DE4109009A1 - Sicherheitsbindung fuer einen langlaufski - Google Patents
Sicherheitsbindung fuer einen langlaufskiInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsbindung für einen Langlaufski.
Sie betrifft insbesondere eine Bindung, welche dazu bestimmt ist, die Halterung
der Spitze eines Schuhs auf dem Ski zu gewährleisten, welcher einen querverlaufenden
Verhakungsstab aufweist, z. B. einen kleinen zylindrischen Stab, dessen
beide Enden in den seitlichen Teilen, welche die Ränder der Sohle verlängern,
eingelassen sind. Ein solcher Schuh, welcher bei den Langlaufskiläufern gut bekannt
ist, wird insbesondere von der Anmelderin unter den Kennzeichnungen "SR" und
"SNS" vertrieben.
Die Bindungen, welche sich für diese Schuharten eignen, weisen Halterungseinrichtungen
auf, welche aus einem dachrinnenförmigen Element bestehen, d. h. einem
kleinen Kanal mit einer allgemeinen halbzylindrischen Form, welcher querverlaufend
angeordnet ist und dessen Öffnung nach oben gerichtet ist. Das dachrinnenförmige
Element ist geeignet, den Verhakungsstab durch Einfügen von oben nach unten
aufzunehmen.
Es ist ein Riegel vorgesehen, welcher im Hinblick auf das Anschnallen und
Abschnallen der Bindung betätigbar ist, um normalerweise die Öffnung des
dachrinnenförmigen Elements während des Skifahrens abzudecken. Der Stab ist
somit zwischen der vorderen und hinteren Wand des dachrinnenförmigen Elements
unter dem Riegel gefangen, welcher die Halterung der Schuhspitze auf dem Ski
gewährleistet.
Während des Skilaufens dient der querverlaufende Stab als Schwenkachse des
Schuhs auf dem Ski, wobei der Stirnteil der Sohle auf ein Energieabsorptions- und
Energiewiedergabeorgan drückt, mit welchem die Bindung ausgerüstet ist, z. B. ein
Stopfen aus elastisch verformbaren synthetischem Kautschuk.
Bei Bindungen dieser Art ist ein Entweichen des Schuhs im Verhältnis zum Ski
freiwillig nur möglich durch Öffnung des Riegels (Abschnallen). Im Falle eines
Sturzes bleibt die Schuhspitze fest mit dem Ski verbunden, was in bestimmten
Sturzkonfigurationen eine Gefahr für den Skiläufer darstellen kann, insbesondere
in solchen Konfigurationen, welche eine erhebliche Torsionskomponente haben,
wobei die Biegsamkeit des Schuhs nicht ausreicht, um die relative Torsionsbewegung
zwischen dem Bein und dem Ski zu kompensieren.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, diese Bindungsart für einen
Langlaufski zu verbessern, indem sie die Bindung mit einem Sicherheitssystem
versieht, welches geeignet ist, die Freigabe des Schuhs zu gewährleisten,
insbesondere, wenn sich zwischen dem Schuh und dem Ski eine überschüssige
Torsionskraft entwickelt, insbesondere bei einem Sturz des Skiläufers.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß dieses Sicherheitssystem
unter Aufrechterhaltung einer wirksamen Sicherheit einfach und raumsparend
ausgebildet ist und keine unbeabsichtigte Freigabe des Schuhs im Verlaufe des
normalen Skifahrens verursacht.
Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß das dachrinnenförmige
Element, welches den Verhakungsstab zurückhält, aus zwei Teilen gebildet
ist, nämlich einem festen Teil und einem bewegbaren Teil, welches unter der
Wirkung einer Längskraft von dem festen Teil entfernbar ist unter Belastung einer
elastischen Rückstelleinrichtung, wodurch die Freigabe des Stabes (und demzufolge
des Schuhs) bewirkt wird. Diese Längskraft kann in verschiedenen Sturzkonfigurationen
erzeugt werden: Vorwärtssturz, Rückwärtssturz, Torsionssturz, rein oder
kombiniert.
Es ist daher die Schwenkbewegung des Stabes, z. B. einer Ebene parallel zum
Ski, wenn man es mit einem Torsionsmoment zu tun hat, welche die relative
Entfernung der beiden Teile des dachrinnenförmigen Elements verursacht.
