Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

nebst, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
neben Präp. ‘in unmittelbarer Nähe, an der Seite von, dicht bei, außer’, ahd. (um 1000), mhd. neben (mit sekundärem Dental nebent), mnd. nēven ist verkürzt aus der zunächst adverbiellen, dann in präpositionalen Gebrauch übergehenden Verbindung ahd. in eban ‘neben(einander), in gleicher Ebene’ (um 1000), mhd. eneben, die aus der unter in (s. d.) behandelten Präp. und dem unter eben (s. d.) dargestellten Adjektiv gebildet ist. Vgl. auch asächs. an eƀan, aengl. on efen, efn, emn, engl. (älter) anent ‘neben’. Anfangs wird die Präp. mit Dativ gebraucht, dann, in Analogie zu anderen Präp. der Richtungsangabe (z. B. in, an, auf), auch mit Akkusativ (12. Jh., md.). – nebenbei Adv. ‘dicht dabei, zusätzlich, beiläufig’, mhd. eneben(e) bī. nebst Präp. ‘zugleich mit’ (17. Jh., zuerst md. nebest), entstanden aus Weiterbildungen der Präp. neben (s. oben) mit adverbiellem -s wie in nebens (Ende 15. Jh., vgl. mnd. nēvens) und mit sekundärem, vornehmlich im Nordd. auftretendem Dental wie in nebenst (1. Hälfte 17. Jh., vgl. mnd. nēvenst). Durch n-Ausfall entsteht nebst (seit dem 18. Jh. allein gebräuchlich). Nebensache f. ‘Unwesentliches’ (Schottel 1641), nach älterem Hauptsache gebildet; nebensächlich Adj. ‘unwesentlich’ (Ende 17. Jh.).
Zitationshilfe
„nebst“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/nebst>.

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