Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Pech, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pech n. dunkelfarbiger, zähklebriger Rückstand bei der Destillation von Stein-, Braun- und Holzkohlenteer, übertragen (18. Jh.) ‘Mißgeschick, Unglück’, ahd. peh (um 800), mhd. pech, bech ‘zähklebriges, eingesottenes Baumharz, durch Einkochen gewonnener Holzteer’, übertragen ‘Höllenfeuer, Hölle’ ist wie asächs. pik, mnl. pec, pic, nl. pek, pik entlehnt aus gleichbed. lat. pix f. (Genitiv picis) bzw. aus einer darauf beruhenden galloroman. Form. Übertragener Gebrauch im Sinne von ‘Unglück’ schließt wohl an den älteren Gebrauch ‘Höllenstrafe’ an; danach verbreitet sich aus der Studentensprache des 18. Jhs. die Wendung Pech haben ‘Unglück haben, in einer fatalen Lage sein, Widriges erfahren’ (wie der am mit Pech bestrichenen Zweig klebende und daher leicht zu fangende Vogel) und das Kompositum Pechvogel m. ‘Mensch, der Unglück hat bzw. Unglück bringt’. pichen Vb. ‘mit Pech bestreichen, (ver)kleben, abdichten’, mhd. bichen, pichen, mnd. peken. verpichen Vb. (16. Jh.), auch verpechen.
Zitationshilfe
„Pech“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Pech>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -