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schmackhaft

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GrammatikAdjektiv · Komparativ: schmackhafter · Superlativ: am schmackhaftesten
Aussprache 
Worttrennung schmack-haft
Wortzerlegung Geschmack -haft
Wortbildung  mit ›schmackhaft‹ als Erstglied: Schmackhaftigkeit  ·  mit ›schmackhaft‹ als Letztglied: unschmackhaft
eWDG

Bedeutung

wohlschmeckend, zum Essen, Trinken reizend
Beispiele:
ein schmackhaftes Gericht, Brot, schmackhafter Apfel, Wein
schmackhafte und abwechslungsreiche Kost bieten
das Fleisch von diesem Tier ist sehr schmackhaft
das Essen schmackhaft zubereiten, kochen
übertragen jmdm. etw. schmackhaft machen (= jmdm. etw. reizvoll, angenehm machen)
Beispiele:
jmdm. ein Vorhaben, einen Gedanken, Beruf schmackhaft machen
[…] Brett gehörte zu den Lehrern, die es nicht nötig haben, den trockenen Lehrstoff durch gequälte Witze schmackhaft zu machen […] [ SpoerlFeuerzangenbowle58]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schmecken · schmackhaft
schmecken Vb. ‘mit dem Geschmackssinn wahrnehmen, auf der Zunge als süß, bitter, sauer, salzig u. dgl. empfinden, munden’. In nhd. schmecken, mhd. smecken (transitiv) ‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten, den Geruch von etw. empfinden, riechen’, überhaupt ‘durch die Sinne wahrnehmen’, (intransitiv) ‘Geschmack, Geruch von sich geben, duften, stinken’ fallen die ursprünglich durch unterschiedliche Bildungsweisen getrennten Verben (transitiv) ahd. (gi)smecken ‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten’ (9. Jh.) und (intransitiv) ahd. (gi)smackēn ‘Geschmack, Geruch von sich geben, schmecken, riechen’ (10. Jh.) zusammen. Dazu stellen sich mnd. smecken (transitiv und intransitiv), aengl. smæccan (transitiv) und mhd. smacken (intransitiv und transitiv) ‘schmecken, wahrnehmen, riechen, duften’, mnd. mnl. smāken (transitiv und intransitiv), nl. smaken, schwed. smaka (transitiv und intransitiv). Weiter gehören hierher die unter Geschmack (s. d.) angeführten Formen sowie (mit germ. g) ahd. gismagmo ‘Geschmack’ (um 1000) und außergerm. wohl lit. smaguriáuti ‘naschen’ (zu smagùs ‘heiter, angenehm’). Daraus läßt sich eine gemeinsame, allerdings nur durch das Germ. und Balt. gestützte Ausgangsform ie. *smeg(h)- ‘schmecken’ erschließen. Die Bedeutung ‘riechen’ wird in obd. Mundarten bewahrt. Vgl. dazu redensartlich den Braten schmecken ‘etw. wittern, merken’ (16. Jh.), dafür heute den Braten riechen. – schmackhaft Adj. ‘wohlschmeckend’, mhd. smachaft ‘wohlschmeckend, wohlriechend’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

appetitlich · kulinarischer (Hoch-)Genuss · köstlich · lecker · lukullischer (Hoch-)Genuss · schmackhaft · wohlschmeckend  ●  Geschmacksexplosion übertreibend, mediensprachlich, fig. · (da) könnte ich mich reinlegen ugs. · delektabel geh., selten · deliziös geh. · genussreich geh. · gluschtig ugs., schweiz. · schmeckt nach mehr ugs.
Assoziationen
Antonyme

deliziös · die Kochkunst betreffend · kulinarisch · lukullisch · schmackhaft
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›schmackhaft‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schmackhaft‹.

Verwendungsbeispiele für ›schmackhaft‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Am schmackhaftesten ist er im Alter von 20 bis 25 Jahren. [Neumann, Heinz u. Scharfe, Adolf: Gekonnt serviert, Berlin: Verl. Die Wirtschaft 1967, S. 52]
Wenn der Benutzer die Funktion nicht nutzt, macht man sie ihm eben schmackhaft. [C’t, 1995, Nr. 11]
Ihrem Volk aber wird sie es kaum schmackhaft machen können. [Die Zeit, 22.03.2007, Nr. 13]
Schmackhaftes Essen entspringt für ihn einer Kultur des individuellen Geschmacks. [Die Zeit, 17.09.2003, Nr. 38]
Ich habe fundamentale Probleme, ihm die Schule schmackhaft zu machen. [Die Zeit, 14.05.2001, Nr. 20]
Zitationshilfe
„schmackhaft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schmackhaft>.

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