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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Laborant, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
laborieren Vb. ‘an etw. arbeiten, sich mit etw. abmühen, an etw. leiden’, im 15. Jh. aus gleichbed. lat. labōrāre entlehnt. Das lat. Verb ist von lat. labor ‘Mühe, Anstrengung, Arbeit’ (eigentlich ‘das Wanken unter einer Last’) abgeleitet und mit diesem auf lat. labāre ‘wanken, schwanken’ zurückzuführen (Intensivbildung zu dem unter labil, s. d., genannten lat. lābī, verwandt mit schlafen, s. d.). laborieren wird in älterer Zeit meist fachsprachlich, speziell in der Medizin (‘an einer Krankheit leiden’) und Alchimie (‘als Alchimist arbeiten’) verwendet. – Laborant m. ‘technische Kraft für Laborarbeiten’, älter ‘Alchimist, Apothekergehilfe’ (16. Jh.), aus lat. labōrāns (Genitiv labōrantis), dem Part. Präs. von labōrāre. Laboratorium n. ‘Arbeitsstätte, Arbeitsraum für naturwissenschaftliche Untersuchungen und Experimente’, anfangs ‘Alchimistenküche’ (16. Jh.), Übernahme der gelehrten Bildung mlat. laboratorium ‘Werkraum, Werkstatt’. Im 17. und 18. Jh. oft noch in lat. Flexion und im Sinne von ‘Destillierstube’. Aus Laboratorium gekürzt ist das weitgehend gleichbed. Labor n. (20. Jh.), wobei dieses in der Regel kleinere, jenes größere labortechnische Einrichtungen bezeichnet.
Zitationshilfe
„Laborant“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Laborant>.

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