Vorzugsweise bildet das hintere Teil des dachrinnenförmigen Elements das
bewegbare Teil, um unbeabsichtigte Auslösungen zu vermeiden, welche aufgrund von
erheblichen Stößen nach vorne, welche sich während des Skikfahrens entwickeln
können, erzeugt werden können.
Es ist jedoch auch eine Konstruktion vorstellbar, bei welcher das vordere Teil
bewegbar ist.
Vorteilhafterweise weist das bewegbare Teil einen unteren Teil auf, welcher im
wesentlichen die Form eines Viertelzylinders (komplementär zum Stab) hat, und
dieser untere Teil ist mit einer Freisetzungsoberfläche verbunden, welche nach
oben und nach hinten geneigt ist. Jenseits einer bestimmten Rückstoßbahn des
bewegbaren Teils entwickelt sich oberhalb des Stabes ein Freisetzungsraum, durch
welchen der Stab frei nach oben entweichen kann trotz der Anwesenheit des
Riegels, wodurch eine glatte Freigabe der Schuhspitze gewährleistet wird.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das bewegbare Teil von
einem Hebel getragen, welcher um eine Querachse angelenkt ist, wobei die
Entfernungsbewegung des bewegbaren Teils im Verhältnis zum festen Teil hierbei
einer Verschwenkung des Hebels nach unten entspricht.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird das bewegbare Teil von einem
Schieber getragen, welcher translationsmäßig in Längsrichtung des Skis verschiebbar
ist. In diesem Falle sind vorzugsweise Einrichtungen vorgesehen, welche es dem
Schieber ermöglichen, sich nach einer bestimmten longitudinalen Bewegungsbahn
seitlich auf dem Ski (um eine vertikale Achse) zu verschwenken, wodurch eine
bestimmte Begleitung des Stabes durch das bewegbare Teil des dachrinnenförmigen
Elementes gewährleistet wird, was die Wirksamkeit der Auslösung verbessert.
Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, das
bewegbare Teil des dachrinnenförmigen Elements und den Riegel, welcher
normalerweise die Öffnung des dachrinnenförmigen Elements abdeckt, funktionell
und kinematisch zu verbinden, wobei diese Verbindung derart erfolgt, daß, wenn
sich das bewegbare Teil vom festen Teil entfernt, sie das Einziehen bzw. das
Versenken des Riegels verursacht, wodurch die Austrittsmöglichkeit des Stabes aus
dem dachrinnenförmigen Element erleichtert wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer Bindung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 und Fig. 2a Ansichten von Einzelheiten in Draufsicht und im Schnitt, welche das
Wirken des Stabes in dem zweiteiligen dachrinnenförmigen Halterungselement
zeigen,
Fig. 3 und Fig. 3a Einzelheiten der Fig. 1, welche die Positionen des bewegbaren Teils
des dachrinnenförmigen Elements vor und während des Austritts des
Stabes zeigen,
Fig. 4 eine schematische Seitenschnittansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4A eine Einzelansicht entsprechend der Fig. 4 während der Auslösung der
Bindung,
Fig. 4B eine Ansicht in vergrößertem Maßstab, welche die Form des
bewegbaren Teils des dachrinnenförmigen Elements zeigt,
Fig. 5 und Fig. 5a schematische Draufsichten, welche die Rückstoß- und Schwenkbewegung
des bewegbaren Teils des dachrinnenförmigen Elements
illustrieren,
Fig. 6 und Fig. 6a schematische Teilansichten, welche eine abgewandelte Ausführungsform
der Bindung der Fig. 4 zeigen,
Fig. 7 und Fig. 7a einerseits und Fig. 8 und Fig. 8A andererseits schematisch
mögliche Varianten für die schwenkbare Lagerung des bewegbaren
Teils auf dem Ski, wobei die Fig. 7A und 8A die Bindung
während der Auslösung zeigen.
In Fig. 1 ist ein vorderer Teil 10 des Schuhs (strichpunktiert dargestellt) und ein
Ski 100 gezeigt, von dem nur die Oberseite dargestellt ist.
