenden
Drehpunkt 2 bewegt sich die Steuerkurve 29' mit einem
anderen Radius, als die mit dem Gehäuse 16 sich ver-
schwenkende Rolle 28' um den Drehzapfen 18, so daß
schließlich die Grenze des Elastizitätsbereiches erreicht wird, an der die Rolle 28' über ein Ende der
Steuerkurve 29' gelangt. Die Steuerkurve 29' ist seit-
-
lieh am Zehenhalter 14 durch schräg verlaufende Hanken
verlängert, mit denen der Zehenhalter 14 seitlich an
der Rolle 28'vorbeifährt, sobald die Auslösephase erreicht
ist. Diese Bewegung gestattet ihm die Kopplung 25» 26,über welche auch wieder das Rückführen in die
Fahrstellung erfolgt. Dazu läuft die Rolle 28' an einer
der Planken ab, wobei der Zehenhalter 14 mit der Auslöseplatte 3 in Richtung zum Fersenhalter 5 zurückgeschoben
wird, ehe die Rolle 28' schließlich wieder auf
" die Steuerkurve 29 aufläuft und über die Kopplung 25»26
Ib
den Zehenhalter in die Fahrstellung zwingt. Die konkave Form der Steuerkurve 29' verbessert die Zentrierwirkung
in der Fahrst ellung. Weiterhin ist die in die Auslöseplatte
3 integrierte Trittplatte 3b über eine aus zwei beabstandet enGleit streifen 12 gebildete Auflageeinrichtung
reibungsmindernd auf dem Ski gelagert. Der vordere Gleitstreifen
12 kann dabei in die Unterseite der Trittplatte integriert; der hintere hingegen auf der Skioberseite
festgelegt sein. Unter dem Ballenbereich des Skischuhs ist ferner auf der Trittplatte 3b die Stützschiene 13 vorgesehen.
Die Auslöseplatte 3 wird auf der Auflageeinrichtung abgestützt. Sie kann auch relativ zur Drehachse 2 nach
vorne fahren.
Abändernd zu den vorherigen Ausführungsbeispielen ist
SO es auch möglich, die Kopplung zwischen der Auslösevorrichtung 16 und dem Zehenhalter 14 so auszugestalten,
daß sich beim Rückführen eine zwangsläufige Führung zwischen der Auslösevorrichtung und dem Zehenhalter eigibt.
Dabei muß jedoch dafür Sorge getragen sein, daß die primäre Funktion der Seitwärts-Auslösevorrichtung nicht
beeinträchtigt wird.
Bei den Ausführungsformen gemäß den !Figuren 1 bis 6
läßt sich die Steuerkurve 29 auch an der Grundplatte 17 anbringen, während der Zehenhalter 14 bzw. das vordere
Ende der Trittplatte die Anschlagrolle 28 trägt. Wenn erforderlich, können auch zwei oder mehrere Rollen
28 vorgesehen SeIn1 um die Charakteristik zu verändern.
In der Kopplung 25 > 26 kann der Bolzen auch im Zehenhalter
14 befestigt sein, wobei dann der Führungsschlitz 26 im Kopplungsteil 23 des Gehäuses 16 vorzusehen ist.
Weiterhin ist denkbar, den Zehenhalter 14 und die Aus-15
lösevorrichtung 16 so auszubilden, daß die Kopplung auf der dem Zehenhalter 14 abgekehrten Seite des Drehzapfens
18 liegt. Auch die Abstützanordnung kann vor dem Drehzapfen 18 liegen. Dann schwenken der Zehenhalter 14 und
2Q die Auslösevorrichtung 16 gleichsinnig aus.
Es ist gemäß Fig. 15 und 16 bei einer -weiteren Ausführungsform
vorgesehen, die Auslöseskibindug so auszubilden,
daß der Zehenhalter 14 bei einem reinen Rückwärtssturz
den Skischuh freigibt. Dabei"ist der vordere Teil 3b der Auslöseplatte 3 zweckmäßigerweise gelenkig mit
dem hinteren Teil 3a verbunden (Scharnier 45 ), damit bei
einem Rückwärtssturz die Trittplatte mit dem Zehenhalter
14 nach oben schwenken kann. Diese Schwenkachse kann auch
durch eine elastische Biegezone im Erstreckungsbereich der Auslöseplatte 3 gebildet werden. Quer zur Skilängsrichtung
liegende Schwenkachsen 43, 44 sind zwischen dem Zehenhalter 14 und dem Gehäuse 19 der Seitwärts-Auslöseeinrichtung
16 einerseits und der Trittplatte 3b andererseits vorgesehen. Das Gehäuse 19 hat vorne unten eine Freifläche
19a. Die Druckfläche 18a am Drehzapfen ist schräg gestellt,
wie auch der Kolben 20 und die Feder 21. Tritt bei einem
Rückwärtssturz eine übergroße Kraft nach oben auf, kippt das Gehäuse 19 mit dem Zehenhalter 14 aus der Stellung
von Fig. 15 in die Stellung von Fig. 16, sodaß der Ski-*
schuh vorne freikommt.
Damit bei einer Seitwärts-Auslösung im Zehenbereich der Zehenhalter 14 ungehindert freikommt, kann es zweckmäßig
sein, die Führungsschlitze 26, 27 an ihrem dem
Drehzapfen 18 zugekehrten Ende nach beiden Seiten erweitert auszubilden.
Zweckmäßigerweise ist bei allen Ausführungsbeispielen im vom Skischuh oder der Auslöseplatte überdeckten Bereich
für die Auslösung und Rückstellung kein Bauteil erforderlich.
Da alle Bauteile außerhalb dieses Bereiches liegen, können sie entsprechend groß und robust ausgebildet
werden, was die Funktionssicherheit verbessert. Da auch bei Verwendung der Auslöseplatte diese keine für
das Auslösen oder Rückstellen verantwortlichen Elemente benötigt, kann sie dünn und leicht und damit kostengünstig
sein. Fahrbedingte Skidurchbiegungen wirken sich auf das Auslöseverhalten der Auslöseskibindung nicht nachteilig
aus, da sie durch eine Längsbeweglichkeit entweder im Zehen- oder im Fersenbereich kompensiert warden.