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patent

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung pa-tent
formal verwandt mitPatent
Wortbildung  mit ›patent‹ als Erstglied: Patentlösung · Patentrezept · Patentschloss · Patentsicherung
Duden, GWDS, 1999

Bedeutung

umgangssprachlich
1.
praktisch und tüchtig und dadurch großes Gefallen findend
2.
äußerst praktisch, sehr brauchbar
3.
landschaftlich fein, elegant
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Patent · patent · patentieren
Patent n. ‘landesherrlicher Befehl, amtliche Mitteilung’ (2. Hälfte 16. Jh.), daher auch ‘Freibrief, Ausweis’, in der Heeressprache ‘Berechtigungsschreiben zur Werbung’, in der Kanzleisprache ‘Bestallungs-, Beförderungsurkunde für Beamte und Offiziere’, noch heute ‘Befähigungszeugnis für Schiffsoffiziere’, entlehnt aus mlat. litterae patentes ‘behördliche (landesherrliche, bischöfliche) gesiegelte, aber nicht verschlossene Briefe’ (vielleicht unter Einfluß von gleichbed. mfrz. frz. lettres patentes, afrz. letres patentes), zu lat. patēns (Genitiv patentis) ‘offen’, Part.adj. von lat. patēre ‘offenstehen, zugänglich sein, offen vor Augen liegen, sichtbar sein’. Dazu im 18. Jh. die unter Einfluß von gleichbed. engl. patent heute vorherrschende Bedeutung ‘Schutzrecht für Erfindungen’, eigentlich ‘die in einem offen vorzuzeigenden amtlichen Brief bestätigte Anerkennung der Qualität einer Ware’. – patent Adj. ‘geschickt, tüchtig, praktisch, brauchbar, hübsch gekleidet, elegant’ (Anfang 19. Jh.), zunächst in der Studentensprache, wohl aus der Vorstellung heraus, daß patentierte (d. h. privilegierte, bevorrechtete, für die Nachahmung oder den Handel durch andere nicht freigegebene) Waren (vgl. Patentartikel, -waren, Ende 18. Jh.) besonders gut seien. patentieren Vb. ‘eine Erfindung, ein neues Verfahren durch Erteilung eines Patents gegen unbefugte Benutzung schützen’ (Ende 18. Jh.; anfangs vereinzelt auch patentisieren).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

dienlich · empfehlenswert · empfiehlt sich · patent · praktikabel · praktisch · praxistauglich · zweckdienlich · zweckmäßig  ●  geschickt ugs., süddt.
Assoziationen

anständig · aufrecht · aufrichtig · ehrbar · ehrlich · fair · geradeheraus · grundanständig · grundehrlich · grundgut · kreuzbrav · lauter · patent · rechtschaffen · redlich · treu · treu und brav · unverstellt · veritabel · wahrhaft  ●  das Herz am rechten Fleck haben sprichwörtlich, fig. · honett geh. · lauteren Herzens geh., veraltend
Assoziationen

fähig · patent · tüchtig  ●  brauchbar ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›patent‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›patent‹.

Verwendungsbeispiele für ›patent‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um ein patentes Buch. [Die Zeit, 31.10.1997, Nr. 45]
Das war patent, dann sah man doch mal was anderes. [Die Zeit, 10.09.1965, Nr. 37]
Vielleicht sollte eine patente Frau das Buch schreiben, denn im logischen Denken sind Frauen einfach besser als zartfühlende Männer. [Der Tagesspiegel, 23.11.2003]
Es kommt auch ungemein patent daher, von nettem Personal gereicht. [Die Welt, 20.01.2001]
Das darf und muß gefragt, das kann patent nicht beantwortet werden. [Die Zeit, 16.03.1990, Nr. 12]
Zitationshilfe
„patent“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/patent>.

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