Eine Bindung 2, welche auf dem Ski mit Hilfe geeigneter Einrichtungen wie z. B.
von Schrauben 101 befestigt ist, weist einen Energieabsorptions- und Energiewiedergabestopfen
20 auf, welcher sich, wie allgemein bekannt, auf der Stirnseite der
Sohle abstützt.
Die Schuhspitze ist mit einem querverlaufenden Steg bzw. Stab 1 versehen, welcher
in einem dachrinnenförmigen Element aufgenommen ist, dessen Öffnung nach oben
gerichtet ist. Normalerweise deckt ein Riegel 5 diese Öffnung ab. Der Riegel 5
besteht aus einem Plättchen, welches von einem Schieber 50 getragen ist, welcher
in Längsrichtung des Skis bewegbar ist. Er wird durch geeignete Einrichtungen in
der festen Grundplatte 30 der Bindung geführt. Eine Feder 51, welche sich auf
einem festen Teil 31 abstützt, stößt den Schieber 50 zur Hinterseite des Skis (nach
rechts in Fig. 1). Geeignete Einrichtungen bekannter Bauart, welche nicht
dargestellt sind, um die vorliegende Beschreibung nicht unnütz zu erschweren,
erlauben, den Riegel 5 nach vorn gegen die Feder 51 beim Anschnallen und
Abschnallen der Bindung zu verschieben, um den Stab passieren zu lassen.
Das dachrinnenförmige Halterungselement des Stabes 1 besteht aus zwei Teilen,
d. h. einem festen Teil 3 und einem bewegbaren Teil 4. Wie man insbesondere
aus Fig. 3 erkennt, bildet das feste Teil 3, welches fest mit der Grundplatte 30
verbunden ist, eine Abstützungswand des Stabes 1 nach vorn.
Das bewegbare Teil 4, gegen welches sich die hintere Seite des Stabes 1 abstützt,
besteht aus der profilierten vorderen Wand eines Hebels 40. Dieser ist hinten um
eine querverlaufende Achse 34 angelenkt, welche von einer festen Gabel 33
getragen wird. Eine vertikal angeordnete Druckfeder 41 stützt sich an ihrem
unteren Ende in einer Schale 32 ab, welche in der Grundplatte 30 ausgenommen
ist, und an ihrem oberen Ende in einer Ausnehmung 42, welcher unter dem
Hebel 40 ausgenommen ist. Diese Feder neigt ständig dazu, das vordere Ende des
Hebels 40 anzuheben, wobei dieses Anheben durch einen Anschlag 4c begrenzt ist,
welcher mit einer Schulter in Anschlag kommt, welche am festen Teil 3 (vgl. Fig.
3) vorgesehen ist.
Wenn der Hebel 40 angehoben ist, bilden die Teile 3 und 4 ein dachrinnenförmiges
Element, welches zur Aufnahme des Stabes 1 dient.
Während des normalen Skifahrens dient der Stab 1 als Drehachse für die
Verschwenkung der Schuhspitze auf dem Ski.
Wenn sich insbesondere während eines Sturzes zwischen dem Schuh (und korrelativ
dem Stab) und dem Ski eine relativ erhöhte Torsionskraft entwickelt, wird der
Stab 1 in dem dachrinnenförmigen Element verschwenkt (Pfeil F, Fig. 2A). Der
Stab 1 stützt sich daher an einem seiner Enden auf dem festen Teil 3 und am
anderen Ende auf dem bewegbaren Teil 4 ab. Die Kräfte, die auf das Teil 4
wirken, haben aufgrund der Konfiguration des Abstützungsbereiches zwischen dem
Stab und dem Teil 4 eine Resultierende G, deren Richtung D unter der Achse
34 verläuft (vgl. Fig. 3). Wenn das Moment entsprechend dem Produkt dieser
Kraft mit dem Hebelarm 1 im Verhältnis zur Achse 34 ausreichend ist, um die
Härte der Feder 41, welche hierzu austariert ist, sowie die Reibungen zu
überwinden, ergibt sich eine Verschwenkung des Hebels 40 nach unten (Pfeil H
in den Fig. 3 und 3A).
