Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Nackenschlag, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Nacken m. ‘hinterer Teil des Halses’, ahd. (h)nac (8. Jh.), (h)nacko (Hs. 13. Jh.), mhd. nac, nacke, asächs. hnakko (in Ortsnamen), mnd. nacke, mnl. nac, nacke, anord. hnakki, hnakkr, schwed. nacke (germ. *hnakkan-) haben neben sich Formen mit e in der Wurzelsilbe wie mnd. mnl. necke, nl. nek, afries. hnekka, aengl. hnecca, engl. neck. Das e wird entweder als Ablaut angesehen (s. Genick) oder als Umlaut, hervorgerufen durch ein inzwischen geschwundenes j der Folgesilbe. Die Bildungen führen auf ein nur aus dem Germ. zu erschließendes ie. *kneg- bzw. *knog-, Gutturalerweiterung der (fast nur in erweiterter Form vorliegenden) Wurzel ie. *ken- ‘zusammendrücken, -knicken, Zusammengedrücktes, Geballtes’ (s. auch Nuß, Nocken), so daß Nacken ursprünglich als ‘etw. Zusammengeballtes, eine Erhöhung (auf dem Rücken von Tieren)’ zu verstehen ist. Vgl. auch toch. A kñuk ‘Genick’ und air. cnocc, abret. cnoch ‘Hügel’ (zu ie. *kneug-, *kneuk-). – Nackenschlag m. ‘Demütigung, üble Nachrede’, im 18. Jh. vom Nd. ausgehend, auch im eigentlichen Sinne ‘Schlag in den Nacken’. hartnäckig Adj. ‘beharrlich, unnachgiebig’ (15. Jh.).
Zitationshilfe
„Nackenschlag“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Nackenschlag>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -