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Rufschädigung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Rufschädigung · Nominativ Plural: Rufschädigungen · wird meist im Singular verwendet
Aussprache  [ˈʀuːfʃɛːdɪgʊŋ]
Worttrennung Ruf-schä-di-gung
Wortzerlegung Ruf Schädigung
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

das Zufügen oder (durch ein bestimmtes Ereignis hervorgerufene) Eintreten eines Schadens in Bezug auf das öffentliche Ansehen, das jmd. oder etw. besitzt, und dieser zugefügte oder eingetretene Schaden selbst
siehe auch Verleumdung, Rufmord
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: Rufschädigung betreiben, vermeiden
in Präpositionalgruppe/-objekt: eine Klage wegen, Schadenersatz wegen, verklagen wegen, klagen wegen, Rufschädigung
Beispiele:
Gerade haben seine Anwälte angekündigt, das französische Magazin Closer wegen Rufschädigung auf 400000 Euro Schadensersatz zu verklagen. Das Blatt hatte Ribéry Verbindungen zur Rotlichtszene unterstellt. [Süddeutsche Zeitung, 09.12.2015]
Dessen [des Ex-Ehemannes] Persönlichkeitsrechte seien [durch die falschen Vergewaltigungsvorwürfe] schwer verletzt worden, und er müsse seither mit dieser Rufschädigung leben[, sagte sein Rechtsanwalt]. [Neue Zürcher Zeitung, 10.10.2022]
Für ein Hotel kann der unzureichende Schutz von personenbezogenen Daten eine existenzgefährdende Rufschädigung zur Folge haben. [Datenschutz im Hotel – activeMind AG, 03.11.2018, aufgerufen am 01.09.2020]
Nicht nur im privaten Umfeld können Rufschädigungen und Ehrenbeleidungen rechtliche Konsequenzen haben – auch in der Arbeit kann es den Job kosten [Der Standard, 11.03.2015]
Kündigungsrelevante Verletzungen arbeitsvertraglicher Pflichten können namentlich darin liegen, dass bei unbefugten Downloads die Gefahr von Vireninfizierungen oder anderen Störungen besteht oder es bei deren Rückverfolgung zu möglichen Rufschädigungen des Arbeitgebers, beispielsweise bei pornografischen Darstellungen, kommen kann. [LAG Hamm, 30.09.2020, aufgerufen am 07.12.2020]
Gegen etliche Menschen hat er [der Politiker] bewusst und nachhaltig eine Rufschädigung betrieben, nur weil sie politisch nicht seiner Auffassung waren. [Süddeutsche Zeitung, 21.07.2007]
Die oberpfälzischen Zahnärzte hatten vor gut fünf Monaten in ganzseitigen Zeitungsanzeigen den Ersatzkassen vorgeworfen, nicht ausreichend Geld für die notwendige zahnmedizinische Versorgung ihrer Versicherten bereit zu stellen. Die Ersatzkassen empfanden diese Anzeigen als Rufschädigung und leiteten den Entzug der Kassenzulassung für die 201 Zahnärzte ein. [Süddeutsche Zeitung, 22.01.2003]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Diffamierung · Herabwürdigung · Rufschädigung · Schmähung · Verleumdung · Verunglimpfung  ●  Diffamation geh. · Diffamie geh.
Oberbegriffe
Assoziationen

Entehrung · Rufschädigung · Schmähung · Schändung · Verunehrung

Typische Verbindungen zu ›Rufschädigung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rufschädigung‹.

Zitationshilfe
„Rufschädigung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Rufsch%C3%A4digung>.

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