Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

postum

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
postum Adj. ‘nachgelassen, nach dem Tode veröffentlicht’ (Werke), ‘nach dem Tode erfolgt’ (Ehrungen), entlehnt (Ende 18. Jh.; vielleicht früherem frz. und engl. Gebrauch folgend) aus lat. postumus ‘letzter, nachgeboren, nach dem Tode eintretend’, Superlativ zu posterus ‘nachfolgend’ (vgl. lat. post ‘nach, hinter, danach’). In lat. Gestalt ist das Wort ebenso wie die Nebenform posthumus seit Anfang des 18. Jhs. im Dt. belegt, auch substantiviert (pluralisch) im Sinne von ‘nachgelassene Schriften’. Lat. posthumus schließt volksetymologisch an lat. humus ‘Erde’ (s. Humus) bzw. humāre ‘beerdigen’ an; daraus im 19. Jh. entlehntes posthum wird heute weithin als nicht korrekt angesehen.
Zitationshilfe
„postum“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/postum>.

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