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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

nimmer, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
nie Adv. ‘nicht ein einziges Mal, zu keiner Zeit’, ahd. nio (8. Jh.), mhd. nie ‘niemals, durchaus nicht’, asächs. neo, nio, got. ni aiw ist zusammengerückt (*ne aiwin) aus der unter nein (s. d.) behandelten Negationspartikel (ahd. ni) und dem unter je (s. d.) dargestellten Wort (ahd. io ‘immer, irgendeinmal’). – niemals Adv. ‘zu keiner Zeit, keinmal’ (16. Jh.), nach mhd. ē māles, ēmāles (s. ehemals). niemand Indef.pron. ‘keiner, kein Mensch’, ahd. (8. Jh.), asächs. nioman, mhd. nieman, niemen, mnd. nēme(n)t, nēmant, mnl. nieman, niemen, nl. niemand, zusammengesetzt aus der oben genannten Negationspartikel und dem unter jemand (s. d.) dargestellten Pronomen. Wie bei Dutzend, irgend u. a. ist auch hier auslautendes -d sekundär. nimmer Adv. ‘nicht mehr von jetzt an’, ahd. niomēr (9. Jh.), mhd. niemer, nim(m)er, mnd. nümmer, number, mnl. nemmer, nimmer, nl. nimmer, aus dem oben dargestellten Adverb nie und dem unter mehr (s. d.) behandelten Komparativ; daneben nie mehr Adv. ‘nie wieder’, mhd. niemēr(e) ‘nicht mehr, nicht wieder, nicht länger’. Nimmersatt m. ‘wer nicht genug kriegen kann’ (17. Jh.), Zusammenrückung aus nimmer (s. oben) und satt (s. d.), seit dem 18. Jh. auch als Adjektiv geläufig.
Zitationshilfe
„nimmer“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/nimmer>.

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