Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Naschwerk, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
naschen Vb. ‘in kleinen Mengen Gutes heraussuchen und genießen, heimlich kleine Stückchen essen’, ahd. nascōn ‘schmarotzen’ (11. Jh.), mhd. naschen, neschen ‘Leckerbissen, verbotene Liebesfreuden genießen’, mnd. naschen ‘heimlich an sich bringen, betteln’, schwed. (mundartlich) naska, dän. naske ‘Leckerbissen genießen’. Vgl. nd. gnaschen, dän. gnaske ‘knabbern’, schwed. snaska ‘naschen’, ferner aengl. hnesce, got. hnasqus ‘weich, zart’. Herkunft unklar. Vielleicht zu nagen (s. d.)? Eine Verbindung mit aind. kiknasaḥ ‘Teile des zerriebenen Korns’, griech. knéōros (κνέωρος) eine Nesselart, lett. knosīties ‘mit dem Schnabel im Gefieder rupfen’ und Anschluß an ie. *knēs-, eine s-Erweiterung der Wurzel ie. *ken(ə)- ‘kratzen, schaben, reiben’ (wozu 1Niete, Nut, s. d.), ist unsicher. – vernaschen Vb. ‘naschend aufbrauchen’ (16. Jh.); häufig vernascht sein ‘naschhaft sein’ (16. Jh.). naschhaft Adj. (17. Jh.). Naschwerk n. (17. Jh.).
Zitationshilfe
„Naschwerk“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Naschwerk>.

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