Die Wand des bewegbaren Teils 4 besitzt einen unteren Teil 4a in Form eines
Zylinderabschnittes, und dieser Teil ist nach oben mit einer freisetzenden Wand
4b verbunden, welche nach oben und nach hinten geringfügig in konkaver Form
geneigt ist. Jenseits einer bestimmten Absenkungsbewegungsbahn des Hebels 40
ergibt sich auf der Hinterseite des Stabes 1 ein Freisetzungsraum, wie dies in Fig.
3A gestrichelt illustriert ist. Der Stab 1′ kann daher nach oben und nach hinten
entweichen, wobei er unter dem Riegel 5 hindurchgeführt wird, und der Schuh
wird freigegeben.
Es wird angemerkt, daß der Sicherheitsmechanismus 40, 41, 34, 33 derart
dimensioniert ist, daß er im Inneren der Längsnut 11 aufgenommen werden kann,
welche in bekannter Weise unter der Sohle des Schuhs ausgenommen ist, um die
relative Führung des Schuhs im Verhältnis zum Ski in seitlicher Richtung zu
gewährleisten. Darüber hinaus ist die Bindung in vorteilhafter Weise nach hinten
durch eine Führungsrippe 39 (vgl. Fig. 1) verlängert, welche dazu bestimmt ist, mit
dieser Nut 11 zusammenzuwirken. Zwischen der Nut 11 des Schuhs und dem
Hebel 40 sollte ein bestimmtes Spiel vorgesehen werden, damit die Kräfte wirksam
vom Stab auf das bewegbare Teil übertragen werden (und nicht direkt vom Hebel
absorbiert werden).
Die Führungsrippe 39 ist vorteilhafterweise in einer Ebene parallel zur Oberseite
des Skis schwenkbar gelagert, um die Freigabe des Schuhs zu erleichtern.
Bei einer zweiten Ausführungsform, welche in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist,
sind das feste Teil 3 des dachrinnenförmigen Elements und der Riegel 5 ähnlich
zu den entsprechenden Elementen der ersten Ausführungsform ausgebildet. Das
bewegbare Teil 6 des dachrinnenförmigen Elements wird jedoch nicht von einem
angelenkten Hebel getragen, sondern von einem Schieber 60, welcher im Verhältnis
zur festen Grundplatte 30 längsbewegbar ist. Dieser Schieber spielt auch die Rolle
der Führungsrippe. Die Unterseite des Schiebers 60 trägt zwei zylindrische Zapfen
65, 66, welche hintereinander auf der Längsachse XX′ des Skis angeordnet sind.
Der vordere Zapfen 65 ist in einem Längsloch 35 aufgenommen, welches in der
Grundplatte 30 ausgenommen ist. Eine Druckfeder 350, welche ebenfalls in dem
Längsloch 35 angeordnet ist, stößt den Zapfen 65 und korrelativ den Schieber 60
zum vorderen Ende des Skis, wodurch die Abstützung des bewegbaren Teils 6 des
dachrinnenförmigen Elements auf dem Stab 1 gewährleistet wird. Der hintere
Zapfen 66 wird von einer Öffnung 36 aufgenommen, welche in Draufsicht die
allgemeine Form eines "Y" hat. Diese Form ist derart angepaßt, daß die Längsführung
des Zapfens 66 längs der Achse XX′ auf einer begrenzten Bewegungsbahn
gewährleistet ist, um anschließend eine seitliche Verschiebung des Zapfens zu der
einen oder der anderen Seite zu erlauben. Um die Verschiebung des Zapfens in
der Öffnung 36 zu erleichtern, ist der zentrale Arm des "Y" mit den seitlichen
Armen durch gekrümmte Wände ohne spitze Winkel verbunden. Es ist natürlich
möglich, diese Konfigurationen umzukehren und die Zapfen auf der festen Platte
und die Öffnungen in dem Schieber vorzusehen.
Wenn, wie in Fig. 5A dargestellt, der Stab 1 als Folge einer Torsionskraft in dem
dachrinnenförmigen Element 3, 6 verschwenkt wird, wird der Schieber 60 nach
hinten gestoßen unter Druckbelastung der Rückstellfeder 350. Nach einer
bestimmten Bewegungsbahn, wenn der Zapfen 66 den geradlinigen Teil der
festen Öffnung 36 verlassen hat, kann der Zapfen 66 seitlich in eine der seitlichen
Erweiterung der Öffnung bzw. des Loches entweichen. Hieraus ergibt sich eine
seitliche Verschiebung des Schiebers 60, welcher um den vorderen Zapfen 65
verschwenkt wird, unter Fortsetzung seiner Translationsbewegung nach hinten.
In Fig. 5A ist die verschwenkte Position des Schiebers 60′ strichpunktiert
dargestellt, wobei seine Längsachse YY′ nunmehr winkelmäßig im Verhältnis zur
Achse XX′ des Skis versetzt angeordnet ist.
In Fig. 4A ist das Entweichen des Stabes 1′ als Folge der Rückstoß- und
Schwenkbewegung des Schiebers 60 illustriert. Das bewegbare Teil 6 begleitet bei
seiner Verschiebung in natürlicher Weise die Bewegungsbahn des Stabes, was das
Entweichen besonders glatt und wirksam macht.
Wie aus Fig. 4B hervorgeht, weist die Wand des bewegbaren Teils 6 einen
unteren Teil 6a in Viertelkreisform auf. Dieser Teil ist nach oben durch einen
vertikalen Teil 6v geringer Höhe verlängert, anschließend durch einen ebenen Teil
6b, welcher nach hinten und nach oben unter einem spitzen Winkel u im
Verhältnis zur Vertikalen geneigt ist. Wie bei der ersten Ausführungsform schafft
der Teil 6b für den Stab 1 einen Freisetzungsraum, welcher sein Entweichen
erleichtert.
Wie man aus Fig. 4 erkennt, ist die Unterseite des Riegels 5 vorzugsweise nach
oben und nach hinten unter einem spitzen Winkel v im Verhältnis zur Horizontalen
geneigt. Die Winkel v und u begünstigen das Entweichen des Stabes im Falle
eines kombinierten Vorwärts-Drehsturzes, ja sogar eines reinen Vorwärtssturzes,
wenn diese Winkel ausreichend groß gewählt sind. Eine solche Anordnung ist
Gegenstand der französischen Patentanmeldung 89 05 169 der vorliegenden
Anmelderin.
In den Fig. 6 und 6A ist eine abgewandelte Ausführungsform der Bindung
dargestellt, bei welcher der Riegel 5 von einem Hebel 52 getragen wird, welcher
um eine querverlaufende Achse 55 angelenkt ist, welche von der Grundplatte 30
ungefähr in vertikaler Ausrichtung mit dem Intervall getragen wird, welches das
feste Teil 3 und das bewegbare Teil 6 des dachrinnenförmigen Elements trennt.
Dieser Hebel weist einen Hebelarm 53 auf, welcher sich zur Hinterseite des Skis
erstreckt und eine schräge Rampe 54 aufweist, welche nach unten und nach hinten
gerichtet ist. Diese Rampe stützt sich auf einer komplementären Rampe 64 ab,
welche auf einem Ansatzstück 63 ausgebildet ist, welches fest mit dem Schieber
60 verbunden ist. In diesem letzteren ist eine Aussparung 62 vorgesehen, in
welcher der Arm 53 aufgenommen wird. Der Schieber 60 kann ähnlich aufgebaut
sein wie der Schieber der Fig. 4 und Führungs- und Schwenkzapfen 66, 65
aufweisen, welche nicht dargestellt sind.
Wenn der Schieber 60 nach hinten zurückgestoßen wird (Pfeil I, Fig. 6A)
insbesondere als Folge eines Torsionsmomentes, welches zwischen dem Schuh und
dem Ski erzeugt wird, verursacht sein Rückstoß das Anheben des Armes 53 unter
Zwischenschaltung der Steuerrampen 64, 54. Der Riegel 5 wird daher nach vorne
verschwenkt (Pfeil J) unter Zusammendrücken der Feder 51. Der Riegel verläßt
daher seine Abdeckungsposition des dachrinnenförmigen Elements, derart, daß das
Entweichen des Stabes 1 erleichtert wird.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform wird das bewegbare Teil 7 des
dachrinnenförmigen Elements von einem Schieber 70 getragen, welcher, wie der
Schieber 60, gleichzeitig längsverschiebbar längs der Achse XX′ und seitlich
verschwenkbar ist, um den Stab 1 zu begleiten. Die Einrichtungen, um die
Führung in Translationsrichtung und in seitlicher Verschwenkung des Schiebers zu
gewährleisten, bestehen ebenfalls aus einem Loch bzw. einer Öffnung 71 in Form
eines "Y" und eines Längsloches 72. Bei der dargestellten Ausführungsform
befinden sich die Löcher nicht in der Grundplatte 30, sondern im Schieber 70.
