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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Nadel, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Nadel f. ‘Nähgerät, Stechwerkzeug, Schmuck zum Anstecken, Zeiger am Kompaß, Blatt des Nadelbaums’, ahd. nādala, mit Metathese nālda (9. Jh.), mhd. nādel, nādele, nālde, nhd. Nadel und (mundartlich) Nolde, asächs. nāðla, mnd. nātel, nālde, mnl. naelde, nl. naald, afries. nēdle, nēlde, aengl. nǣdl, engl. needle, anord. nāl, schwed. nål, got. nēþla (germ. *nēþlō-) führen als Bildungen mit dem fem. Suffix ie. -tlā auf die unter nähen (s. d.) angeführte Wurzel ie. *(s)nē- ‘Fäden zusammendrehen, mit dem Faden hantieren, weben, spinnen, nähen’. Nadel bezeichnet ursprünglich die Nähnadel, dann auch nadelförmige Geräte und Geräteteile, häufig in Zusammensetzungen wie Haar-, Injektions-, Kompaß-, Spick-, Zündnadel. – Stecknadel f. ‘mit einem Kopf versehene Nadel zum Feststecken’, frühnhd. stecknolde (15. Jh.). Stricknadel f. ‘(Metall)nadel zum Stricken’, frühnhd. strickenalde (15. Jh.). Nähnadel f. ‘mit einem Öhr versehene Nadel zum Nähen’ (17. Jh.). Sicherheitsnadel f. ‘Nadel mit einem die Spitze verdeckenden Verschluß’ (19. Jh.). nadeln Vb. ‘die Nadeln verlieren’ von Nadelbäumen (Anfang 20. Jh.), älter ‘mit Nadeln nähen, sticken’ (17. Jh.). Nadelbaum m. (18. Jh.).
Zitationshilfe
„Nadel“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Nadel>.

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