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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Lauge, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lauge f. ‘mit Waschmitteln versehenes Wasser’, ahd. louga (8. Jh.), mhd. louge, mnd. lōge, mnl. lōghe, nl. loog, aengl. lēag, engl. lye, anord. laug ‘Badewasser’ führen mit griech. lū́ein (λούειν), lat. lavāre (aus *lovāre) ‘(sich) waschen, baden’ auf eine Wurzel ie. *lou-, *lou̯ə- ‘waschen, baden’. Lauge bezeichnet seit alters vor allem die zum Waschen gebrauchte Flüssigkeit, dann (heute unüblich) eine scharfe, ätzende Flüssigkeit, fachsprachlich die alkalisch reagierende Lösung einer Base. – laugen Vb. ‘mit einer Lauge behandeln’ (15. Jh.), auch ‘mit Wasser herauslösen’, wofür in neuerer Sprache allein auslaugen Vb. ‘einer Substanz bzw. einem Stoff mit einem Lösungsmittel oder Wasser bestimmte Bestandteile entziehen’ (17. Jh.), übertragen ‘aussaugen, ausbeuten’.
Zitationshilfe
„Lauge“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Lauge>.

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