Demzufolge werden die Zapfen 301 und 302, welche in die Löcher 71, 72
eindringen, von der Grundplatte getragen und sind daher fest. Daher sind die
Anordnungen umgekehrt, und die Rückstellfeder 720 stützt sich auf dem Zapfen
302 ab, um den Schieber 70 nach vorn zurückzustoßen.
Der hintere Zapfen 302 dient jenseits einer bestimmten reinen axialen Bewegungsbahn
als Schwenkachse, wie dies in Fig. 7A illustriert ist.
Vorteilhafterweise kann die Schwenkachse 302 im Bereich des Mittelfußes
angeordnet sein, was für bestimmte Skiläufer interessant ist, insbesondere für
diejenigen, welche den sogenannten "Telemark"-Stil praktizieren.
Die Ausführungsform der Fig. 8 kombiniert in einer Vorrichtung die Ausführungsformen
der Fig. 5 und 7.
Diese Vorrichtung weist eine Grundplatte 9 auf, welche auf dem Ski mit Hilfe
von Schrauben 90 befestigt ist. Das bewegbare Teil 8 des dachrinnenförmigen
Elements wird von einer Platte 80 getragen, welche mit Rückstoß- und Schwenkmöglichkeit
auf einer Zwischenplatte 83 montiert ist. Diese letztere kann ihrerseits
auf der Grundplatte 9 zurückgestoßen und verschwenkt werden.
Hierzu ist auf der Grundplatte ein hinterer fester Zapfen 94 und ein vorderes Y-
förmiges Loch 85 vorgesehen. In dem Schieber 80 sind am vorderen Ende ein
Längsloch 81 und eine Y-förmige Öffnung 82 vorgesehen, umgekehrt im Verhältnis
zur Öffnung 85.
Die Verbindung zwischen dem Schieber 80 und der Zwischenplatte 83 wird
einerseits durch einen Zapfen 87 gewährleistet, welcher am vorderen Ende der
Platte 83 montiert ist und in das Längsloch 81 eingreift, und andererseits durch
einen bewegbaren Zapfen 86, welcher sich frei in jeder der Öffnungen 82, 85
verschieben kann. Der feste Zapfen 94 ist im wesentlichen im Bereich der
Mittelfußgelenke angeordnet.
Jeweils zwei Sätze von Federn 92 und 93, welche sich auf festen Anschlägen 91
abstützen, wirken jeweils auf den Schieber 80 und die Platte 83, um ihre
Zentrierung längs der Achse XX′ des Skis zu gewährleisten.
Wie dies klar aus Fig. 8A hervorgeht, erlaubt dieses Ausführungsbeispiel eine
doppelte Verschwenkung des bewegbaren Teils 8 im Verlaufe der Auslösung, was
eine bessere Begleitung des Stabes 1 mit sich bringt. Bei dieser Ausführungsform
erhält man eine Auslösung nicht nur für die gleichen Kräftekonfigurationen wie
bei den Ausführungsformen der Fig. 4, 5 und 7, sondern auch für Torsionsbewegungen,
welche in der Achse des Mittelfußes erzeugt werden.
Wenn Kräfte im Bereich der Fußspitze einwirken, d. h. im wesentlichen durch den
Stab 1 übertragen werden, verschiebt sich nur die vordere Platte 80 unter Freigabe
des Stabes, wobei die Zwischenplatte 83 fest bleibt.
Wenn Kräfte im wesentlichen im Bereich der Mittelfußgelenke einwirken, wird die
Platte 83 belastet, welche sich seitlich durch Gleiten des Zapfens 86 in der
Öffnung 85 verschiebt, wobei die Platte 80 fest bleibt. Diese Verschiebung besteht
in einer Verschwenkung, deren Achse der Zapfen 94 ist. Um diese Bewegung zu
erleichtern, ist der zentrale Arm der Y-förmigen Öffnung 85 vorzugweise von
reduzierter Länge, ja sogar Null (wobei diese Öffnung nunmehr die Form einer
Bohne aufweist).
Wenn Kräfte gleichzeitig auf die Fußspitze und im Bereich des Mittelfußes
einwirken, können sich die beiden Platten 80 und 83 gleichzeitig verschieben, wie
dies in Fig. 8A dargestellt ist.
Claims (13)
1. Sicherheitsbindung für einen Langlaufski mit Halterungseinrichtungen der Spitze
des Schuhs, welche aus einem dachrinnenförmigen Element bestehen, dessen
Öffnung nach oben gerichtet ist und in welches sich ein querverlaufender
Verhakungsstab einfügt, welcher von der Schuhspitze getragen wird, und welche
einen Riegel (5) aufweisen, welcher während des Skifahrens normalerweise die
Öffnung des dachrinnenförmigen Elements abdeckt, um ein Entweichen des
Stabes (1) aus der Öffnung zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß das
dachrinnenförmige Element aus einem festen Teil (3) und einem bewegbaren
Teil (4, 6, 7, 8) besteht, welches unter der Wirkung einer Längskraft von dem
festen Teil (3) entfernbar ist unter Belastung einer elastischen Rückstelleinrichtung
(41; 350; 720; 92, 93), wodurch die Freigabe des Stabes (1)
bewirkt wird.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Teil
(4, 6, 7, 8) das hintere Teil des dachrinnenförmigen Elements ist.
3. Bindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Teil
(4, 6) einen unteren Teil (4a) aufweist, der im wesentlichen eine viertelzylindrische
Form hat, an welchen sich eine Freisetzungsoberfläche (4b, 6b)
anschließt, welche nach oben und nach hinten geneigt ist.
4. Bindung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enfernungsbewegung des bewegbaren Teils (4) eine Verschwenkung nach
unten ist.
5. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Teil
(4) von einem Hebel (40) getragen ist, welcher um eine querverlaufende
Achse (34) angelenkt ist, wobei die Entfernungsbewegung dieses bewegbaren
Teils (4) im Verhältnis zum festen Teil (3) einer Verschwenkung des Hebels
(40) nach unten entspricht.
6. Bindung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entfernungsbewegung des bewegbaren Teils (6, 7, 8) eine Verschiebung in
Längsrichtung ist.
7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Teil
(6, 7, 8) von einem Schieber (60, 70, 80) getragen ist, welcher translationsmäßig
in Längsrichtung (XX′) des Skis verschiebar ist.
8. Bindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (60, 70,
80) nach einer bestimmten Längstranslationsbewegungsbahn seitlich auf dem
Ski ausweichen kann, z. B. durch Verschwenken.
9. Bindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (80) auf
einer Zwischenplatte (83) verschiebbar und verschwenkbar ist, welche ihrerseits
auf dem Ski unabhängig vom Schieber verschiebbar und verschwenkbar ist.
10. Bindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatte
(83) um eine Achse (94) verschwenkbar ist, welche im wesentlichen im
Bereich der Mittelfußgelenke angeordnet ist.
11. Bindung nach einem der Ansprüche 1-10, gekennzeichnet dadurch, daß das
bewegbare Teil (6) des dachrinnenförmigen Elements funktionell mit dem
Riegel (5) derart verbunden ist, daß, wenn sich das bewegbare Teil vom
festen Teil (3) entfernt, das bewegbare Teil das Einziehen des Riegels (5)
verursacht, wodurch das Entweichen des Stabes (1) aus dem dachrinnenförmigen
Element erleichtert wird.
12. Bindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (5) von
einem angelenkten Hebel (52, 53) getragen ist, dessen Verschwenkung das
Einziehen des Riegels verursacht, wobei diese Verschwenkung durch
Zusammenwirken von zwei Rampen (64, 54) verwirklicht wird, welche jeweils
fest mit dem bewegbaren Teil (6) und dem Hebel (52, 53) verbunden sind.
13. Bindung nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet dadurch, daß sie eine
Führungsrippe (34, 60) aufweist, welche schwenkbar auf dem Ski gelagert ist.
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